Erst nach dem mir Raphael die Entstehung meiner Flügel erklärt hatte, bemerkte ich einen unbewussten Denkweise in mir. Ich hatte mir ausgemalt das die Erde über der Hölle liege und über ihr der Himmel. Jetzt viel mir aber wieder ein das die Erde eine Kugel ist, die sich um sich selbst und um eine gelbe Sonne dreht mit anderen Planeten in einem Universum das einen unbegrenzten und doch begrenzten Raum hat.
Mein Kopf schmerzte als ich versuchte die Tatsache dass es Engel gab mit der Wissenschaft zu verbinden, aber nur so fühlte es sich wirklich richtig an. Es ist als würde man ein ganzes Nutella Glas löffeln, man weiß das einem schlecht wird, aber es fühlt sich richtig an.
„Alles in Ordnung?", fragte Uriel. „Ja, ich hab nur etwas gebraucht um das alles ins Gleichgewicht zu bringen.", meinte ich mit einer festen Stimme, was mich sehr überraschte, da ich mich verwirrt und unsicher fühlte.
„So und führ was ist jetzt die Rüstung?", fragte ich um auf andere Gedanken zukommen. Michael lächelte ... glücklich? „Jetzt.", er hob seinen Regenschirm und drückte auf den Knopf um diesen zu öffnen. Doch dieser Öffnete sich nicht, sondern verwandelte sich mit einem roten licht zu einem Schwert, „zeig ich dir wie du dich gegen so etwas wie die Erinnye verteidigen kannst."
Ich schluckte und wollte wissen: „Keine Pistole oder so?" „Für so etwas fehlt uns der Himmelsstahl.", antwortete Uriel mir sachlich. „Himmelsstahl?" „Mit das einzige was Dämonen tötet.", erklärte Raphael.
„Also schön. Bekomm ich auch ein Regenschirm-Schwert?", meinte ich. „Nicht so schnell, Ed. Zuerst etwas über die Grundlagen.", fing Michael an mit einer Mathelehrerstimme, die jeden zum Einschlafen motivierte. Da ich ein sozialer Mensch bin erspar ich euch das Gebrabbel und spule zum praktischen Teil vor. Es könnte auch sein, dass ich selbst nicht der Unterweisung zugehört hatte.
„Na dann legen wir mal los.", schloss Michael und ich war wieder hellwach. Er stellte seinen linken Fuß nach hinten und ich tat es ihm gleich. Im nächsten Moment fand ich mich auf dem Boden wieder. Der Oberste Erzengel hatte mir mein rechtes Bein weggezogen und ich verlor das Gleichgewicht zur Belustigung der anderen Erzengel und Sophia. „Das wird eine Menge Arbeit.", meinte Michael, welscher nicht mal lächelte, und schüttelte den Kopf.
Dann musste ich zehn Liegestützen machen. Danach sollte ich mich Schulterbreit mit den Füßen hinstellen und mit meinem linken Fuß einen Schulterbreiten Schritt nach hinten machen. Nach ein paar Kleinigkeiten die Michael bei mir verbesserte, schupste er mich von allen Seiten, aber ich blieb wie ein Fels stehen.
„Morgen zeig ich dir wie man ein Schwert richtig hält, aber für heute reicht es erst mal.", meinte Michael und die Anderen stimmten ihn nicken zu. „Außerdem gibt es jetzt Mittagessen.", verkündete Ella, die anscheinend gerade zu unserer Gruppe gekommen war.
Mein Magen grummelte vor Freude. „Was gibt es denn?", fragte ich neugierig. „Spagetti mit Tomatensoße.", gab mir Ella als Antwort. „Und als Nachtisch Pudding?", fragte Raphael direkt. Ella lachte amüsiert: „Als würde ich jemals, wenn du im Haus bist, keinen Pudding machen."
Wir folgenden der Köchin in den Speisesaal, wo auch schon Anne, Leon und Lukas saßen. Ich legte schnell die Rüstung ab und setzte mich an den Tisch. Ich musste an die Herkunft der anderen denken. Lukas und Ella sind als Engel im Himmel aufgewachsen und sind wirklich in ihrem Berufen ausgebildet. Anne ist in der Menschenwelt aufgewachsen, wobei ihr Eltern beide keine Engel waren und schon früh verstorben sind.
Leon ist Uriels Sohn und seine Mutter war ein Engel, aber sie ist vor einigen Jahren verstorben. Leons Mutter musste etwas Besonderes gewesen sein, hatte mir Sophia erzählt, da die Erzengel sich extrem selten in jemanden verliebten und noch seltener eine Beziehung mit ihnen hatten.
Die Erzengel konnten sich nicht wirklich an ihre Herkunft Erinnern oder wollten vielleicht nicht darüber reden. Sie leben schon Jahrtausende und sind die Fürsten des Himmels. Als ich sie fragte ob sie unsterblich seinen, hatten sie nur mit den Schultern gezuckt.
Die einzige von der ich nichts wusste war Sophia, sie wollte es mir einfach nicht erzählen. Vielleicht wusste sie es auch genauso wenig wie ich es wusste. Nur ein Kind ohne Eltern, ohne Verwandten, ohne Herkunft.
Bevor ich in düsteren Gedanken ertrinken konnte, brachte Ella dampfende Nudeln und eine köstlich riechende Tomatensoße. Ich griff nach der Spagettischüssel und war um einige Millisekunden schneller als Sophia. „Hey!", beschwerte sich diese als ich die Schüssel an mich nahm. „Zu langsam.", erklärte ich knapp. „Es heißt Ladys first!", meinte sie. Ich betrachtete sie skeptisch von ihren weißen Schuhen über ihre hellgraue Jeans und Ihr hellblaues T-Shirt bis hin zu ihrem schönen Gesicht.
Ich hatte mir schon einen guten Kontor Spruch überlegt als Uriel meinte: „Lass ihn doch, Sophi. Er ist mehr Lady als du." Alle lachte, aber das war mir egal, ich hatte Hunger und ich hatte es mir heute redlich verdient als erster etwas zu essen zubekommen. Ich langte ordentlich zu sowie auch die anderen, aber Ellas Tomatensoße war auch Himmlisch.
Als wir den Nachtisch bekamen fing ich an Fragen die mir im Kopf schwirrten an die Erzengel zurichten: „Warum habt ihr alles dafür getan das ich im Waisenhaus bleibe?" „Unter den anderen Kindern ist es nicht aufgefallen wer du bist.", erklärte Uriel. „Warum ist das wichtig, ich meine ihr hättet mich aufnehmen können, das habt ihr bei Sophia auch so gemacht."
Bevor einer der vier Antwortete führten sie eine stumme Unterhaltung aus, schließlich antwortete Michael: „Wir können nicht jeden aufnehmen und dir gingen es doch gut im Waisenhaus." Diese Aussagte reichte mir keines Wegs, aber die Blicke und die Aura der Erzengel, zeigte deutlich das, dies ein wunder Punkt war. Und je länger ich auf diesen Punkt drücken würde desto wahrscheinlicher wurde es das sie komplett dichtmachten und ich nicht mehr auf die einfachsten Fragen Antworten bekommen würde.
Also stellte ich eine andere Frage: „Wie funktioniert das mit Himmel und Hölle und Erde?" „Es sind drei Dimensionen, die wie Schichten bei einer Zwiebel, übereinanderliegen. Hölle, Erde, Himmel.", erklärte Raphael und während er die Dimensionen aufzählte schichtete eine Hand auf die Andere, „Zwischen ihnen gibt es Portale oder Tore oder so was. Wobei es so ist das man Portale zum Himmel wahrscheinlicher über und Tore zur Hölle unter der Erdoberfläche findet. Was mit der Verteilung im Rest des Universums ist, ist noch unklar. Aber zwischen Himmel und Hölle gibt es keine Portale."
Ich setzte die Tatsache in mein Weltbild ein, was etwas dauerte. Danach wollte ich etwas über den Himmel wissen, doch Uriel vertröstete mich und meinte, dass ich das noch genau in der Schule lernen würde. Was mich zur nächsten Frage führte: „Was ist das für eine Schule?" Dieses Mal ergriff Sophia noch vor den Erzengeln das Wort: „Dort kommen Engel hin nachdem sie ganz normal wie Menschen zur Schule gegangen sind hin. Die Schule auf die wir gehen ist eher ein Internat und ist dabei sehr besondere, da sie von den Erzengeln geleitet wird. Nur Engel in denen die Erzengel großes Potenzial erkennen, können auf sie gehen." Während sie erzählt hatte glänzten ihr Augen immer mehr vor Stolz.
„Halt! Hast du nicht gesagt es ist kein Hogwarts?", fragte ich sie und bekam dafür einen harten Rippenstoß von ihr verpasst. „Ich will euch ja nicht unterbrechen, aber Ed wir müssten los, wenn wir pünktlich bei Mrs. Schmitt sein wollen.", meinte Anne. Ich sah sie etwas entgeistert an. „Ja, das ist mein Ernst.", machte sie mir klar. „Aber-.", ich wollte wiedersprechen, doch Anne ließ nicht mit sich reden und so musste ich zu meiner Therapiestunde, die so unnötig war wie Schlittschuhe in der Wüste. Was denn? Mir ist kein besserer Vergleich eingefallen.
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Engels Chroniken ~ David ~
ParanormalEd hat ein ganz.... Okay, sein Leben war noch nie normal von der Tatsache mit dem Waisenkind bis hin zu diesem verdammten und nervigen Mädchen, hatte er noch nie ein normales Leben. Aber es war nichts im Gegensatz, zu dem was passierte als er in sei...