„Die Arena im Keller" für illegale Hahnenkämpfe

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Am nächsten Morgen stand für mich und Oli, sowie Davie ein Schwertkampf-Turnier an. Vom Namen her könnte man meinen es sei gefährlich, aber es war harmloser als Voluard. Wir kämpfen mit Holzklingen also sind wir eher wie Junglinge im Jedi-Tempel. Trotzdem sind die Kämpfe episch.

Oli wollte direkt danach, mit den Erzengeln reden, welche im Moment noch in der Silbernen Stadt waren. So saßen wir gemeinsam beim Frühstück. Ich muss zugeben, dass ich nervös war. Schließlich war es mein erstes Schwertkampf-Turnier bis jetzt hatten wir immer nur in unserer AG geübt oder einer der Erzengel beziehungsweise Sophie hatten mich fertig gemacht.

Das war etwas was ich nicht begriff. Sophie war extrem gut, nein wirklich extrem gut im Umgang mit Schwertern und trotzdem wollte sie nicht am Turnier teilnehmen. Man könnte meinen sie hat nichts an Turnieren, aber sie spielte mit mir Voluard und so wusste ich, dass das Gegenteil der Fall war.

„Kämpf vorausschauend und rechne mit allem. Außerdem ist dein Rührei nicht dein Gegner.", riet mir Sophie. Ich blickte von meinem Frühstück hoch, welches ich die ganze Zeit mit meiner Gabel erstach. „Sehr lustig.", murte ich.

„Hey, du bist kein schlechter Schwertkämpfer." „Für gut reicht es also nicht.", deutete ich Sophies Aufmunterungsversuch. Sie legte ihr „Ed halt deinen dummen Mund"-Gesicht auf. „Nur wenige in unserem Alter können von sich behaupten, dass sie es schon mit zwei Dämonen angelegt haben und noch leben." „Ja, genau. Ich wäre auch nicht bei beiden Malen fast gestoben, hätte mir nicht jemand den Allerwertesten gerettet." „Richtig du schuldest mir etwas und Uriel auch."

Oli mischte sich in unser Gespräch ein bevor ich noch etwas sagen konnte. Er wies uns beide daraufhin das wir gehen mussten um pünktlich fürs Turnier zu sein. Ich verdrückte noch mein Ei und dann gingen wir in die Arena im Keller. „Die Arena im Keller" klingt irgendwie nach einem Ort, an dem illegale Hahnenkämpfe ausgetragen werden.

Mit einem der vielen Aufzüge fuhren wir in die Kabinen hinab. Sophie trennte sich von uns um uns von der Tribüne aus zu zusehen. Wir zogen unsere königsblaue Schutzkleidung an, die einer Motoratschutzkleidung ähnelte. Mein Kopf wurde durch einen ebenfalls blauen Fechthelm schütze meinen Kopf.

Als Oli auch fertig umgezogen war, betraten wir die Halle. Es war verblüffend wie man die Halle je nach Anspruch an sie verändern konnte. Die Wand die normalerweise in den Voluard-Spiele die Arena in zwei Hälften Teile war verschwunden und man konnte die gesamte gigantische Größe der Halle bestaunen. Es stürzten sich keine kleinen Wasserfälle mehr in die Tiefe und es brannten keine Feuer.

Nur die braune staubige Erde war immer noch vorhanden. Allerdings waren in einigen Meter Abstand immer Kreise eingezeichnet. Die Kreise hatten einen Radius von fünf Meter und bieten so genügend Platz zum Kämpfen. In eigenen der markierten Flächen wurde bereits gekämpft.

Oli und ich ging zu Davie, welche von beim Prüfstand stand. Hier wurde deine Ausrüstung noch einmal überprüft (ich weiß darauf wärst du nie gekommen). Bei mir rüttelte ein Mann mittlernalters an meiner Rüstung um zu überprüfen das ich sie richtig angelegt hatte und mich nicht schwer verletzten könnte. Danach schaute er nach meinem Schwert.

Es war das selbe Schwert welches ich zu meinem Geburtstag geschenkt bekommen hatte. Nur eben mit einer Holzklinge. Das war etwas echt cooles an meinem Schwert. Man konnte verschiedene Klingen benutzt solange sie dem Schließmechanismus des Griffes entsprachen.

Der Blick des Prüfer hing an den reich verzierten Griff. Beeindruckt drehte er ihm im Licht. „Beeindruckend.", murmelte er, „Eine wahrhaft exzellente Kopie. Fantastisch." „Kopie? Kopie von was?", wollte ich verwirrt wissen. Mir war klar, dass der Griff ein echtes Meisterwerk war, aber das er eine Kopie von etwas war, das war neu.

„Das sollte man aber wissen.", bemängelte der Mann und drückte mir mein Schwert in die Hand. Dann wand er sich Oli zu und überprüfte ihn. Ich seufzte innerlich auf. Danke für nichts.

Ich hatte es aufgegeben über diese ganzen Dinge nach zu denken. Stattdessen machte ich mich für meinen ersten Kampf bereit. Ich sammelte meine Konzentration und Kraft. Ich spürte die Macht die uns umgibt, die mich durch drang und die Galaxie zusam-. Schon gut ich hör auf mit dem Quatsch und springe zum interessant Teil vor.

Meinen ersten Kampf gewann ich mit Bravour. Nach etwas Schlagabtausch konnte ich meine Gegenüber entwaffnen, worauf dieser Unsicherer kämpfte. Wenn wir gerade dabei sind eine Regel bei Schwertkampf-Turnier ist das nach einer Entwaffnung der man sein Schwert wieder erhält. Wie auch immer durch die Unsicherheit meines Gegners viel es mir leicht ihn zu besiegen.

Den nächsten Kampf verlor ich. Leider kann ich mich an diese jedoch nicht mehr erinnern, da mein Gegner mir laut Oli und der Beule an meinem Kopf seinen Knauf gegen den Kopf geschlagen hat. Ich musste wohl meine Deckung vernachlässigt haben.

Und dann kam mein Dritter Kampf. Es war von Anfang an klar, dass ich nun gegen meinen stärksten Gegner kämpfen musste. Entsprechend aufgeregt war ich.

Nur um euch vor zu warnen dies war der Moment wo meine Leben sich endgültig komplett änderte. Und bis zu diesem Kampf fühlte sich der ganze Tag relativ normal an.

Mein Kopf pochte noch leicht als ich in den Ring trat. Mein Gegner und ich musterten uns kritisch. Sie war kräftig gebaut. Ihre kurzen blauen Haare wurden von einem Gummiband von ihrem Gesicht ferngehalten. In ihren grauen Augen erkannte ich, dass sie genau wie ich nach schwächen suchte.

Mein Gegenüber schien erkannt zu haben, dass ich immer noch mit meiner Kopfverletzung zu kämpfen hatte. Im Gegenzug wusste ich durch den Weißenverband um ihre Nase, dass sie sich diese gebrochen hatte und nun so wie ich empfindlich am Kopf war.

Der Kampfrichter gab uns das Zeichen das wir nun anfangen konnten. Zunächst drehten wir uns nur im Kreis und lauerten wie Raubtiere auf einen Fehler des Anderen. Plötzlich griff sie mich an. Gerade noch rechtzeitig konnte ich mein Schwert zum Blocken heben. Mit einer gewaltigen Wucht landete ihre Holzklinge auf meiner, wären sie aus Metall gewesen wären funken geflogen.

Ich ließ ihre Klinge an meiner herunter rutschen und zog mich aus ihrem Schlagfeld zurück. Meine Arme brannten von der Wucht die sie abfedern mussten und mein Kopf fing wieder an heftiger zu dröhnen. Nüchtern wurde mir bewusst, dass ich diesen Kampf wohl verlieren würde. Dennoch wollte der Kampfgeist in mir sich nicht einfach geschlagen geben.

Als meine Gegnerin wieder zum Angriff an setzte passierte etwas Seltsames. Die Zeit schien langsamer zu verstreichen und meine Umgebung verschwamm. Zuerst dachte ich, dass ich langsam ohnmächtig wurde. Doch es war etwas anderes, es fühlte sich nicht so an. (Glaubt mir ich habe in letzter Zeit viel Erfahrung gesammelt)

Die Erde unter meinen Füßen wurde zu Holz und die Arena wurde von Wasser ersetzt das sich bis zum Horizont erstreckte. Der Kampflärm änderte sich, ich hörte nun nicht mehr Holz auf Holz treffen, sondern Metall auf Metall. Vorm mir formte sich die verschwommenen Partikel langsam zu einer Galione.

Was ist das hier? Wie bin ich hier her gekommen? Warum bin ich hier? Steckte vielleicht Alpha dahinter? Ich wollte nicht schon wieder von dem dunklen Erzengel hören. Sein Humor ist so beschränkt.

Engels Chroniken ~ David ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt