Satanisten wählen mich zum ... Warte was?

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Frisches Blut für unsere Sache. Der Satz halte in meinem Kopf wieder. Ich musste was unter nehmen sonst würden wir wohl alle sterben. „Wenn jemand sich rührt sind alle sofort tot.", erklärte der Anführer und fragte dann: „Wer will denn der erste sein?". Ein Schauer lief über meinen Rücken.

Keiner sagte ein Wort. „Dann muss ich wohl jemanden aussuchen.", sagte er mit etwas enttäuschter Stimme. „Wenn nehme ich denn?" „Mich!", schrie ich so blöd wie ich immer war. Jetzt lagen alle Blicke auf mir.

„Sehr gut. Du warst sowieso schon in der engeren Auswahl.", verkündete der Mann mit der goldenen Maske. Der der Hinter mir stand, zog mich auf die Beine und schupste mich in die Mitte des Pentagramms.

Dann traten die Kuttenträger alle einen Schritt zurück, doch der Anführer trat auf mich zu. Währenddessen zog er einen weißen Dolch aus seinem Ärmel. Er trat so dicht mich an und hob den Dolch gegen den von Sterne übersehen Himmel.

Dann blickte er in den Himmel und fing anzusprechen: „Ihm Namen unseres Herren, zu dem wir treu stehen, und im Sinne seiner weisen Lehren, die uns heilig sind, weihe ich, Hektor Mayer oberster Diener unseres Herren, dich, Edward."

Er schaute auf mich: „Du heißt doch Edward. Oder?" Ich brauchte etwas bis ich antworten konnte: „Äh, ja." „Sehr gut! Ähm, wo war ich." Er überlegte kurz. „Ach ja. Dich, Edward zum Klassensprecher der ersten Klasse." Ich blickte ihn verwirrt an. Hatte er gerade Klassensprecher gesagt?

„Ja, zum Klassensprecher. Ihr wurdet gerade richtig verarscht.", erklärte der Junge vor mir und lachte etwas. Mein Todesblick traf seine Maske und er zog nur die Schulter hoch: „Einfach eine Abstimmung zu machen, wäre doch langweilig gewesen." „Ihr Gabriel Leute habt doch alle eine an der Klatsche.", meinte Sophi.

„Dreh dich um, Ed, damit ich die fesseln durchschneiden kann." So wurde ich zum guten Schluss wie auch alle anderen von den Fesseln erlöst. Ich rieb mir die Handgelenke: „Ich dachte ihr arbeitet mit dieser Stimme zusammen." Hektor zog seine Maske ab und schaute mich mit seinen grünen Augen fragend an. „Nicht so wichtig." Er nickte nur nachdenklich und fuhr sich durch sein langes, blondes Haar um sich die Kapuze abzustreifen.

Hektor wendete sich wieder zu allen: „Also dann. Ed ist euer Klassensprecher. Damit obliegt es ihm Streiche zu planen. Alles klar?" „Streich?", fragte ich. „Klar, dafür sind wir Gabriel Leute bekannt." Er grinste mich an. „Krass.", murmelte ich.

„Gut, da das geklärt wäre, erhaltet ihr noch die Grundausstattung." Ein paar der Kuttenträger, die mittlerweile auch ihre Masken abgenommen hatten, über gaben ihnen einen weißen Rucksack auf dem der Name des Schülers stand.

„In den Rucksäcken befindet sich ein Handy, ein Laptop, euer Stundenplan und ein Voluard Trikot. In den Schränken in euren Zimmer liegt die Internats Kleidung, es ist Pflicht sie zutragen. So ihr hab jetzt noch." Hektor krempelte seine Kutte hoch und blicke auf seine Uhr. „3 Stunden und 15 Minuten. Dann gibt es Frühstück. Noch Fragen?"

„Was um alles in der Welt ist Voluard?", wollte ich wissen. Hektor grinste mich an und meinte: „Das siehst du in deiner ersten Sportstunde. Weitere Fragen?" „Macht ihr das hier jedes Jahr?", fragte Oli. „So in etwa.", erklärte Hektor. „Noch was?" Keiner meldete sich zu Wort. „Dann viel Spaß an eurem ersten Schultag. Man sieht sich." Danach verließen alle den Strand.

Als Oli und ich wieder in unserem Zimmer waren, legten wir uns auf unsere Betten. „Ich hab gedacht das war es mit uns.", meinte Oli zu mir. „Ich auch. Vor allem hatte ich eben so einen komischen Traum von einer Stimme."

Vor einen kurzen Moment herrschte Stille und ich dachte Oli sei eingeschlafen, doch plötzlich er stand er vor meinem Bett. „Was für eine Stimme?" Ich richtete meinen Oberkörper auf, Olis etwas erschrockener Unterton gefiel mir nicht.

„Eine dunkle Stimme eben. Sie hat Probleme mit ihrer Familie und will mich bekommen." Ich blickte in Olis nachdenkliches Gesicht. „Man, es war nur ein Traum." „Ja.", entgegnet er und nickte abwesend. „Lass uns noch etwas schlafen.", meinte ich. So verschwand Oli immer noch grübelnd wieder auf seine Seite.

Ich versuchte wirklich einzuschlafen, aber ich konnte nicht. Olis und Hektors Reaktion auf die Stimme gefiel mir überhaupt nicht. So stand ich um sieben schon unter der Dusche und genoss das warme Wasser. Danach nahm ich die Schuluniform aus meinem Schrank.

Sie bestand aus einem schwarzen Hemd dessen Kragen, Knöpfe sowie der Innenstoff weiß waren, einer schwarzen Anzughose und schwarzen Lederschuhe. Dazu gab es noch eine weiße Krawatte mit silbernen Streifen und einen weißen Pullover dessen Ärmel schwarz mit silbernen Mustern waren. Auf der rechten Brust des Pullovers befand sich Gabriels umgedrehtes Dreieck welsches sich silbern färbte und von einem schwarzen Rand um geben war.

Ich zog alles an. Zu meiner Überraschung war die Kleidung wirklich bequem. Der Stoff war weich und passte sich jeder meiner Bewegungen an. Ich war mir ziemlich sicher das man den Stoff auch nicht so leicht zerreißen konnte. Also probierte ich es an meinem Hemd aus und wirklich ich bekam es nicht hin den Stoff zu zerstören.

Gegen halb sieben ließ ich mich auf meinen Schreibtischstuhl fallen und packte meinen Rucksack aus, den ich eben geschenkt bekommen hatte. Während ich dies tat stand Oli auch auf.

Ich nahm mein Handy und schaltete es an. Darauf befanden sich schon verschiedene Apps. Ein Schreibforum der Schule, eine SMS App wo alle Schüler und Mitarbeiter der Schule eingespeichert waren, eine Karte der Schule (Als ich diese App entdecke, fiel mir ein Stein vom Herzen) und ich konnte auch ins Internet gehen.

Der Laptop war nicht groß, besaß aber das ganze Officepaket. Bei ihm lag ein Zettel auf dem Stand „Bitte, nehmen sie den Laptop nicht mit in den Unterricht. Danke!". Also stellte ich ihn auf den Schreibtisch. Mein Handy ließ ich jedoch in meine Hosentasche gleiten.

Als nächstes betrachtete ich mir das Voluard Trikot was eher ein Tauchanzug war. Es war schwarz und der Stoff sah aus wie das Spider-Man Outfit von „the amazing spider-man". Das einzige was der Anzug nicht verdeckte war der Kopf. Ich fragte mich ob es wohl ein Wasserspiel war.

Zum Schluss zog ich meinen Stundenplan her vor. Ab neun Uhr hatte ich Unterricht. Eine Schulstunde dauerte 60 Minuten. Dazwischen hatten wir immer zehn Minuten Pause und zwanzig nach zwölf gab es Mittagessen. Von halb vier bis zur Bettruhe um zehn könnten wir machen was wir wollen. Am Wochenende konnte man noch am Vormittag AGs belegen ansonsten konnten wir uns den Tag frei gestalten.

Heute hatte ich HPG, Mathe, Philosophie und Kultur, Sport und Sprachen. Am meisten freute ich mich auf Sport. Ich wollte wissen was dieses Voluard ist. Ich packte die entsprechenden Bücher ein und stopfte den Anzug für Sport noch dazwischen.

Als Oli ebenfalls seine Sachen gepackt hatte gingen wir runter in die Lobby. Hier herrschte schon Chaos. Ständige liefen Schüler wieder zurück auf ihre Zimmer, weil sie etwas vergessen hatten. Andere saßen auf den Sofas und erzählten von ihren Ferien, während sie noch auf ihre Freund warteten.

Oli und ich warteten in der Lobby auf Sophie. Als ein Schimpanse an uns vor bei lief. Verwundert blickten alle in der Lobby den Schimpansen hinterher. Kurz darauf rannte Hektor an uns vorbei. „Bleib stehen, Affe! Wir brauchen dich doch für Miss. Bellos Willkommensgeschenk! Bleib stehen!", rief er dem Schimpansen zu. Die ganze Lobby brach in schallende Gelächter aus.

Nach einigen Minuten stieß dann Sophie zu uns und der erste Schultag konnte wirklich beginnen.

Engels Chroniken ~ David ~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt