Ich stapfte über matschigen Boden in Richtung Waisenheim. Den Walt hatte ich schon länger hinter mir gelassen. Es regnete immer noch und Blitze zuckten über den dunklen Himmel. Ich war komplett nass, mir war kalt, ich hatte Durst und am schlimmsten meine alten Vans waren voller Schlamm. Ich mochte diese Schuhe über alles. Fragt nicht warum, ich weiß es selbst nicht.
Ich musste die ganze Zeit an die Vorgänge in meinem ehemaligen neuen Zuhause denken, während ich mir in regelmäßigen Abständen in die Hand zwickte. Ich wollte um beding aus diesen Albtraum aufwache und eine kalte Cola trinken. Ich meine, ich ein Engel. Ha, sehr lustig! Ich straffte meinen Rücken, eventuell um zu überprüfen ob da Flügel waren.
Außerdem, war Uriel ein älterer Mann mit viel Humor, Rafael ein auf Pudding stehender Tremper, Michael ein Autorität ausstrahlender, junger Mann, der Probleme mit Pünktlichkeit hatte und Gabriel, naja der machte sich eben mit Rafael über das Mädchen lustig. Gabriel ist ja mal echt normal!
Das ergibt doch alles keinen Sinn! Und wenn es Engel geben würde, gab es dann nicht auch den einen Gott. So und falls dies der Fall ist, warum musste es den jetzt wie aus Eimern schütten? Ich schaute zum Himmel und rief hinauf: „Ich bin komplett bescheuert, oder?"
Nichts passiert! Die Wolken rissen nicht auf und auch kein Georg stieß in Engelsgestallt vom Himmel. Frustriert stapfte ich weitere und grummelte etwas von Verrückt, Engel, Cola und Pizza.
Als ich endlich nur noch etwa 100 Meter vom Waisenhaus entfernt war, hörte ich ein Auto die Landstraße in meine Richtung hinaufkommen. Ich überlegte nicht lange und versteckte mich im nächst besten Busch.
Die Scheinwerfer des Autos fluteten für einen Augenblick mein Versteck mit gelben Licht. Mein Herz raste vor Schreck. Ich fühlte mich wie ein Hase der sich vor einem Habicht versteckte. Bei dem vergleich wünschte ich mir ich wäre Bugs Bunny mit einer Karotte und würde jetzt meinen witzigen, genialen Plan verfolgen. Zu meinem Leidwesen war ich keine Kantone Figure.
Das Auto hielt am Waisenhaus und drei Personen stiegen aus. Es waren zwei Männer und eine Frau, vielleicht hätte ich sagen können wer es war dazu regnete es zu viel und es war stock dunkel. Ich konnte nur erkennen das sie alle Regenschirme dabei hatten die sie aber nicht benutzten.
Die drei Personen gingen zum Eingang und klingelten. Kurzdarauf öffnete ein Mann die Tür und ich war mir ziemlich sicher dass es Peterson war. Die Vier redeten kurz mit einander dann lies Peterson die Anderen eintreten.
Horrorszenen schlichen sich in meinen Kopf. Wie die Drei Peterson über mich ausfragten und damit Folterten zwei Stunden die dämlichsten Videos auf Youtube zuschauen oder ihn mit Brokkoli-Pudding füttern. Wie muss wohl Brokkoli-Pudding schmecken? Egal, ich musste mich um wichtigere Dinge kümmern. Zum Beispiel Peterson zu retten und ihm über diese Wahnsinnigen aufzuklären oder ihn um eine bessere Therapeutin zu bitten.
Ich kroch aus dem Busch und steuerte auf den Hintereingang des Heimes zu. Mittlerweile fühlte ich mich als sei ich in einen eiskalten Bach gefallen und auf den Knien durch den Matsch gerutscht. Okay, letzteres war wie ich im Busch gesessen hatte, der Fall gewesen.
Als ich um die Ecke zur Hintertür ging. Hätte ich am liebsten ein Salto geschlagen. Denn da stand ein rauchender Peterson, aber es machte den an schein als hätte er wirklich mit Brokkoli-Pudding gegessen. „Peterson!", rief ich begeistert und umarmte ihn erleichtert.
Ich atmete den stinkenden Zigarettenrauch ein und meine Lungen verlangten sofort das ich ihn wieder aushustete. Daher wisch ich etwas von Peterson zurück, der mich leicht verwirrt und glücklich ansah. „Alles klar bei ihnen? Haben sie Sie verhört oder gefoltert?", fragte ich schnell.
Peterson fiel die Zigarette aus den Mund und starrte mich extrem verdattert an. Es dauerte etwas bis er seine Sprache wieder fand: „Bei mir ist alles gut. Ich mach mir um dich Sorgen. Du hast ja schon einiges gemacht, aber du bist noch nie weggelaufen." „Ich hatte keine Wahl. Warte bis ich ihnen alles erzählt habe.", meinte ich. Peterson sah mich nun besorgt an. „Aber vorher kommst du aus den nassen Klamotten raus." Ich nickte zustimmend und fügte hinzu: „Und esse eine Pizza mit extra viel Käse und eine Cola."
Ich folgte Peterson der zur Tür ging, aber bevor wir ins Heim konnten, stieß jemand einen Markerschütternden Schrei aus. Der Schrei lies meinen sowieso schon unterkühlten Körper gefrieren. Und obgleich ich wusste das es keine gute Idee war mich in Richtung des Schreies zudrehen, tat ich es. Mein erster Gedanke als ich die Frau sah die den Schrei ausgestoßen hatte: ÄHHH! Mein Magen hatte jetzt doch keine Lust mehr auf Pizza, sondern wollte aufspringen und weglaufen.
Die Frau hätte locker zur Kreidezeit geboren wurden sein. Die Haut der Dinooma schien jeweiliges Licht zu verschlingen. Man hätte sich nicht mehr gesehen, wenn sie nicht diese grauen Lumpen angehabt hätte, ihre Haare nicht rot gewesen wären und aus ihren komplett roten Augen nicht etwas rotes gelaufen wäre und ja ich war mir sicher, dass es kein Tomatensaft war. Doch das aller schlimmste war der Geruch, den der Wind in meine Nase trieb. Ich hätte gesagt die Frau hat sich erst in Buttersäure gebadet, dann Senfgas als Deo benutzt und als Parfüm verrottetes Fleisch genommen. Sorry wenn ihr gerade am Essen wart.
„Was zur Hölle?", fragte Peterson, was mich ehrlich gesagt etwas erleichterte, da ich nun wusste das ich mir die stinkende Dinooma nicht nur einbildete. Aber, wenn ich sie mir nicht einbildete, hatten wir ein riesiges Problem, denn die Omi sah nicht so aus als wollte sie uns zum Tee einladen. Anstelle auf Petersons Frage zu antworten schrie die Oma wieder. Am liebsten hätte ich mich auf die Knie fallen gelassen und einfach meinen Kopf hingehalten. Aller Dings konnte ich Peterson doch nicht alleine lassen, der Arme wäre aufgeschmissen ohne mich.
Da ich ohne hin schon als Verrückt galt, ging ich einen halben Schritt auf die Dinooma zu und sagte: „Hey, nettes Parfüm." „Ed?", fragte Peterson leicht panisch, „Denkst du das ist eine gute Idee?" Nein! Denkt was ihr wollt, aber glaubt ja nicht, dass ich das nicht mindestens genau so dumm fand wie ihr. „Klappe! Verschwinde!", zischte ich Peterson zu und unter drückte meine Angst.
Mein Betreuer bewegte sich nicht, dabei versuchte ich gerade ihm seinen Allerwertesten zu retten. Die Omi fauchte jetzt und ich redete weiter: „Haben Sie ihr Parfüm von Douglas?" Langsam ging ich nach rechts und die Augen der Dinooma folgten mir. Sie zischte immer noch und als sich ihre Haare dann bewegten, hätte ich mich gerne unsichtbar gemacht. Denn ihre Haare waren Schlangen, ja genau wie bei Medusa. Zu meinem Glück konnte der Blick der Omi mich nicht in Stein verwandeln.
Trotzdem fühlte ich mich wie versteinert als sie langsam auf mich zukam. „Ed!", schrie Peterson warnend und rannte auf die Oma zu, die in mit ihrer Hand aber ganz einfach fünf Meter nach hinten warf. Dann kam sie weiter auf mich zugeschritten. Endlich tat ich einen Schritt rückwärts, aber nur um im Schlamm auszurutschen und mich flach auf den Rücken zulegen.
Die Dinooma baute sich über mir auf und von dem Blut das aus ihren Augen lief fiel einen Tropf auf meinen Bauch. Es dauerte einen Moment bis ich den Schmerz spürte. Ich schrie gequält auf. Ihr Blut schien die Flüssige Form ihres Geruches zu sein. Ihre Schlangenhaare beäugten mich belustigt.Zwei weitere Tropfen landeten auf meinen Bauch und ich schrie, während mein Schichtfeld verschwamm und wurde vom Rand her rot.
Nachdem ein weiterer Tropfen mir schreckliche Schmerzen bescherte, schrie die Oma selbst auf und die Schlangen zischten, da sich etwas Spitzes durch ihre Brust gebohrt hatte. Jemand stieß ihrem toten Körper zur Seite und ein älterer Mann tauchte auf. „Ed?", fragte Walters oder Uriels Stimme besorgt. Ich würgte noch ein „Kein Brokkoli-Pudding" hervor, dann wurde schon zum zweiten Mal an diesem Tag alles um mich schwarz.
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Engels Chroniken ~ David ~
ParanormalEd hat ein ganz.... Okay, sein Leben war noch nie normal von der Tatsache mit dem Waisenkind bis hin zu diesem verdammten und nervigen Mädchen, hatte er noch nie ein normales Leben. Aber es war nichts im Gegensatz, zu dem was passierte als er in sei...