Ein Schweißtropfen rannte Rayleght von der Stirn und tropfte ihm von der Nase. Sein Rücken schmertzte ihm, und die Sonne knallte ungeschützt auf seinen nackten Oberkörper. Sein Hemd das durchtränkt mit Schweiß war, lag neben ihm zusammen geknüllt auf der harten Erde.
Mit einer schnellen Bewegungen hob er dies von dem Boden auf und wischte sich das Gesicuht trocken.
Geholfen hatte es aber nicht viel, es hatte einzig und allein dazu beigetragen sein Gesicht noch mehr zu beschmutzten. Mit einem Seufzen knüllte er es sich um die Hand und hob den Kopf, um auf die große Uhr der Kirche zu blicken.
Die Zeiger sahen so aus wie schon das letzte Mal als er gequält auf die Uhr gestarrt hatte. Die Zeit wie Rayleght fand blieb an diesem Ort regelrecht stehen.
Seit einem Monat befand er sich nun in Alstaren und hatte nichts anderes getan als die Felder zu pflügen und die Pferde zu nähren und zu tränken.
Das machte er von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, Tag ein Tag aus.
Immer das selbe, immer die selben Leute, immer die selben Gespräche.
Die anderen erzählten, Rayleght hörte zu. Er hatte keine besondere Lust an ihrem Gesprächen teilzunehmen, geschweige denn sich mit jemandem anzufreunden. Die meisten störte dies nicht, manchmal so glaubte er redeten die Leute nur mit ihm um den Wortschwall in ihnen loszuwerden.
Andere jedoch warteten auf seine Meinung und waren enttäuscht, wenn sie keine Antwort von ihm erlangten.
Rayleght war dies jedoch egal, sollten sie sich ärgern er war sowieso nicht mehr lange hier. So musste er aber zugeben, dass seine Flucht bis jetzt nicht gut aussah. Überall waren zu viel Wachen und die Mauer war an allen Seiten fest und wies keine Schwächen auf. Es war wahrlich zum Haare raufen. Was dazu kam war, dass er den ganzen Tag auf dem Feld oder in den Ställen zutun hatte
Jeden morgen um 6 Uhr musste er aufstehen und in der großen Kapelle beten. Dies tat er eine Stunde, bevor er die erste Mahlzeit am Tag zu sich nahm. Die Mahlzeit bestand aus Beeren und Getreide des Gartens, in dem sich Rayleght gerade befand und
den Boden für die nächste Saat vorbereitet. Die Arbeit ansich machte ihm nicht viel aus, die Leute belästigten einen nicht währenddessen und er hatte etwas zutun. Nur an Tagen wie diesen in dem die Sonne nocheinmal ihre ganze Kraft demonstrieren muss, bevor es Winter wird, würde Rayleght am liebsten alles hinschmeißen und sich auf den Boden legen.
Er wusste aber dass dies nicht ging, doch wäre es eine willkommene Abwechslung.
Frustriert brach er den Blick mit der Uhr ab und sein Blick richtete sich wieder auf die Hacke in seiner Hand.
Es half ja alles nichts, er musste weiter machen.
Mit einem letzten Seufzer hiefte er die Spitzhacke über seinen Kopf und ließ sie mit Schwung auf den Boden vor ihm zusausen. Der Boden gab nach und wühlte sich auf, mit einem schnellen Ruck zog Rayleght die Hacke wieder aus der Erde und machte einen Schritt vor, um einen weiteren Teil des Feldes aufzuwühlen.
Ein weiteres Mal hob er das schwere Werkzeug in die Höhe, als ein Ruf übee das Feld schallte.
In der Bewegung inne haltend, richtete sich sein Blick zu der Quelle des Geräusches. Der Pastor,der Ausbilder der Lehrlinge stand am Rande des Feldes und winkte ihn zu ihm rüber. Keuchend stoß Rayleght die Hacke in die Erde, ehe er sich nach seinem Shirt bückte und sich dann hinüber zum Pastor begab.
Als er lief zog er sich das verstaubte und verschwitzte Shirt über, dass sich sofort an seinen Körper saugte. Das anfängliche weiß des Shirts wurde über die Wochen zu einem braun und egal was Rayleght auch tat konnte er es nicht dazu bringen seine ursprüngliche Frabe anzunehmen. Der Pator schien sich aber nicht an seinem Shirt zu stören ,als er ihm einen wohl gemeintem Klaps auf die Schulter gab. Auch wenn Rayleght es nicht beabsichtigt hatte, musste er durch die Geste eine Braue nach oben ziehen. Was der Pastor bemerkte und Rayleght seine Geste sofort bereuen ließ, aber er war ja noch nie dafür bekannt gewesen gut seine Gefühle unter Kontrolle zu haben.
Der alte Mann besaß aber die Freundlichkeit oder wennigsten so wenig Lust auf die Geste einzugehen wie Rayleght und dafür war er dankbar. Doch breitete sich schnell eine peinliche Stille zwischen ihnen aus. Die Rayleght sogar noch unerträglicher machte indem er leicht hüstelte durch den Staub den er schon seit Stunden einatmete.
Im stillen betete Rayleght das erste Mal freiwillig seid er hier ankam, dass diese peinliche Lage schnell ein Ende finden würde. Seine Stoßgebete wurden erhört, als der alte Mann sich neben ihm räusperte und dann in einer tieferen Stimme als sein kleiner Körperbau von ihm ahnen ließ anfing zu sprechen. "Du musst mir einen Gefallen tun Junge" Überascht hob er seinen Kopf, das erste Mal seid er hier ist bat ihn jemand direkt um einen Gefallen. Gespannt drehte er sich zu seinem Ausbilder und gab ihm zu verstehen das er ganz Ohr war. "Wie du villeicht gesehen hast sind viele Leute für das Fest gekommen" Verwirrung spielte sich in Rayleght ab als er das Wort Fest hörte. Er hatte nichts der gleichen mitbekommen, höchstens villeicht hatte es ein Kollege von Rayleght erwähnt als dieser mal wieder nicht zugehört hatte. Doch versuchte Rayleght sich von seiner Unwissenheit nichts anmerken zulassen, mit der Befürchtung dass der alte Mann die Aufgabe jemand andrem zuteilen würde und Rayleght brauchte dringend etwas Abwechslung. Mit einem raschen Blick auf die Seite sah er aber ,dass der alte Mann nichts davon mitbekommen hatte und mit seiner Erklärung ungerührt fortführte.
"Und viele Menschen heißt, dass sie irgendwo unter kommen müssen.
Nur haben wir das Problem, dass unsere Abflüsse und Kanäle für eine solche Zahl an Menschen nicht gebaut worden sind....." Oh nein Rayleght wusste worauf dies hinauf laufen würde und er wünschte sich sofort, dass sie jemand anderen um Hilfe gefragt hätten. "Und so kam es, dass die Abflüsse sich verstopft haben und nicht weiter in die Kanäle der Stadt ablaufen können. Deswegen müssen einpaar unserer Leute die Gänge hinunter steigen und die Kanäle frei räumen und da sie ein kräftiger Bursche sind, sollten sie genau der Richtige für solch eine Aufgabe sein."
Innerlich zog sich Rayleghts Magen zusammen, doch machte er äußerlich Gute Miene zum bösen Spiel und willigte ein. Auch wenn er strengenommen von Anfang an nicht Nein hätte sagen können. Wenn jemand höher stehendes dich hier fragte ob du etwas tun könntest, willigst du ein. So war Rayleght gezwungen sich auf den Weg in in die hinteren Barrikaden der Festung zumachen, direkt zum Abstieg in das Tunnelsystem wo auch schon zwei seiner Leidensgenossen standen.
Zu dritt würden sie den Schacht frei räumen und ihnen Allen, so konnte man sehen grauste es schon dafor.
Alle nickten sie sich zur Begrüßung zu und sie alle so konnte Rayleght sehen waren jung, kräftig und hatten vermutlich gerade ihre Ausbildung angefangen. Wer sonst wäre auch besser geeignet um die miesen Jobs zu veriechten als sie. Rayleght ging zu erst in den Gang der sie zum Abfluss führen würde, doch war er schon bei der nächsten Kreuzung ratlos wohin es gehen sollte. Wenn man hier nicht aufpasste, konnte man sich schneller verirren als es einem lieb war.
Mit einem fragendem Blick drehte er sich zu den anderen um "Wohin jetzt?" brummte er ihnen zu.
Die zwei kannten sich jedoch genauso wenig hier unten aus wie er und so lag es an ihm eine Abbiegung heraus zu suchen. "Immer der Nase nach" murmelte er unter seinem Atem und schlug eine beliebige Richtung ein.

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A Tale of God and Men
FantasyRauch und Feuer, so hatte alles begonnen und so würde alles enden..... Dies ist eine Geschichte über Götter und Menschen. Dies ist die Geschichte über einen Adelssohn, der sein Schicksal überlebte und einer entflohenen Sklavin, die nach Erlösung suc...