Der Kampf

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Ein schmatzendes Geräusch war zuhören, als der Pfeil sein Ziel traf und sich durch dessen Haut bohrte.
Der Bandit ließ ein Gurgeln von sich hören, ehe er sich geschockt an seinen Hals griff und auf die Knie sank und zu guter Letzt sein Ende auf dem Boden fand, als er an seinem eigenen Blut erstickte.
Vorsichtig schlich sich die Gruppe weiter und kamen unbeobachtet an dem toten Banditen an.
Abschätzend blickte Rayleght auf den toten Mann vor sich, dessen starre Augen sich in den Nachthimmel bohrten.
Sie wurden alle von dem schwachen Schein einer Fackel beleuchtet, die man an der Wand der Höhle angebracht hatte.
Vorsichtig, bedacht keine Geräusche zu machen bäugte sich Rayleght hinunter zu dem Mann und durchsuchte seine Leiche.
Außer einem Horn, in das er hätte ein Signal geben müssen hätte er jemanden gesehen, hatte der Bandit nichts außer einen schlecht verarbeiteten Dolch am Gürtel hängen.
Leise stand Rayleght wieder auf und überreichte das Horn Myra, die es kurz musterte, ehe sie es mit viel Schwung den Berg hinunter warf.
Etwas verdattert starrte Rayleght dem Horn nach und blickte dann wieder auf Myra, die nur gleichgültig die Schultern hob.
Er rollte die Augen über die Geste und folgte Myra, die soeben die Höhle betrat.
Leise ohne auch nur einen Murks zu machen zog Rayleght sein Schwert.
Sera tat ihm dies gleich, während Lette einen Pfeil von ihrem Köcher gezogen hatte und ihn vorsichtig anlegte.
Jacob und Myra bildeten die Vorhut,
beide hatten sie ihre Dolche gezogen.
Zusammen schlichen sie sich immer weiter in den Bau, den die Banditen als Unterschlupf missbrauchten.
Noch hatte sie noch Niemand bemerkt, doch konnte sich dies jederzeit ändern.

Myra und Jacob blieben aprupt an einer Gabelung stehen, die in verschiedene Abschnitte der Höhle führen würde.
Vorsichtig lugten sie um die Ecke und sahen zwei Banditen, die mit den Rücken zu ihnen standen und sich gelangweilt an der Felswand abstützten.
Myra und Jacob sah Myra mit einem stechenden Blick an, kurz schloss die, die Augen und tastete nach Jacobs Geist.
"Myra, Wenn wir es richtig machen, können wir sie beide gleichzeitig ausschalten."
Es war wie ein Echo in ihrem Kopf und als sie sich wieder aus seinem Geist entfernte nickte sie ihm zu, als zeichen, dass sie ihm den Rücken freihalten würde.
Sie signalisierten sich zu und Myra gab ihren Begleitern ein Zeichen, sich nicht zu rühren.
Gemeinsam schlichen sich Jacob und Myra voran, mit jedem Schritt den Sie näher kamen, erhöhte sich die Gefahr entdeckt zu werden.
Doch kniff keiner von Beiden, als die Zeit gekommen war und sie nur noch Schritte von ihren Opfern entfernt waren.
Wie als hätten sie es genau abgesprochen, standen die zwei blitzschnell auf ,legten ihre Hände auf die Münde der Männer und ließen ihre Klingen über deren Kehlen fahren.
Langsam stützten sie die sterbenden Männer ab, damit diese bei ihrem Aufprall kein Geräusch von sich geben konnten. Als diese ihre letzten Sekunden gelebt hatten kamen Sera und die anderen von ihrem Platz hinter der Wand hervor.

Beindruckt starrte Rayleght auf die zwei toten Körper vor ihnen, noch immer sah er das Bild vor seinen Augen, wie Jacob und Myra in perfektem Einklang ihre Waffen gezückt hatten und handelten.
Doch blieben sie nicht lange am selben Ort, als sie Schritte von der anderen Seite der Höhle hörten.
Rayleght wusste, sie konnten nun nichtmehr vermeiden entdeckt zu werden, da jemand die Leichen und das Blut entdecken könnte.
Schnell, ohne dass irgendjemand etwas hätte sagen müssen, drückten sich die Fünf in Nischen und Spalten in der Wand, die sie für eine kurze Zeit versteckt halten würde. Wenn sie schon entdeckt würden, könnten sie wenigstens das Überaschungsmoment auf ihrer Seite haben.
Die Schritte kamen immer näher, Rayleght konnte tiefe Stimmen von zwei Personen ausmachen.
Er konnte sie zwar nicht sehen, doch war er sich sicher, dass sie soeben die Leichen entdeckt hatten.
Einen Augenblick wurde es leise, bis er hörte wie einer der Männer anfing zu fluchen wie der Teufel und gleich darauf ein Hornstoß die Höhle erfüllte, dass den Banditen als Warnung galt.
Die Männer zückten ihre Schwerter und schauten sich suchend in ihrer Umgebung um, jedoch ohne sie fürs erste zu bemerken.
Aus dem Augenwinkel konnte Rayleght sehen, wie sich die Muskeln von Sera anspannten und ihr Griff um ihr Schwert fester wurde.
Sie schaute rüber zu Lette die einen Pfeil in ihrer Sehne gespannt hatte.
Kurz schauten sie sich an, ehe Lette den Pfeil los ließ und dieser sich in den Kopf ihrer Feinde grub.
Sera die mit dem Pfeil losgerannt war, kam bei ihrem Ziel an ,geschockt starrte dieser sie an "Nein nich-"
versuchte dieser noch zu sagen, wurde jedoch von Seras Schwert zum schweigen gebracht.
Schnell verließen Rayleght und die Anderen ihren Posten und sammelten sich.
"Es wird nicht mehr lange dauern dann haben wir die ganze Bande am Hals!" stieß Sera wütend aus.
"Wir müssen zu den anderen stoßen, dass ist unsere einzige Chance!"
Räumte Jacob ein.
Myra nickte ihnen kurz zu und lief dann in den größten der Gänge.
Er war gespickt mit Fackeln, alle paar Meter und gut beleuchtet.
Rayleght fragte sich, warum sie noch Niemandem begegnet waren, als der Gang endete und in einer größeren Höhle mündete.
Er wollte gerade einräumen, dass sie am besten umkehren sollten, da sie hier in der Falle saßen, als ein Pfeil an ihm vorbei zischte und sich hinter ihm in die Wand schlug und dort abprallte.
Rayleght hatte garnicht genug Zeit zu realisieren, was da eigentlich vor sich ging, als mehrere Kampfschreie ertönten und von allen Seiten Banditen zum Vorschein kamen und sie alle immer weiter in den Raum drängten.
Sie waren eingekesselt und umzingelt von Feinden.

A Tale of God and MenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt