Eigenartige Gespräche

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Einzelne Sonnenstrahlen schienen durch den dünnen Stoff aus dem das Zelt gemacht worden war und weckten Rayleght aus seinem Schlaf.
Vorsichtig öffnete er seine Augen und schaute sich in seiner Umgebung um. Das erste was er bemerkte war, dass
Neben seinem Bett viele Fläschchen, Cremen und Bandagen standen und
Auf einer Ablage neben seinem Bett konnte er den Anhänger seiner Schwester liegen sehen, den sie ihm zum Abschied gegeben hatte. Er hatte garnicht bemerkt, dass er überhaupt noch da war. Schuld machte sich in ihm breit, nicht einmal hatte er an seine Schwester gedacht. Der Anhänger könnte weg sein und er hätte es nichtmal bemerkt.
Vorsichtig versuchte er danach zu greifen. Doch durchzog ein heller Schmerz seinen Arm und Brustkorb. Verwundert hob er die Augenbrauen.
Ein leichtes Stöhnen entwich ihm als er an sich runter schaute. Er war noch immer schmutzig, doch hatte er sein Oberteil nichtmehr an und war dafür in Bandagen eingewickelt worden.
Seine lange Stoffhose hatte ebenfalls schon bessere Tage gesehen und war komplett mit Asche und Dreck verkrustet. Das einzige was sich in den letzten Stunden nicht geändert hatte, war seine rechte Hand die noch immer in den Fetzten seines Shirts gewickelt war. Langsam hob er sie hoch um sie nocheinmal genau zu inspizieren, doch wurde er von dem Geräusch von Stoff aufgeschreckt.
Schnell, zu schnell hob er seinen Kopf und bereute dies als ein Stich seine Nerven hoch fuhr.
"Beweg dich nicht, Jacob wird es nicht freuen wenn du seine Arbeit zu Nichte machst." Die Stimme war weiblich, doch hatte sie einen tiefen kehligen klang und war es gewohnt, dass andere Leute zuhören.
Rayleght hob leicht seinen Kopf in die Richtung aus der die Stimme kam und musterte die Frau vor ihm.
Sie war riesig, vermutlich fast so groß wie er und er selbst ,galt sogar groß unter Männern. Ihre braunen Haare waren zu einem strengen hohen Zopf gebunden und ihre hell braunen Augen funkelten misstrauisch zu ihm rüber. Rayleght musste kurz überlegen, doch kam ihm keine Frau in den Sinn ,die er je gesehen hatte ,die so muskulös wie sie war.
Kurz gesagt diese Frau war in der Lage, jedem der sie Schief ansah ordentlich die Leviten zu lesen.
Sie bemerkte außerdem das Starren von Rayleght und räusperte sich kurz.
"Also du bist wach" Bestätigte sie das offensichtliche. "Und du hast eine außergewöhnliche Beobachtungsgabe" murmelte er trocken. Aus dem Augenwinkel konnte Rayleght sehen wie sie rot wurde, aus Scham oder Wut konnte er jedoch nicht sagen. "Und kluge Sprüche kannst du anscheinend auch schon klopfen" Sie war devinitiv wütend dachte Rayleght "Dann können deine Verletzungen garnicht mehr so schlimm sein" Rayleght musste durch ihren Kommentar etwas schmunzeln, irgendwie erinnerte sie ihn an ihn selbst.
Doch wurde sein Lächeln falsch aufgenommen und er konnte ein genervtes Schnauben erkennen, das selbe was er schon gestern Abend gehört hatte. "Du bist die Frau von Gestern" murmelte er angestrengt.
Verwunderung spiegelte sich in dem Gesicht der Frau. "Daran kannst du dich noch erinnern?" Ihre Stimme war etwas weicher geworden.
"Du hast dich mit der anderen Frau, Myra gestritten. Draußen vor dem Zelt"
Eim trockenes Lachen entwich ihrer Kehle "Du hast es also gehört"
Rayleght zog eine Augenbraue hoch auch wenn er wusste, dass sie es nicht sehen konnte "Wie hätte ich es nicht hören können?" Er hörte wie sie einpaar Schritte auf ihn zu ging.
"Also hatte Myra recht ,als sie gesagt hat, dass du wach bist" Verwundert zog er die Augenbrauen zusammen "Woher wusste sie das überhaupt?"
Fragend schaute sie ihn an "Hat sie es nicht erwähnt?"
Langsam wurde Rayleght genervt, war es so schwer einfach mit der Sprach rauszurücken
"Was erwähnt?" Die Stimme riss sie beide aus ihrem Gespräch und sie starrten auf Myra die in dem Eingang des Zeltes stand. "Was erwähnt?" Wiederholte sie ihre Frage und kam dabei zu uns in Zelt. Die Frau vor ihm räusperte sich.
"Verzeih ich hätte mich beinahe verplaudert" Sie schaute kurz auf Rayleght "Ich dachte du hättest es ihm gesagt" Myra hatte ein mildes Lächeln auf dem Gesicht "Sera auch wenn, wäre es nicht schlimm gewesen, es ist ja nicht so als ob es ansteckend wäre"
Mit einem schnellen Nicken, kommtierte die Frau die anscheinend Sera hieß "Es wäre trotzdem nicht recht gewesen, es steht mir nicht zu, solch eine Information preiszugeben."
Myra klopfte ihrer Freundin auf die Schulter und schaute zu ihr hoch "Lässt du uns einpaar Minuten alleine?" Dabei richtete sich ihr Blick auf ihn "Ich muss kurz mit ihm reden"
Mit einem schnellen Nicken huschte Sera zum Ausgang des Zeltes "Falls es Probleme gibt" Sie schaute dabei ganz genau auf Rayleght "Zögere nicht mich zu rufen" Dann war sie auch schon weg.
Myra schaute ihr kurz noch amüsiert hinter her, ehe sie sich mit einem lauten Seufzer auf den Hocker von Gestern fallem ließ. Ihr Blick glitt zu Rayleght der bandagiert in dem Feldbett lag "Sag wie geht es dir?"
Dieser ließ sich auf die Matratze sinken ehe er antwortet "Besser als gestern" Ein ernst gemeintes Lächeln zierte sein Gesicht "Euer Heiler muss sich ganz schön ins Zeug gelegt haben" Er schaute zu ihr rüber und bemerke ihren stechenden Blick "Ja Jacob behandelt jeden der Hilfe braucht mit dem gleichen Maß an Wichtigkeit." Sein Lächeln verschwand und auch er fing an sie mit seinem Blick zu durchbohren.
"Dann hab ich wohl Glück gehabt gerade bei ihm zu landen" Keiner von Beidem brach den Kontakt ab, ein unausgesprochener Wettbewerb hatte zwischen ihnen begonnen "Das kann man so sagen. Die meisten Menschen würden einem völlig Fremden nicht so helfen" Es wurde langsam lächerlich, doch brach keiner von Beiden den Blick ab. "Warum hast du es dann getan" stellte er ,die Frage die ihm schon die ganze Zeit im Kopf geschwirrt hatte. Doch bekam er keine Antwort von ihr, nur so meinte er, wurde ihr Blick stechender.
Ganz wage konnte er fühlen wie seine Hand anfing zu kribbeln, jede Sekunde wurde es unerträglicher und es fühlte sich so an, als ob ein Binenschwarm unter seiner Haut lebte. Dann ohne Vorwarnung sprach Myra wieder "Denk an mich!" zischte sie ihm zu. Verwirrt schaute er ihr in die Augen. "Was?" Genervt wiederholte sie sich "Denk an mich".
Und wieder wurde das Kribbeln schlimmer, doch bevor es unerträglich wurde seufzte Myra frustriert auf und das Kribbeln verschwand. "Warum funktioniert es nicht!" fragte sie sich und stand aprupt von ihrem Hocker auf.
Als ob sie zu viel Zucker gegessen hatte, ging sie auf und ab in dem Zelt umher ,immer und immer wieder murmelnd "Warum,Warum,Warum"
Um erhlich zu sein, machte sie Rayleght ein ganz klein wenig Angst.
Kurz räusperte er sich bevor er sich zu Wort meldete "Alles in Ordnung?"
Wie als ob ein Blitz eingeschlagen hatte blieb sie aufeinmal stocksteif stehen. Langsam drehte sie ihren Kopf zu Rayleght und er wusste er hatte etwas falsches gesagt "Nein!" Schrie sie ihn fast an "Nichts ist ok!"
Sie kam mit einpaar schnellen Schritten auf ihn zu, den Finger vorwurfsvoll auf ihn gerichtet "Warum kann ich nicht deine Gedanken lesen?!"
Ok dachte er sich, es war offiziell, sie war übergeschnappt. Beschwichtigend hob er seine Hände in die Höhe.
"Nichts für ungut ,aber Niemand kann das" Versuchte er sie zu beschwichtigen. Sie hielt kurz inne, in ihrer Schimpftirade ,als sie seinen verstörten Blick bemerkte.
Röte schoss ihr ins Gesicht. Was er jetzt wohl von ihr dachte? Aber sie konnte es ja verdammt nochmal nicht hören! Sie beruhigte sich einbischen, ehe sie sich peinlich berührt wieder auf den Hocker setzte. "Oh Ich vergaß du weisst es ja garnicht." Sie merkte wie sie immer röter wurde "Ich sollte mich vermutlich erklären" Noch immer etwas verstört, versuchte er sein Unbehagen mit einem Räuspern zu überspielen "Eine Erklärung würde uns wohl beiden nicht schaden" gab er trocken zurück.
Ein unsichers Lächeln kam auf ihre Lippen ehe sie mit einem peinliche berührten Lachen vor fuhr "Also erstmal möchte ich dir versichern, dass ich weder verückt noch betrunken bin" Sie schaute dabei auf ihr Hände "Ich hab einfach nur vergessen zu erwähnen, dass ich eine Magierin bin" Verwirrt zog Rayleght seine Augenbrauen nach oben "Magierin wie in Magie?"
fragte er sie zweifelnd. "Ne weisst du Magierin wie in Gurke" sagte sie genervt. Sie räusperte sich kurz "Tschuldigung" sie schaute wieder kurz auf ihre Hände wie vorher auch schon "Ja also eine Magierin oder mehr Seherin. Ich kann es nämlich hören wenn anderen Leute über mich nachdenken ,doch aus irgendeinem Grund scheint es bei dir nicht zu klappen!" Frustriert schaute sie zu ihm rüber.
Rayleght wusste nicht so ganz was er jetzt glauben sollte. Einerseits hatte er in den letztem 48 Stunden eine Menge unerklärliche Scheiße gesehen, aber sollte er jetzt jeder Verückten glauben die behauptete eine Magierin zu sein.
Abschätzend musterte er sie, sie sah eigentlich nicht aus, als ob sie verückt wäre. Doch waren die Hübschen immer komisch.
"Also" fing er an "Wenn ich das richtig verstanden hab....Bist du Magierin" sie nickte ihm enthusiastisch zu "Aber kannst meine Gedanken aus irgendeinem Grund nicht lesen?"
Sie rückte etwas näher an ihn heran "Genau, also glaubst du mir jetzt?"
Nein dachte er sich, ich denke du hast zimlich einen Schaden. Doch konnte er das nicht sagen, denn auch wenn sie nicht alle Tassen im Schrank hatte, hatte sie ihn trotzdem gerettet und ihn hier her gebracht. "Sagen wir mal, ich ziehe es in Betracht" Ein Lächeln zeichnet sich auf ihrem Gesicht auf "Ich nehme was ich kriegen kann"
Langsam stand sie auf ehe sie nochmal stehen blieb.
"Ach bevor ich es vergesse, das war eigentlich der Grund warum ich überhaupt mit dir sprechen wollte. Wir ziehen bald ab, also wenn du mit uns gehen willst sag mir Bescheid.
Du hast bist morgen."
Ein leichtes Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht "Es würde mich freuen wenn du mitkommst"
Dann war sie verschwunden und ließ einen grübelnden Rayleght zurück.

A Tale of God and MenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt