„Julian, wir müssen reden.", sagt Emily. Ich sehe sie geschockt an. Immer wieder wandert mein Blick zwischen den beiden hin und her. Julian hat meine Hand aber noch nicht losgelassen. Im Gegenteil. Er drückt sie fest zusammen. Es ist schon ein klein wenig unangenehm. Aber meine Reaktion wäre wahrscheinlich die selbe, wenn mein Ex vor mir stehen würde. „Ich habe jetzt keine Zeit dafür, Emily.", versucht Julian ruhig zu klingen. Aber ich höre das Zittern in seiner Stimme. Und Emilys Reaktion nach, hört sie es auch. „Nein wir reden jetzt. Unter vier Augen.", antwortet sie und sieht mich von oben bis unten an. Wow, sie scheint mich echt zu mögen. „Nein. Wenn dann ist Marie dabei.", sagt Julian. Das Zittern in seiner Stimme wird immer stärker. „Sie hat aber nichts damit zu tun und ich will sie nicht dabei haben.", diskutiert sie. „Emily hör zu. Wenn du mir was sagen willst, dann sag es wenn meine Freundin dabei ist, oder lass es." Plötzlich ist es so, als würde die Zeit still stehen. Hat Julian gerade wirklich die Worte ‚meine Freundin' benutzt? „Gut, Julian. Dann ist deine Freundin halt dabei.", antwortet sie und stellt sich so hin, dass Julian die Tür öffnen kann. So wie sie die Wörter ‚deine Freundin' betont hat, war das hier im Flur erst der Anfang.
Abends. Ich sitze weinend auf dem Bett von Nina. „Marie. Hör bitte auf zu weinen.", tröstet sie mich. „Alles wird wieder gut. Es kann nur besser werden.", pflichtet ihr Jessica bei. „Ich fasse es nicht, wie man so eine miese Person sein kann.", sagt Mia und die beiden werfen ihr einen missgünstigen Blick zu. Ja, sie ist wirklich nicht die Person, die so eine Aussage treffen kann. Aber das was Emily heute gemacht hat, war deutlich schlimmer. Mitten im Gespräch hat sie ihr Ziel erreicht und ich bin weinend aus Julians Wohnung gelaufen. Direkt in die Arme von Kai und Soph, seiner Freundin. Kai wollte sich Emily eigentlich vorknöpfen, aber Soph meinte nur, dass Karma alles regeln wird. Ich mag sie irgendwie. Vor allem, weil es ihre Idee war, dass sie mich zu meinen besten Freundinnen fahren, damit ich mich ausweinen konnte. Auf dem Weg nach Düsseldorf hat sie mir noch einen Schokomilchshake gekauft. Mit den Worten, dass es sie beste Medizin sei. Und während Soph mit mir auf der Rückbank saß, hat Julian mir immer wieder geschrieben und mich angerufen. Bis Soph dann irgendwann den Anruf angenommen hat. Sie hat ihm erklärt, dass ich erstmal Ruhe brauche und mich melde, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Danach hat er nicht mehr angerufen. Oder geschrieben. Und jetzt sitze ich seit 2 Stunden hier und weine ohne Pause. Ich würde gerne sagen, dass irgendwas hilft, aber im Moment tut das nicht mal meine Lieblingsschokolade. Die sonst eigentlich bei allem hilft.
Einige Zeit später, klingelt es an der Tür. „Das ist keine gute Idee.", höre ich Nina sagen. Trotzdem steht kurz danach Marlon im Raum. „Hey. Ich hab dir was mitgebracht. Die selbstgemachten Schokobrötchen meiner Oma. Ich habe gesagt, es sei ein Notfall und sie hat sofort angefangen zu backen.", lächelt er und gibt mir einen großen Teller mit vielen kleinen Schokobrötchen. „Heißer Kakao schmeckt dazu am besten.", sagt er und setzt sich neben mich. „Jetzt kommt allerdings der unangenehme Teil. Ich weiß, dass du im Moment nichts von Julian wissen willst. Und ich will dir den Brief auch eigentlich gar nicht geben. Aber ich habe Jule versprochen ihm zu helfen. Bro-Kodex und so was.", er lächelt wieder. „Lies ihn nicht jetzt. Lies ihn wann immer du willst. Julian hat gesagt, dass er auf dich wartet."
Meine lieben, etwas kürzer, aber das musste einfach aus meinem Kopf raus. Ich bin gespannt auf eure Vermutungen, was in Julians Wohnung passiert ist. 🤔 Ich hab euch lieb. ❤️
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Stay - Julian Brandt Fanfiction (Deutsch)
FanfictionMaries Leben läuft drunter und drüber... Vor ein paar Monaten hat ihr Freund wegen einer anderen Schluss gemacht. Seitdem will sie einfach nur noch die Stadt verlassen und will nichts mehr von Beziehungen wissen. Ihr Umzug ist schon geplant und eine...