Neue Bekanntschaften

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Wie vom Blitz getroffen schaute Rayleght auf ,zu der Frau die über ihm stand. Sie war nicht sehr groß, doch hatte sie einen schlanken athletischen Körper, mit dem sie jetzt über ihm stand. Mit verschränkten Armen und einem kritischen Blick begann sie ihn zu mustern.
Ein leichtes Lächeln stahl sich auf ihre Lippen. "In einer Sache hatten die zwei ja recht" sagte sie schelmisch, an Rayleght gewannt "Du tust wirklich nicht in den Augen weh"
Mit einer lässigen Bewegung reichte sie ihm die Hand, die Rayleght jedoch nicht annahm, ganz im Gegenteil er schlug sie aus. "Du warst von Anfang an dabei und hast nichts unternommen?" Fauchte er sie an.
Ihr Lächeln wurde breiter "Warum denn? Das waren Sklavenhändler und die können einen nur verkaufen, wenn man noch lebendig ist"
Wütend stoß sich Rayleght vom Boden ab und stand nun in voller Größe vor ihr. Jetzt wo er so darüber nachdachte, war sie sogar noch kleiner als er gedacht hatte.
Sie reichte ihm gerade mal bis zur Schulter. Aber um Fair zubleiben, Rayleght war nun mal ein sehr großer Mann. Das selbe dachte wohl auch die mysteriöse junge Frau, denn sie hob überascht ihre feinen Augenbrauen.
"Ich weiß ja nicht" begann sie "Aber gerade eben sahst du noch nicht so groß aus" Genervt rollte Rayleght die Augen "Hast du zu Allem eine Antwort parat?" gab er sarkastisch zurück. Doch dachte die Frau vor ihm garnicht daran seine Frage zu beantworten, sie stellte sogar direkt eine Gegenfrage." Bist du immer so mürrisch?" Ein genervter Seufzer entkam seinen Lippen, er hatte schon genug Scheiße die ihm gerade Sorgen bereitet. Da brauchte er auch nicht noch eine verückte, was auch immer sie war. Mit einer abwertenden Geste, drehte er sich um er hatte weder die Zeit noch die Nerven ,um sich jetzt mit ihr zu unterhalten. Er hatte sich gerade einpaar Schritte entfernt, als ihm erneut der Schmerz durch die Glieder fuhr.
Zu schnell und heftig, kam er seinen Körper hinauf geschossen, um ihn zu überspielen. Scharf musste er die Luft einziehen, Sein ganzer Körper brannte als ob man ihn mit Öl übergossen hätte und dann angezündet hatte. Er musste sich hinsetzten, er konnte spüren wie seine Beine schon nachgaben.
Die Frau schien die Szene vor ihr mit Neugierde zu beobachten. Sie versuchte nicht gerade unauffällig ihn zu mustern. Zwischen zusammen gebissenen Zähnen fragte Rayleght genervt "Was gibt's da zu glotzen?" Doch zuckte sie nur die Schultern "Ich hab mich mur gerade gefragt" Sie machte eine kleine Pause, als ob sie ernsthaft über etwas nachdenken würde "Wie lange es wohl dauern würde, bis du zum nächsten Mal überfallen wirst ,bei deinem Zustand" Auch wenn Rayleght es nicht zugeben wollte, hatte sie Recht. In diesem Zustand ,war er Allem und Jedem schutzlos ausgeliefert. Er würde sich aber trotzdem nicht dieser fremden Frau geschlagen geben. Doch durchbrach eine weitere Schmerzenswelle seine Gedanken und diesmal, war sie sogar schlimmer als die Letzte
Langsam kniete sich die Frau vor ihm hin, ruhig legte sie ihm eine Hand auf die zitternde Schulter. Die Rayleght schon weg schlagen wollte, sich dann aber doch anders entschied.
Sie suchte seinen gequälten Blick und als sie ihn fand konnte Rayleght sehen, dass aller Humor aus ihren Augen verschwunden war. "Ich kann dir helfen" sprach sie auf ihn ein.
"Nicht weit von hier, habe ich mein Camp. Dort kannst du dich ausruhen und jemand kann dich versorgen"
Rayleghts ganzer Körper schrie danach ,die Einladung anzunehmen, doch war seine Zunge mal wieder schneller "Nein danke, ich schaff das schon alleine" Langsam wollte er aufstehen doch kamen die Schmerzen wieder und er viel zurück auf den Boden. Kopfschüttelnd stand die junge Frau vor ihm "Ja das sehe ich"
tadelte sie ihn sarkastisch, wurde aber wieder ernst, als sie drängend sagte "Sei doch nicht so sturköpfig, du wirst sonst noch hier draußen den Tod finden!" Und ohne auf eine weitere Antwort von Rayleght zu warten, griff sie ihm unter die Schultern. Rayleght konnte merken
wie sich ihre langen Finger in sein verschmutztes Oberteil krallte, als sie ihn mit all ihrer Kraft nach oben stemmte. "Was tust du da?" fragte er verwirrt. Mit einem angestrengten Schnauben antwortete sie "Dein undankbares Leben retten" angestrengt biss sie die Zähne zusammen "Wonach sieht es denn aus?" Verblüfft schaute Rayleght sie an, sein Starren ging nicht lange unbemerkt "Hab ich was im Gesicht oder warum guckst du so?"
Sie schleppte ihn weiter in Richtung wo er ihr Camp vermutete "Schon ok" schnaubte sie "Du musst mir nicht helfen, lass dich einfach hängen" Der Sarkasmus in ihren Worten war nicht zu überhören und Rayleght fing an sich an ihr abzustüzen, lief aber jetzt selber neben ihr her.
Ihr Spaziergang war kürzer als gedacht, als sie bei einem braunem Pferd halt machten. Kurz lies sie ihn los, Rayleght schaffte es aber auf den Beinen zu bleiben. Damit sie die Zügel des Pferdes los machen konnte.
Eilig führte sie das Pferd zu ihm.
"Schaffst du es alleine drauf?"
Rayleght nickte ihr nur zu, als er sich mit seiner letzten Kraft auf ihr Pferd schwung. Direkt danach schwang auch sie sich auf das Pferd, und nahm die Zügel in die Hände. Nocheinmal drehte sie sich zu ihm um "Nicht vom Pferd fliegen klar!" Dann gab sie dem Gaul die Sporen und sie galoppierten hinein in das Unterholz des Waldes.

A Tale of God and MenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt