41. Mein Herz schlägt für dich und dein Herz schlägt für mich (Teil 1/2)

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Stefan umrundete die schicke, schwarze Limousine, die Charlotte und Günther ihnen für den heutigen Abend geschenkt hatten. Diese brachte sie von ihrem Haus zu einem niedlichen Hotel am Stadtrand. Galant öffnete er die hintere rechte Tür und hielt seine Hand Karin entgegen: „Darf ich bitten, Frau Vollmer?"
Mit einem „Sehr gerne, Herr Vollmer." griff sie danach und er zog sie aus dem Pkw direkt in seine wartenden Arme. Ihre Lippen fanden sich wie selbstverständlich in einem kurzen, liebevollen Kuss bevor er seinen Arm um ihre Hüfte schlang und sie auf das kleine, feine Hotel blickten und den romantischen Anblick in sich aufnahmen. In der Dunkelheit der Nacht glitzerte die weiße Fassade auf Grund der vielen kleinen Lampen und Lichter. Der runde Bogen des Eingangs wirkte einladend und überall an den kleinen Fenstern hingen hölzerne Blumenkästen, die bunt bepflanzt waren.
„Da haben sich deine Mutter und Günther aber nicht lumpen lassen uns eine erinnerungswürdige Hochzeitsnacht zu schenken", grinste Stefan.
„Vor allem schenken sie uns ungestörte Stunden nur zu zweit, indem sie auf Frida und Jakob aufpassen."
Karin verschränkte ihre zarten Finger fest mit Stefans und zog ihn mit sich zum Eingang.

Die Beiden standen Arm in Arm vor der Rezeption und warteten darauf, dass der junge Rezeptionist in seiner schicken schwarzen Uniform mit weißem Hemd und dem Namensschild „Herr Eilers" sein Telefonat beendete. Stefan bemerkte das leichte Frösteln seiner Frau in der gekühlten Empfangshalle und zog sich sein schwarzes Sakko aus, um es ihr über die Schultern zu legen. Er krempelte die Ärmel seines weißen Hemdes, bei dem die obersten beiden Knöpfe in typischer Vollmer Art geöffnet waren, nach oben.
„Vollmer", antwortete Karin euphorisch und ohne auf eine Begrüßung zu warten, nachdem der Anruf beendet war.
„Ich weiß", amüsierte sich Herr Eilers über ihre kindliche Energie. „Herzlichen Glückwunsch Frau und Herr Vollmer, wir gratulieren Ihnen herzlich zu ihrer Hochzeit und wünschen Ihnen alles Gute für ihre weitere gemeinsame Zukunft."
„Dankeschön", antworteten sie synchron und Stefan schlang von hinten seinen Arm um ihre Hüfte.
„Wir haben für Sie einen Champagner zur Begrüßung vorbereitet", öffnete er gekonnt die Flasche und goss die kalte Flüssigkeit in zwei Gläser, um sie ihnen zu reichen.
„Paul...", er deutete auf den Mann mit ihrem blauen Koffer. „... bringt in der Zwischenzeit ihr Gepäck auf ihr Zimmer und dann können Sie dies auch gleich beziehen. Es ist die Suite 204 im obersten Stockwerk unseres Hotels und mit dem Ostbalkon können sie wunderbar den Sonnenaufgang beobachten."
Herr Eilers bereitete die Zimmerkarten vor und Karin und Stefan stießen an. Nachdem sie einen kleinen Schluck genommen hatten, besiegelten sie dies mit einem innigen Kuss bei dem Karin ihre zarte Hand in seinen Nacken legte. Stefans freier Arm schlang sich wieder um ihre Taille und hielt sie nah bei sich, während sie in ihrer Luftblase aus bedingungsloser Liebe und zärtlicher Küsse abtauchten.
Der Rezeptionist räusperte sich und die Zwei fuhren auseinander. „Hier sind ihre Zimmerkarten und der Aufzug befindet sich dort drüben, zweiter Stock und dann nach links. Sie möchten sicherlich direkt auf ihr Zimmer", grinste er Stefan wissend an, der immer noch seine Frau im Arm hielt, die sich verliebt an seine Brust schmiegte und er sie zum Fahrstuhl führte, nachdem sie die Karten gegriffen hatte.
Ungeduldig warteten sie bis sich die Aufzugtüren öffneten. Karins Fingerspitzen schlichen sich zwischen die Knopfleiste seines Hemdes um mit diesen sanfte Kreise über seine Haut zu streicheln, während sie sich eng an seine Seite schmiegte und die Zeit bis zum Öffnen der Fahrstuhltür sich für beide wie eine Ewigkeit anfühlte. Nachdem sie endlich den Fahrstuhl betreten konnten und sich die Türen wieder schlossen, drückte Stefan seine Frau stürmisch an die Wand, um ihre Lippen in eine heftige Knutscherei zu verwickeln. Dicht presste er sich an ihren Körper, sodass sie förmlich an der Wand klebte. Ihre Finger fuhren ungestüm durch seine kurzen Haare und sie küsste ihn genauso hingebungsvoll zurück. Mit geschlossenen Augen tanzten ihre Zungen wild miteinander und sein Bart kratzte auf eine angenehme Art und Weise ihre seidige Haut, während ihre Herzen durchdringend pochten.
Plötzlich holte sie das Klingeln des Fahrstuhls aus ihrer ausgelassenen Liebelei und Stefan schmiegte sein Gesicht verliebt gegen ihres, während sie liebevoll durch seine verwuschelten Haare strich, um diese etwas zu bändigen. Einige kurze Augenblicke verweilten sie in dieser Position bis er ihre Hand ergriff und sie zärtlich in seine Arme zog. Nebeneinander und mit dichtem Körperkontakt, den besonders er ungeduldig initiierte, machten sie sich auf die Suche nach ihrem Zimmer.

Ein perfekter Moment, den möchte man am liebsten einfrierenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt