Kapitel 28

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Nach einem tollen Frühstück am See machen wir uns auf den Weg zu Julian, da er ja heute Abend noch in seine Heimat fahren muss. "Ich würde dich echt gerne mitnehmen, aber mein Dad meinte, dass es ein ernstes Thema ist.", erklärt er mir. "Das verstehe ich, ich lerne deine Familie einfach wann anders kennen. Außerdem finde ich es nach einem Monat recht früh.", antworte ich. "Das stimmt auch wieder. Wir machen das alles in Ruhe.", lächelt er und legt seine Hand auf meinen Oberschenkel. Sofort kommen mir die Geschehnisse der letzten Nacht wieder in den Kopf. Mit schwerem Atem versuche ich diese Gedanken zu verdrängen, denn wir sind auf der Autobahn und das endet nicht gut.

Als wir in seiner Wohnung ankommen, sitzt ein wartender Kai auf der Couch. "Jule, da bist du ja endlich. Wieso erreiche ich dich denn... Oh, hey Marie.", sagt er als er mich sieht und begrüßt mich mit einer Umarmung. "Wieso erreiche ich dich denn nicht?", fragt Kai. "Wir wollten doch heute...", sagt er, aber Julian unterbricht ihn. "Ach, das habe ich total vergessen. Ich muss heute noch nach Bremen. Mein Vater muss irgendwas Ernstes mit mir besprechen.", erklärt Julian. "Oh okay. Fährt Marie denn mit?", will Kai wissen. "Nein, sie bleibt hier. Ich weiß ja nicht was mein Vater besprechen will.", meint Julian und geht dann in sein Schafzimmer und seine Tasche zu packen. 

"Ich schreibe dir wenn ich angekommen bin, Schatz.", verabschiedet sich Julian von mir. "Okay, pass auf dich auf.", antworte ich und küsse ihn. "Ich will auch einen Kuss.", scherzt Kai und drückt sich an uns. "Den bekommst du von Jule.", lache ich und löse mich aus der Umarmung. "Und was machen wir beiden Schönen jetzt?", fragt Kai nachdem Julian weg ist. "Keine Ahnung, wieso bist du eigentlich nicht bei Soph?", will ich wissen. "Weil ich heute mit Jule verabredet war und Soph deswegen mit Freundinnen in Hamburg ist.", erklärt er mir. "Oh okay, wie wäre es, wenn wir Pizza bestellen und dann schauen was wir heute noch machen?", frage ich. "Klar gerne, welche willst du denn essen?"

"Wie ist das jetzt eigentlich? Bleibst du in Düsseldorf?", fragt Kai während dem Essen. "Ach, du weißt das ja noch gar nicht. Ja, ich bleibe in Düsseldorf, zumindest bis zum Ende des Jahres.", sage ich. "Moment, wie bis zum Ende des Jahres? Und dann? Gehst du dann nach Frankfurt?", will er neugierig wissen. "Nein, nicht nach Frankfurt, aber nach Köln. Nein, ich ziehe nicht zu Julian, auch wenn ich dann eh die meiste Zeit hier sein werde, aber in die Nähe halt." "Das ist...", beginnt er wird aber vom Klingeln seines Handys unterbrochen. "Ich muss mal eben telefonieren. Soph hat Probleme in Hamburg. Bin gleich wieder da.", sagt er und geht in den Flur. Ich tippe währenddessen auf meinem Handy herum. Kurze Zeit später kommt Kai zurück ins Wohnzimmer. "Sorry, wo waren wir eben?", erkundigt er sich. "Ich habe dir gesagt, dass ich nach Köln ziehe, und du wolltest mir wahrscheinlich gerade sagen, wie du das findest.", lache ich. "Achja. Das ist toll. Ich finde es schön das du hier bleibst.", sagt er, aber es sieht nicht wirklich so aus, als wenn er sich freuen würde. "Ist mit Soph alles okay?", frage ich. "Ehm, was? Achso, ja klar, wieso? Habe eben alles geklärt.", plappert Kai, aber ich kaufe es ihm nicht ab. "Kai, ist echt alles okay? Habt ihr beiden Streit?" "Nein, es ist alles okay. Soph und ihre Freundinnen hatten nur ein Problem mit ihrem Hotel. Und jetzt müssen sie sich kurzfristig ein anderes suchen.", erklärt er. "Und was hast du damit zu tun? Du bist ja schließlich hier. Ist echt alles gut? Du weißt, dass du mit mir über alles reden kannst, Kai.", antworte ich. "Ich habe das Hotel gebucht, deswegen hat sie mir geschrieben. Da hat wohl irgendwas nicht geklappt. Sie schreibt mir aber, wenn sie was gefunden haben. Und ja, ich weiß, dass ich mit dir über alles reden kann, Marie.", lächelt er mich an. "So und jetzt ein anderes Thema. Was machen wir an diesem Abend noch?" "Also ich hätte da eine Idee. Wie gut können sie tanzen, Herr Havertz?", lache ich.

"Ich verlasse die Wohnung nicht, bis du mir gesagt hast, wo wir hingehen.", meckert Kai im Flur herum. "Wenn ich es dir sage, kommst du nicht mehr mit.", kontere ich. "Doch, ich habe dir ja versprochen, dass ich mitkomme, egal wohin. Aber sag mir wohin es geht und welche Musik da läuft.", meckert er weiter. "Okay, okay.", gebe ich mich geschlagen. "Wir fahren nach Düsseldorf und es ist eine Schlagerparty." Fassungslos sieht er mich an. "Dein Ernst? Eine Schlagerparty?!" "Jetzt stell dich nicht so an. Es wird lustig. Ich kenne die Leute da. Bitte Kai."

"Marie, hallo. Wie lange warst du nicht mehr hier? Wo sind deine Mädels? Und wer ist der gut aussehende junge Mann an deiner Seite?", löchert mich Max, ein Freund aus Kindergartenzeiten, Türsteher hier und schwul, mit Fragen. "Ich weiß, ich weiß. Ich war schon lange nicht mehr da. Meine Mädels sind zu Hause und das ist Kai, ein guter Freund von mir.", antworte ich. "Wir müssen unbedingt später noch quatschen. Aber jetzt geht erstmal rein.", lacht er und schickt uns durch, ohne das wir Eintritt bezahlen mussten. Das fällt auch Kai auf. "Keine Sorge, dass passt schon. Ich zahle hier nie was, weil ich halt immer hier bin.", erkläre ich. "Moment, du gehst also regelmäßig auf Schlagerpartys?", fragt er lachend. "Nein, sie spielen hier jede Woche was anderes. Heute ist halt Schlager dran.", antworte ich. "Und jetzt schwing die Hüften, ich zeige dir, wie man Discofox tanzt.", sage ich und ziehe ihn auf die Tanzfläche. 

"Siehst du, so schlimm ist es hier doch gar nicht.", lache ich, als wir etwas frische Luft schnappen gehen. "Da hast du Recht, es ist echt gut hier. Und ich kann jetzt Discofox tanzen.", freut Kai sich. "Sag mal hat Julian dir schon geschrieben? Mir noch nicht, ich mache mir langsam Sorgen.", sage ich und krame nach meinem Handy in der Handtasche. "Ja, hat er. Alles okay. Vielleicht hat dein Handy Probleme mit dem Empfang hier.", meint er. "Und wieso dann deins nicht?", lache ich und ziehe mein Handy heraus, welches Kai mir sofort aus der Hand nimmt. "Kai, was soll das? Ich will doch nur gucken, ob Julian geschrieben hat.", meckere ich und versuche mein Handy zurück zu bekommen. Kai sieht kurz auf meinen Display und sagt dann, dass Julian geschrieben hat. "Kann ich das bitte selber machen? Danke.", sage ich und schnappe mir mein Handy. Geschockt sehe ich die Nachrichten in der Gruppe von meinen Mädels. "Kai, wusstest du davon?", schreie ich ihn an. Aber er antwortet nicht. "Kai, sag es mir. Wusstest du davon? Warst du deswegen heute Nachmittag so komisch? Kai!"

Marie, wieso hast du nichts gesagt? Das ist doch toll, ich freue mich total für euch.

Ist es jetzt offiziell? Bayer04-Profi Julian Brandt trifft sich zusammen mit seinem Vater, der auch sein Manager ist, mit Verantwortlichen des FC Liverpool. Wechselt der junge Nationalspieler, im Winter nach England? Mehr ...


Von einem Drama ins nächste. Meint ihr Kai wusste was davon? Oder hat er am Nachmittag wirklich mit Soph telefoniert? Und wie reagiert Marie, wenn Julian es ihr sagt? Sagt er es ihr überhaupt? Oder muss sie das Thema ansprechen? Dabei steht doch gerade erst fest, dass Marie doch nicht nach Frankfurt geht. Wie würdet ihr reagieren? Und wusste Julian vorher schon, über was sein Vater mit ihm reden wollte und hat er Marie deswegen nicht mitgenommen? Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen, die Idee kam mir spontan. Wir lesen uns. Und ein schönes Wochenende euch allen. ♥♥♥

Und hoffentlich spielen morgen alle so, dass Leverkusen es in die CL schafft und uns Julian und Kai so noch eine Saison erhalten bleiben.

Stay - Julian Brandt Fanfiction (Deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt