40. Wir bleiben hier so lange es geht

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A/N: Hallo ihr Lieben, nach einer Pause bin ich zurück und ihr hoffentlich auch noch mit euren Votes und wunderbaren Kommentaren dabei. 😍🤗
Ich hoffe den Knall zum Staffelfinale habt ihr gut überstanden und zur Überbrückung der Wartezeit auf #7 immer noch Lust auf ein paar perfekte Momente unserer kleinen Lieblingsfamilie Vollmer. 😊
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Karin ging gerade aus der Küche, als Stefan von der Schule nach Hause kam.
„Hey, da bist du ja endlich", begrüßte sie ihn glücklich mit einem kleinen Kuss auf seine Lippen.
„G-Kurs zähmen ist besonders in der letzten Schulwoche vor den Sommerferien anstrengend und dauert meistens länger", strich er sich durch die Haare, nachdem er seine Ledertasche von seiner Schulter gleiten ließ und auf den Boden neben die weißen Bank lehnte.
„Du siehst müde aus", bemerkte sie und strich ihm ein paar wirre Haare aus der Stirn. „Tut mir Leid, dass Jakob und ich dich im Moment nicht ruhig schlafen lassen", entschuldigte sie sich und legte ihre Hand auf seine Wange, während er seine locker auf ihrem Handgelenk platzierte und sich mit geschlossenen Augen in ihre Handinnenfläche schmiegte. Stumm schlang Stefan seine Arme um Karins Rücken und vergrub sein Gesicht in ihrem Hals, dem er einen leichten Kuss gab. Tief atmete er ein und wieder aus und zog für einige kurze Augenblicke Energie aus der Anwesenheit seiner Frau. Mit ihren Fingerspitzen streichelte sie leicht über seinen Rücken, um ihn zu entspannen.
„Mama und Günther sind da und haben irgendetwas zu verkünden", flüsterte sie nach einiger Zeit in ihre Umarmung.
„Dann schauen wir doch mal, was das ist", er löste sich und gab ihr noch einen liebevollen Kuss auf die Lippen bevor er ihre Finger miteinander verschlang, um sie ins Wohnzimmer zu ziehen, in dem Charlotte mit Jakob auf dem Arm auf dem Sofa saß und Günther mit Frida auf dem Boden mit ihren kunterbunten Bausteinen spielte.

Sonnencreme, Handtücher und Regenjacken, wieder drei Dinge, die sie aus ihrer Liste durchstrich, als Karin aus dem Büro, in dem sich ihre fast fertig gepackten Koffer mit den Klamotten für ihren morgigen Urlaub befanden, die Treppe nach unten ging. Sie strich sich eine verirrte Haarsträhne, die sich aus ihrem Messy Bun gelöst hatte, hinters Ohr. Ihr nächster Weg auf nackten Füßen führte sie direkt zur Waschmaschine, aus der sie die letzte Ladung mit Jakobs frisch gewaschenen Bodys, Stramplern und Lätzchen zog und in den Trockner packte, den sie startete.
Ein kontrollierender Blick auf die Checkliste folgte, als sie sich aus ihrer Position in der Hocke erhob und ein fragendes „Stefan? Hast du Fridas Laufrad schon ins Auto gepackt?" durchs Haus schickte. Es folgte keine Antwort, also machte sie sich in ihrem grauen Top und ihrer lockeren Hose auf die Suche.
Stefan saß in blauer Jogginghose und barfuß zwischen bunten Kissen und Decken auf der Matratze in Fridas Leseecke und lehnte entspannt mit einem kleinen Kissen im Rücken gegen die Wand. Mit dem Köpfchen in seiner Armbeuge lag Jakob in seinem blau-weiß gestreiften Strampler. Der kleine Mann nuckelte an seinem Schnuller und zappelte vergnügt mit seinen Beinchen, während er das sanfte Streicheln von Stefans großer Hand auf seinem Bäuchlein genoss.
Frida stand schwer grübelnd mit ihrem Zeigefinger an ihrem Kinn vor dem Bücherregal aus hellem Holz, um sich ihre heutige Gute-Nacht-Geschichte auszusuchen. Ihre vom abendlichen Baden noch leicht feuchten Haare wellten sich ein wenig und sie drehte ein blondes Strähnchen um ihren Finger. Nach ein paar Sekunden griff sie gezielt nach einem Buch.
„Ich habe mir ein Buch ausgesucht, Papi", erklärte sie und ging auf ihren gepunkteten Kuschelsocken zu ihrem Papa und ihrem kleinen Bruder, um sich auf Stefans freien Oberschenkel zu setzen und lehnte sich sanft gegen seine nackte Brust. Sein muskulöser Arm schlang sich um ihren kleinen Körper, um sie sicher auf seinem Schoß zu halten, während sie sich eine bequeme Sitzposition suchte und ihren rosa Schlafanzug richtete, der nach oben gerutscht war.
Die hellen Sonnenstrahlen der langsam untergehenden Sonne, die sich durch den halb geschlossenen Rollladen kämpften, tauchten den Raum in eine heimische Atmosphäre.
Er erblickte sie im Türrahmen, wie sie ihre Drei verträumt beobachtete und in Gedanken versunken an ihrem Verlobungsring am linken Ringfinger drehte.
„Karin", erweckte er mit sanften Rufen ihre Aufmerksamkeit und forderte sie mit einer Kopfbewegung auf zu ihnen zu kommen.
Kurz darauf saß sie neben ihm und lehnte ihren Kopf kurz auf seine nackte Schulter, während sie zärtlich über das Köpfchen ihres drei Monate alten Sohnes streichelte. Ein kleiner Kuss auf ihre Wange sorgte dafür, dass sie ihren Kopf drehte und Nase zu Nase mit Stefan war. Sie schaute in die strahlenden Augen ihres Mannes, der ihr ein liebevolles Lächeln schenkte, was sie nur erwidern konnte.
„Fridas Laufrad ist schon im Auto", murmelte er ohne den innigen Blickkontakt zu lösen.
Dankbar gab sie ihm einen gefühlvollen Kuss und er schloss kurz seine Augen, während ihre Lippen auf Seinen verweilten.
Jakobs blauer Schnuller fiel aus seinem Mund und er begann leise zu meckern, weshalb Karin ihn in ihre Arme hob und ihn langsam hin und her wiegte.
„Papi, kannst du jetzt bitte anfangen zu lesen", beschwerte sich Frida, die immer ungeduldiger wurde und sich an die Schlappöhrchen von ihrem Hasi klammerte.
„Dafür musst du mir aber dein Buch aufschlagen. Ich habe nämlich meine beiden hübschen Mädels im Arm" lächelte er, nachdem nun auch sein Arm um Karins Hüfte lag, die sich an seine Seite schmiegte und Jakob beschwichtigte.
„Du musst aber noch den Titel vorlesen", erwiderte Frida klug, was ihre Eltern zum Schmunzeln brachte.
„Wir alle wissen, dass das Buch „Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich hab?" heißt, du kleiner Besserwisser", neckte er sein Töchterchen, die ihren Kopf drehte, um ihren Papa grimmig anzuschauen. Dieser nutze den Moment um ihr ein liebevolles Küsschen auf das Näschen zu drücken: „Bis zum Mond..."
„... und wieder zurück haben wir uns lieb."
Frida drehte sich besänftigt wieder weg und öffnete schnell ihr Buch.
Stefans sanfte, vibrierende Stimme ließ seine Familie in die herzerwärmende Geschichte des kleinen und des großen Hasen versinken.
„Der kleine Hase sollte ins Bett gehen, aber er hielt sich noch ganz fest an den langen Ohren des großen Hasen."

Ein perfekter Moment, den möchte man am liebsten einfrierenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt