Health Point Gustaf rettet mich

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Ich war mir schon sicher ich würde sterben, als plötzlich etwas durch die Luft flog und mit voller Wucht gegen Ninas Hinterkopf knallte. Diese schaute mich verwundert an, sackte dann in sich zusammen und fiel die Stufen wieder hinunter.

„Voll Treffer!", rief eine bekannte Stimme begeistert. In der Eingangstür stand ein grinsender Oliver. Ich schaute verwirrt zwischen Nina und ihm hin und her. „Was denn? Ich bin gut darin Dämonen mit Büchern umzuhauen." „Du bist auch ein Engel.", schloss ich aus seiner Aussage.

„Nein, weißt du ich mach nur so.", meinte der kräftigere Junge sarkastisch. „Helf mir mal. Wir müssen sie von dem Dämonen befreien." Ich lief die Treppen hinunter und fragte: „Kannst du das genauer erklären? Brauchen wir Weihwasser oder ein Kreuz oder sowas? "

„Sein doch nicht albern. Besessenheit durch einen Dämonen wird durch deinen Geist aus dem Körper des Anderen vertrieben.", erzählte Oliver sachlich. „Wie geht das?" „Das muss jemand Erfahreneres machen. Wer ist bei dir?", wollte er wissen. „Anne." „Gut."

Ich verstand nur die Hälfte von dem was Oliver sagte, aber ich half so gut es ging. Ich nahm sogar die schwere Aufgabe auf mich Mrs. Schmitt abzulenken, während Anne sich um Nina kümmerte. Na gut, die Aufgabe war nicht kompliziert, da meine Therapeutin mir sowie so noch drei Dinge sagen wollte.

Ich stürzte durch die Tür zur Praxis und erst als ich die irritierten Blicke von Anne und Mrs. Schmitt sah, fiel mir auf das dies kein kluger Schachzug gewesen war. „Äh...Oliver ist unten und will dass du mal bei ihn kommst, Anne.", brachte ich stockend hervor.

Anne blickte mich besorgt an und verschwand dann mit schnellen Schritten im Treppenhaus. Während ich Mrs. Schmitt beschäftigte. „Soll ich vielleicht auch mal nach sehen.", fragte diese.

„Nein.", sagte ich etwas zu hektisch, wofür ich einen forschenden Blick bekam. „Ich meine Oliver ist ein Freund von Anne und muss etwas Privates mit ihr klären.", dachte ich mir aus. Auf meinen To-Do-Liste, lernen besserer Ausreden zu finden.

„Okay.", meinte meine Therapeutin und nickte, „Ich muss auch noch etwas mit die Besprechen." „Ich höre.", entgegnete ich, froh darüber mir nicht mehr etwas aus den Haaren ziehen zu müssen.

„Anne und ich haben uns darauf geeinigt, dass wir unsere Sitzungen durch skypen, fortsetzten." „Das klingt ganz gut.", meinte ich. Mrs. Schmitt nickte: „Ich dachte mir das du damit einverstanden bist, aber wenn du mich auch nur einmal einfach weg drückst werde ich Anne informieren." „Klar doch."

Ich wollte mich nun aus dem Staub machen, doch Mrs. Schmitt hielt mich noch einmal kurz auf. „Es freut mich das du dich in deiner neuen Familie so gut fühlst und mit einer Freundin auf eine neue Schule gehst.", erklärte sie und lächelte mich an. Ich nickte stumm und lächelte zurück.

Als ich wieder unten im Treppenhaus war, sah Anne nicht gerade Gesund aus. Sie war bleich und schweiß rann über ihr Gesicht. Nina saß etwas verwirrt auf der untersten Treppenstufe und verabschiedete sich abwesend von uns als Oliver uns nach draußen tränkte.

„Alles gut Anne?", wollte ich wissen als die Eingangstür hinter uns zufiel. „Ja, so was ist nur etwas anstrengend." Ich musterte Anne besorgt, aber da sie nicht mehr sagte schaute ich zu Oliver. Dieser trug unter seinem Arm ein dickes Buch.

„Was ist das für ein Buch?", fragte ich ihn. „Das ist unser HPG-Buch." „Was ist HPG? Health point Gustaf?" Oliver lachte und hielt mir das Buch hin. Auf dem Buch stand in großen Buchstaben „History, politics & geography". „Ah.", erkannte ich und bemerkte dann, „Du kommst auch mit aufs Internat." „Klar ich kann doch einen Verrückten nicht unbeaufsichtigt aufs Internat los lassen.", entgegnete er.

Mir fiel etwas ein wo rüber wir noch nicht gesprochen hatten. „Was ist jetzt eigentlich mit Nina?" „Die hat ein wenig Kopfschmerzen, kann sich aber an sonst nichts erinnern.", meinte Anne und Oliver ergänzte: „Wir haben gesagt sie habe sich den Kopf gestoßen als sie in den Keller gegangen war."

„Glaubt sie das?", fragte ich, doch beide zuckten nur mit den Schultern. „Man kann niemand zu etwas zwingen.", erklärte Anne, als wir ins Auto einstiegen.

Ella saß schon im Auto und wollte sofort wissen was passiert war. Während die Köchin uns zurück zum Schloss fuhr, berichteten wir ihr alles.

Als wir vor dem Eingang anhielten, kam Lucas und Sophia aus dem Haus. Wir stiegen aus und wir alle räumten den Kofferraum aus in dem sich Lebensmittel und Schulmaterialen vermischt hatten.

Die Lebensmittel brachten wir in die Küche und die Schulsachen räumten wir in mein Zimmer. Als wir fertig waren, gab Ella Oliver eine Flasche Wasser, Sophia drei Gläser und mir einen Teller voll mit Sandwichs. Dann scheuchte sie uns mit unserem Abendbrot nach oben in mein Zimmer.

Nachdem ich den Teller abgestellt hatte, betrachte ich neugierig die Schulbücher. „Alles in Ordnung, Ed? Man könnte meinen dich würden die Schulsachen interessieren.", lachte Oliver. „Naja im Gegensatz zu euch beiden weiß ich so gut wie nichts über Engel.", erklärte ich ihm.

„Muss seltsam sein das alles zu erfahren.", meinte Sophia und schenkte jedem ein Glass Wasser ein. Ich konnte nur nicken, die beide wussten schon immer über Engel Bescheid, sie wusste nicht wie das alles für mich war.

Ich schaute die meine Bücher durch während, die beiden anderen schon anfingen zu Essen. Das erste Buch war HPG, das ich direkt bei Seite legte. Das nächste Buch war ein Naturwissenschaften Buch.

Verwirrt blickte ich zu Oliver. „Das sind ja fast dieselben Bücher wie in einer normalen Schule." „Ja klar. Die Erkenntnisse der Menschen, sind dieselben wie die der Engel. Oder denkst du es gibt keine Schwerkraft oder Moleküle?", fragte Oliver. Ich schüttelte den Kopf und blickte weiter die Bücher durch.

Unter den Schulsachen befanden sich noch ein Mathebuch, ein Artbuch, das Musik und Kunst beinhaltete, und ein Kulturbuch. Das Nächste was mich wunderte war ein Sprachenbuch. „Was für eine Sprache lernen wir denn?" „Alle. Engel haben ein sehr Ausgeprägtes Verständnis für Sprachen.", antwortete Sophia. „Deshalb kommen auch Engel aus der ganzen Welt auf unser Internat.", fügte Oliver hinzu.

Dann griff ich nach einem neuen Buch und hielt etwas sehr interessantes in der Hand. Das Buch trug den Titel „Elemente und ihre Beherrschung.", grinsend blätterte ich einmal durch und legte es dann bei Seite.

„Element wird mit SN das coolste Fach.", meinte Oliver. „Was ist SN?" Mein Freund hielt mir das letzte Buch vor die Nase auf dem „Supernatural, die Lehre der übernatürlichen Wesen." stand.

Ich schnappte mir das Buch und fragte: „Steht da auch was über Dämonen?" Sophia nickte und meinte: „Aber auch noch vieles mehr." Ich drehte das Buch noch in meiner Hand im Gegensatz zu allen anderen, waren keine Bilder auf dem Umschlag, sondern er war komplett schwarz.

Schließlich legte ich das Buch bei Seite und aß auch etwas zu Abend, während mir Oliver erklärte, dass wir auch noch Sport und Handwerk haben würden. Als wir alles aufgegessen hatten, verließ Sophia uns und Oliver erklärte das er über Nach hier schlafen würde.

Als wir beide dann schlafen gingen, sank ich nur langsam in den Schlaf, da ich mich auf den nächsten Tag sehr freute. Es war mein Geburtstag.

Engels Chroniken ~ David ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt