Was für ein Plagegeist

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Genervt. Einfach nur genervt. So fühlte ich mich als plötzlich Alphas liebliche Stimme meinen Traum zerplatzten ließ. Ich träumte etwas von Piraten die versuchten ein schwimmendes Schwein-Kraken-Ding zu erledigen. Hey, es gibt Leute die haben schrägere Träume. Wer jetzt zugestimmt hat tut mir leid. Oder ich beneide dich. Bin mir da nicht sicher.

Wie auch immer. In meinen Traum explodierte auf einmal das Schwein-Kraken-Ding in pinken Glitter. Dieser verwandelte sich dann in ein Standbild. Ich weiß nicht was Alpha da geritten hat oder ob meine Fantasy einfach Alpha zeigen wollte das Sendeschluss war.

„Oh, heilt dem König.", donnerte die Stimme des dunklen Erzengels durch meinen Traum. „Na Edward, haben sie sich endlich getraut dir die Wahrheit zu sagen?" „Ja. Du willst mich umbringen.", antwortete ich, leicht gereizt.

„Ach Ed, das ist nichts Persönliches. Das mit dem Umbringen ist etwas zwischen mir meinen vier Brüdern. Das zwischen uns ist was anderes. Wir könnten auch Seite an Seite stehen. Du wärst nicht der erste der die Lügen der Vier durch blickt."

Wisst ihr eigentlich wie interessant ein Standbild aussehen kann und was für eine symbolische Kraft es haben kann? Es ist unbegreiflich glaubt mir.

„Alpha, du denkst doch nicht wirklich das ich deinem Worten glauben würde. Bei unserer ersten „Unterhaltung" hast du gesagt du wirst mich bekommen und umbringen.", meinte ich dezent aufgebracht. „Aber nur weil ich zunächst an nah meine Brüder hätten denen Verstand schon vergiftet, doch mir durch deine Unwissenheit klar geworden, dass du noch offen bist für meine Ansicht auf dieses ganze schreckliche Missverständnis.", erklärte mir Alpha.

„Missverständnis?", wollte ich entsetzt wissen, „Du hast einen deiner Brüder ermordet und den anderen seiner Kraft beraubt und dann auch umgebracht." Ein Wutschrei Alphas erschütterte meine Traumwelt und mein Standbild flackerte leicht. „So war das Ganze nicht!", schrie er zu tiefst erzürnt.

„Wie war es denn sonst?", fragte ich. Alpha zischte: „Nicht jetzt. Wenn wir uns mal von Angesicht zu Angesicht unterhalten können, werde ich dir die ganze Geschichte erzählen." Die Wendung des Gespräches hatte mich neugierig gemacht und eigentlich wollte ich mich weiter mit Alpha unterhalten doch ich wurde geweckt.

Ein grunzendes haariges Etwas hatte sich auf meinen Bauch fallen gelassen. Schläfrig öffnete ich die Augen und schaute in ein grinsendes Schimpansengesicht. „Oh, Aghaa! Runter von mir!", befahl ich dem Affen und schob ihn von mir runter. Aghaa kletterte vom Boden auf den Couchtisch.

Währenddessen richtete ich mich auf und blickte mich um. Ich war immer noch in Leons Büro, doch durch das Fenster schien nun die aufgehende Sonne. Sie tauchte den Raum in kräftiges orange als würde er in Flammen stehen.

Plötzlich knurrte mein Magen. Ich hielt mir den Bauch und fragte Aghaa: „Na hast du auch Hunger?" Mir war eigentlich klar gewesen das der Schimpanse sofort dabei war wenn es um Essen ging.

So war es auch. Kaum hatte ich den Satz beendet sprang er übermutig vom Tisch und lief begeistert auf die Tür zu. Lachend schlug ich meine Decke bei Seite und folgte dem Affen. Freudig lief Aghaa vor und ich musste echt schnell gehen um mit ihm Schritt halten zu können.

Wir gingen zum Speißesaal. Als wir dort ankamen war man schon dabei die Reste des Frühstücks aus dem Saal zu bringen. Aghaa schnappte sich eine Avocadobrot von einem Tablett. Die Frau die das Tablett aus dem Saal brachte zuckte leicht zusammen und schimpfte dann mit Aghaa. Es war definitiv nicht das erste Mal das der Schimpanse sich etwas direkt von Tablett geklaut hatte. Dazu ließ ihn das Aufgebrachte fluchen der Frau nicht aus der Ruhe. Genüsslich sein Bort am Essen ging Aghaa in den Saal hinein und ich folgte ihm.

„Ah Ed! Ausgeschlafen?", wollte Gabriel wissen der mitten im Saal stand. „Ja.", antwortete ich dem Erzengel der einen weißen Anzug trug. Ich wundere mich immer wie es Gabriel schafft das sein Anzug wirklich weiß bleibt (Ja wir reden über Gabriel).

Gabriels Blick sank langsam zu Aghaa oder besser gesagt zu dessen Avocadobrot. Der Affe grunzte empört. „Schon gut.", beruhigt Gabriel ihn, „Ich hab Hunger." Der Erzengel blickte mit einem Funkeln im Auge zu mir und erklärte: „Hab verschlafen." Ich kannte dieses Funkeln, das mich leicht beunruhigte. Es bedeutete das der Scherzkeks an etwas arbeitete und ich meine nichts konstruktives.

„Ich hab Lust auf mein lieblings Frühstück. Willst du mit kommen?", lud mich Gabriel ein und ich nickte. Aghaa machte daraufhin auf sich aufmerksam. „Sorry, Affe. Da wo wir hin gehen sind leider keine Tiere erlaubt. Geh lieber ein paar Schüler vor Mathe retten." Gabriel ging in die Hocke und zog etwas aus seiner Hosentasche. „Aghaa tu mir einen gefallen. Das hier muss in Mr. Solowjows Schreibtisch." Ich hob eine Augenbraue. Gabriel wollte sich wirklich mit dem russischen Schrank aka meinem KP Lehre anlegen und Aghaa war sofort Feuer und Flamme dafür.

Als der Schimpanse sich den kleine Beutel von Gabriel gekrallt hat, verschwand er um seine Pflicht als Ehrenmitglied der Wasserbändiger zu erfüllen. „Was hast du vor?", wollte ich von Gabriel wissen während ich Aghaa nach sah. „Essen gehen.", gab er mir trocken zur Antwort. Ich wollte mich beschweren das ich dass nicht gemeint hatte, doch Gabriel öffnete ein Portal.

„Essen ist jetzt wohl erst einmal wichtiger.", meinte der Erzengel und gab mir das Zeichen das ich vorgehen sollte. Also durch schritt ich saß weiß leuchtende Portal ohne die kleinste Idee wo ich raus kommen würde.

Mein Zimmer. Das war der Ort wo mich das Portal hin brachte. In mein Zimmer zuhause. Kurz nach mir trat Gabriel aus dem Portal. „Was wollen wir in meinem Zimmer?", fragte ich ihn in der Gewissheit das in meinen Zimmer nichts zu essen war bis auf meinen geheimen Süßigkeitenvorrat. Wenn ich eins als Waisenkind gelernt habe dann beschütze und hütte deine Süßigkeiten.

„Glaubst du ich nehme dich so mit?", stellte mir Gabriel als Gegenfrage und ließ seinen Blick einmal tadelt über mich wandern. Ich folgte seinem Blick und bemerkte das ich immer noch die schwarze Funktionsunterwächse an hatte über welche ich meine Rüstung getragen hatte. „Oh." „Oh. JA. Da hat jemand eine Dusche und neue Kleidung nötig bevor er aus gehen kann. Also los beeil dich ich hab Hunger.", meinte Gabriel.

Sofort riss ich meine Schrank auf und zog ein lange schwarz Jeans heraus, ein blaues Hemd und eine Unterhose heraus. Dann verschwand ich im Bad. Ich dusche mich und zog mich um so schnell wie ich konnte.

„Fertig.", rief ich als ich aus dem Bad kam wobei ich mir noch ein paar Knöpfe meines Hemdes zu machte. Gabriel saß auf der Couch und spielte an seinem Handy herum. Er sprang von dem Sofa auf. „Nun denn. Auf geht's." Dann beschwor er wieder ein weißes Portal und wir Schritten hin durch. Ich immer noch ohne Plan wohin ich gehen würde.

Engels Chroniken ~ David ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt