Die letzten 6 Tage sind ganz okay verlaufen. Von Nick und Mia kommen nicht mehr so viele Sprüche, seitdem Julian hier war. Dafür ist es auf der Arbeit schlimmer. Jemand hat Julian und mich letzten Samstag gesehen und Bilder gemacht. Diese sind wieder an die Presse geraten... Es stört mich schon, aber nicht so wie vorher. Julian hat versucht, alles rückgängig machen zu lassen, aber die Bilder tauchen immer wieder irgendwo auf. Ich bin einfach das Gesprächsthema auf der Arbeit. Heute ist Freitag und wie letzte Woche, treffe ich mich mit Jessica und Nina. Wir hatten uns am Mittwoch für heute verabredet, nach einer anstrengenden Wochen irgendwo etwas trinken zu gehen. Ich habe mir dafür entschieden, meine Haare heute mal offen zu tragen. Ich schmeiße mich in ein schwarzes, knielanges Cocktailkleid und mache mich auf den Weg in den Flur um meine hohen Schuhe anzuziehen. "Triffst du dich heute wieder mit Julian?", kommt es von Mia. Ich kann ihren verachtenden Blick schon spüren. Und werde vom Gegenteil überzeugt, als ich mich zu ihr umdrehe. Sie sieht mich nett an, als wäre sie nicht auf Krawall aus. Trotzdem traue ich dieser Situation nicht. "Ehm, nein. Mit Jessica und Nina.", antworte ich knapp. Irgendwie sieht sie enttäuscht aus. "Okay, bestell ihnen schöne Grüße." Verwirrt greife ich nach meiner Strickjacke. "Ehm, klar. Mache ich." Keine Sekunde später habe ich die Wohnung verlassen. Und bin immer noch verwirrt. Als ich in die WG gezogen bin, waren Mia, Jessica, Nina und ich wirklich gut befreundet. Bis Mia dann mit Nick zusammen gekommen ist. Da ist sie anders geworden und wir 4 haben nichts mehr zusammen gemacht. Sie hat uns immer schlecht geredet, sich über uns lustig gemacht und alles. Deswegen bin ich doch ziemlich verwundert, dass sie heute so... nett war.
Nachdem Nina und Jessica mich erstmal gründlich über Julian ausgefragt haben und alle Antworten hatten, die sie haben wollten, fällt mir Mia wieder ein. "Ach, übrigens. Ich soll euch schöne Grüße von Mia bestellen.", werfe ich in den Raum. Die beiden sehen mich an, als hätte ich ihnen gerade einen Mord gestanden. "Wir reden von Mia? Der Mia? Der Mia, die jetzt der scheußlichste Mensch ist, den wir kennen?", will Jessica wissen. Ich nicke. "Als ich meine Schuhe angezogen habe, hat sie gefragt ob ich mich mit Julian treffe. Als ich dann gesagt habe, dass ihr es seid, meinte sie ich soll schöne Grüße ausrichten. Das habe ich jetzt gemacht. Also Themawechsel.", sage ich schnell. Ich sehe das Nina etwas erwidern will, sie macht es aber doch nicht. "Okay, Themenwechsel. Nochmal zurück zu Julian.", meint Jessica. Ich rolle mit den Augen. Ich habe wirklich gedacht, das Thema wäre durch. "Wann seht ihr euch wieder?" Ich überlege etwas. "Ich denke nicht so bald.", sage ich. "Aber wieso denn nicht?", sagt Nina etwas lauter. "Ich meine ihr habt euch doch gut verstanden, oder nicht?" Ja, wir haben uns gut verstanden, aber das muss doch nicht gleich heißen, dass wir uns sofort wiedersehen müssen. Im Urlaub habe ich auch nette Menschen kennengelernt, mit denen ich mich gut verstanden habe. Trotzdem habe ich heute fast keinen Kontakt mehr zu ihnen. Ich spreche meinen Gedanken aus. "Aber zwischen euch ist doch was. Sonst hättest du nicht so reagiert, wie du reagiert hast." Oh man. Das niemand das verstehen will. "Es war einfach zu viel auf einmal. Deswegen habe ich so reagiert.", verteidige ich mich. "Also, wann trefft ihr euch?", fragt Jessica nochmal, nachdem wir die nächsten Cocktails bestellt haben. "Wie gesagt, ich denke nicht so bald.", sagte ich leicht genervt. "Dann schreib ihm doch mal.", pflichtet Nina Jessica. Das ist unfair. Zwei gegen einen. "Ich werde ihm nicht schreiben. Erst wenn sich alles wieder beruhigt hat, werde ich mit dem Gedanken spielen, wieder etwas mit ihm zu unternehmen." "Moment, Moment. Willst du uns echt weiß machen, dass ihr seit letzten Samstag keinen Kontakt mehr hattet?", will Nina wissen. Ich nicke. "Nichtmal ein 'Hallo', oder sowas? Nichts? Gar nichts?" "Nein, gar nichts.", sage ich und halte ihnen unseren Chatverlauf unter die Nase. Jessica schnappt sich mein Handy. "Dann ändern wir das jetzt.", sagt sie und beginnt etwas zu schreiben. Schnell ziehe ich ihr mein Handy aus der Hand. "Hast du mir zugehört? Ich will das nicht." Sie rollt mit den Augen. "Aber da ist etwas zwischen euch.", erklärt sie. Ich schüttel den Kopf. "Selbst wenn es so wäre, in 4 Monaten bin ich hier eh weg. Also."
Die beiden haben immer wieder versucht zum Thema Julian zurück zu kommen, aber ich habe alles ignoriert. Ich will einfach mit meinen besten Freundinnen Spaß haben und nicht die ganze Zeit über ihn reden. Das passiert auf der Arbeit schon oft genug. Aber zu meinem Glück, haben die beiden irgendwann verstanden, dass die nichts mehr zu dem Thema sagen werde. "Eine letzte Runde noch?", fragt Nina, schon leicht angetrunken. Wir nicken. Als die neuen Gläser auf dem Tisch stehen, stoßen wir an. "Auf beste Freundinnen.", sagen wir gleichzeitig und lachen. "Und Nina, hast du Marlon nochmal gesehen?", will Jessica wissen. Wieder dieses Thema. Aber zumindest reden wir nicht wieder über Julian. "Bisher nicht. Aber wir treffen uns am Sonntag.", lächelt sie. Jessica grinst einfach. "Ich bin mal schnell für kleine Mädchen.", sage ich und verlasse meinen Platz. Als ich ein paar Minuten später zurück komme, grinsen die beiden wie zwei Honigkuchenpferde. "Julian hat geschrieben.", sagt Nina und zeiht mich auf meinen Platz. Ich sehe sie geschockt an. Ich hätte mein Handy nicht auf dem Tisch liegen lassen sollen. "Was habt ihr gemacht?", fahre ich die beiden an. "Nichts. Wir haben dein Handy nicht angefasst. Nur rüber geschielt.", meckert Nina zurück. "Aber jetzt sag schon, was hat er geschrieben?" Ich schüttel den Kopf. Das hier ist unser Abend. "Wenn du sie nicht liest, mache ich es.", meint Nina. "Schon okay.", sage ich und öffne die Nachricht. "Hey, Marie. Störe ich?", lese ich vor. Jessica und Nina starren mich an. "Antworte schon.", drängt Jessica mich. "Was soll ich denn bitte schreiben?", frage ich. Nina schnappt sich mein Handy und tippt darauf rum. "Hier.", sagt sie und hält mir mein Handy hin. 'Hey Julian. Nein, tust du nicht. :)' Okay, darauf hätte ich auch kommen können, denke ich mir. 'Hast du Lust morgen etwas mit mir zu unternehmen?' Ich lege mein Handy vor mir auf den Tisch. Jessica und Nina sehen sich an und freuen sich mehr als ich. Ich schicke ihm einfaches 'Ja.' "Siehst du, war gar nicht so schwer oder?", lächelt Nina. Naja, die beiden haben 10 Minuten auf mich eingeredet, bis ich dieses einfache Wort endlich verschickt hatte. Kurz darauf kommt die Antwort. 'Okay, cool. Hole dich morgen um 10 Uhr ab.'
Hey ihr. Ich habe jetzt knapp 2 Monate nicht an dieser Geschichte weiter geschrieben, einfach weil ich durch die Arbeit keine Zeit hatte. Leider liege ich seit Freitag mit einer schlimmen Virus-Infektion im Bett. Das einzig positive daran ist, dass ich mich beim wieder gesund werden, der Geschichte widmen kann. Ich habe etwas vorgeschrieben und werde ab und zu immer mal wieder ein Kapitel veröffentlichen. Zudem freue ich mich sehr über Kommentare, Kritik und Votes. Also schreibt mir einfach mal in die Kommentare, wie ihr die Geschichte bisher findet. Ich werde jetzt noch Cinderella Story gucken und dann etwas weiter schreiben. Ich wünsche euch noch einen schönen Abend. ❤
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Stay - Julian Brandt Fanfiction (Deutsch)
FanfictionMaries Leben läuft drunter und drüber... Vor ein paar Monaten hat ihr Freund wegen einer anderen Schluss gemacht. Seitdem will sie einfach nur noch die Stadt verlassen und will nichts mehr von Beziehungen wissen. Ihr Umzug ist schon geplant und eine...