35. Jedoch niemals ohne dich möchte ich sein

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A/N: Dankeschön fürs Lesen, ganz besonders für eure Votes und euer tolles Feedback! ❤️
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Stefan öffnete genervt und gestresst die Haustür. Seine Schultern waren total verspannt und er hatte das Gefühl, dass sein Kopf vor Schmerzen gleich platzen würde. Freitagnachmittag, endlich zu Hause und dann glücklicherweise zusätzlich ein freies Wochenende vor der Brust, dass er mit seiner Familie verbringen durfte. Er atmete tief durch und sog den heimatlichen Duft auf.
Die letzten Wochen an der GSG waren wie immer stressig. Nicht nur, dass die Schüler wieder vollkommen unausgeglichen waren, auch nachts kam er kaum zur Ruhe, obwohl es dafür einen wunderbaren Grund gab. Der fünf Wochen alte Jakob hielt Karin und ihn in der Nacht ganz schön auf Trab und hatte ihr Leben noch einmal ordentlich durcheinander gewürfelt. Jetzt gab es neben ihrem kleinen Wirbelwind Frida wieder ein kleines Baby in ihrem Leben, dem auch unglaublich viel Aufmerksamkeit und bedingungslose Liebe geschenkt wurde. Karin versuchte ihn zwar nachts schlafen zu lassen und verließ mit Jakob das Schlafzimmer, wenn er nicht zu beruhigen war, aber meistens wachte Stefan trotzdem auf.
Leise zog er seine Chucks aus und brachte seine Sachen nach oben ins Büro.
Schließlich schlich er durch das Haus und erblickte Karin durch die angelehnte Tür im Wohnzimmer auf dem Sofa. Ihr Blick ruhte verträumt auf Jakob, welcher an ihrer Brust aß. Stefan liebte diesen Anblick seiner Frau, wie sie Jakob verliebt betrachtete, ihr kleiner Mann in ihrem Arm ruhte und die Beiden alles um sich herum vergaßen. Jedoch fehlte ein sehr wichtiger Teil seiner Familie.
Plötzlich fiel Karins Blick auf Stefan im Türrahmen und sie begann zu lächeln. Dieser ging die letzten Schritte zu ihnen und erklärte: „Tut mir Leid, dass ich unser gemeinsames Mittagessen verpasst habe, aber wir hatten unglaubliches Chaos und ich musste noch zwei Vertretungsstunden übernehmen. Wo ist denn Frida?" Er stützte sich mit beiden Händen auf der Armlehne ab.
„Kein Problem, ich hatte ganz guten Ersatz und Frida spielt im Garten", dabei schaute sie ihm direkt in die Augen. Für einen kurzen Moment fiel sein Blick durch die Terrassentür, durch die er Frida mit grüner Mütze auf dem Kopf auf der Schaukel entdeckte. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht stellte er wieder intensiven Augenkontakt zu seiner Frau her.
„Das glaube ich, aber kann dein Ersatz auch dies?" Er gab ihr einen zärtlichen Kuss, den beide schnell vertieften. Jedoch wurden sie von Jakob unterbrochen, der mit seinem Essen fertig war. Er nahm Karin den Kleinen in seinem dunkelblauen Strampler ab und platzierte ihn mit einem Spucktuch gegen seine rechte Schulter.

Stefan legte den schlafenden Jakob mit einem Küsschen auf sein Köpfchen in seine Wiege neben ihrer grauen Couch und ließ sich dann erschöpft neben Karin aufs Sofa plumpsen.
„Was ist los?", lehnte sie ihren Kopf auf seine Schulter.
„Müde, verspannt und Kopfschmerzen, such dir was aus."
„Du Armer", streichelte sie ihm den Nacken.
„Ich sollte nicht jammern. Unsere Kinder sind das Schönste, was uns passieren konnte, und ich liebe beide abgöttisch. Außerdem wuppst du die Beide allein, wenn ich in der Schule bin, und hast dabei genau so wenig Schlaf, wie ich."
Sie grinste: „Genau genommen ist Frida sechs Stunden im Kindergarten und ich nutze die Zeit, wenn unser kleiner Schlafräuber schlummert, ebenfalls für ein Nickerchen." Sie sprang schnell auf. „Zieh mal dein T-Shirt aus und lege dich hin, bin gleich mit einer Überraschung wieder bei dir."
Schon verschwand Karin in Richtung Flur, um nur einige Zeit später mit Massageöl in der Hand zurückzukehren. Sie drehte die Flasche auf und setzte sich auf Stefans Hintern, der schon mit nackten Oberkörper auf seinem Bauch lag. Sie verteilte das Öl in ihren Händen und begann seine muskulösen Schultern zu massieren. Ihre Finger glitten über die Haut seines athletischen Rückens und beide liebten das Gefühl des Körperkontaktes. Stefan schloss genüsslich seine Augen, während Karin versuchte die Verspannungen durch sanftes Kneten zu beseitigen und sich eine ruhige und entspannte Atmosphäre ausbreitete.
Sie lehnte sich nach vorne und stützte sich mit ihren Händen auf seinen Schulterblättern ab.
„Schon besser?", wisperte sie in sein Ohr. Stefan drehte seinen Kopf in Richtung ihres Gesichtes.
„Viel besser", hauchte er und küsste sie kurz auf die Lippen. Auf einmal packte er ihren Oberkörper und rollte sich lachend auf die Seite, sodass sie nebeneinander lagen, sich tief in die Augen schauten und er eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht hinter ihr Ohr strich. „Ich habe noch eine bessere Idee." Langsam kamen seine Lippen ihren immer näher, sie legte ihre flache Hand auf seine nackte Brust, fuhr durch sein Brusthaar und sie küssten sich einige Zeit leidenschaftlich. Stefan schob seine Hand sanft unter ihr Oberteil und diese rutschte an ihrer Seite immer weiter nach oben, während er mit seinen Fingerspitzen über ihre weiche Haut fuhr.
„Du weißt, dass ich noch nicht das Okay von Dr. Franke habe?", unterbrach sie ihren Kuss, indem sie ihren linken Zeigefinger zwischen ihre Münder schob und die Hand unter ihrem Shirt herauszog. Ihre Lippen lösten sich voneinander.
„Weiß ich doch, aber gegen ein bisschen knutschen wird selbst Dr. Franke nichts einzuwenden haben", strahlte er sie mit seinem Vollmerlächeln an.
„Das ist definitiv erlaubt", grinste Karin.
Die beiden versanken in eine hemmungslose Knutscherei und ihre Hände glitten in die Haare des jeweils Anderen. Für einige intensive Augenblicke blendeten sie ihre Umgebung komplett aus und gaben sich dem gemeinsamen Moment hin.
Jedoch wurden sie durch einen Babyschrei jäh in ihren Zärtlichkeiten unterbrochen.
„Mensch Jakob, Papa braucht auch mal etwas Zuneigung von Mama", meckerte Stefan mit gespielt genervten Unterton, während Karin sich ein Lachen nicht verkneifen konnte.
„Du Armer", drückte sie ihm noch einen knappen Kuss auf die Lippen, stand auf und holte Jakob aus seiner Wiege, der sofort aufhörte mit dem Jammern. Karin nahm wieder auf dem Sofa Platz, Stefan setzt sich auf, legte seinen Arm um sie und drückte ihr einen Kuss auf die Schläfe. Daraufhin wandte er sich an Jakob: „Jaja, kleiner Mann. Ich habe genau gemerkt, dass du nur Aufmerksamkeit wolltest." Dabei kitzelte er seinen Bauch, was ihm ein zahnloses Lächeln bescherte. „Karin, was hältst du davon, wenn wir uns unsere beiden Kleinen für einen Spaziergang und Eis essen schnappen? Ich brauche dringend etwas Zeit zum Entspannen mit euch und frische Luft."
„Papi", wie aufs Stichwort flog die Glastür auf und Frida sprang ihrem Papa freudig in die Arme, um ihn zu begrüßen.

Ein perfekter Moment, den möchte man am liebsten einfrierenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt