5/ Ashley's Party (2)

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„Ah scheiße!", fluchte ich während ich mich an der Wand festhielt, gegen die ich Sekunden vorher noch dagegen gelaufen war. Langsam torkelnd, arbeitet ich mich zur Toilette vor. Ungeschickt stieß ich die Tür auf und stolperte in die Gästetoilette. Keuchend stützte ich mich am Waschbecken ab und blickte in den Spiegel. Damn, sehe ich scheiße aus. Mein Makeup war verschmiert und meine Haare waren komplett im Eimer. Seufzend holte ich mir etwas Klopapier und versuchte den Unfall auf meinem Gesicht wieder in den Griff zu bekommen.

Als ich damit fertig war, schaute ich wieder angestrengt in den Spiegel.

„Okay Hazel..., du hast jetzt zwei Möglichkeiten...", ich brach ab, da sich reden in diesem Zustand als äußerst schwer herausstellte. „...entweder, du nüchterst dich jetzt wieder aus...oder du-" „Sag mal hälst du Selbstgespräche oder was machst du da?", unterbrach mich eine Stimme. „Halt die Fresse, ich muss mich konzentrieren! Also..? Wo war ich? Ach so, also Hazel.. entweder du nüchterst dich aus, oder du säufst weiter bis du dicht bist. Aber dieses Zwischendingens geht absolut gar nicht!", ich atmete angestrengt aus.

„Weiter saufen. Eindeutig.", antwortet ich mir selber. Ich versuchte mir einen Pferdeschwanz zu binden und bekam es sogar einigermaßen hin. Dann torkelte ich aus der Toilette raus an die Bar.

„Drei Shots. Wodka.", beorderte ich. Was mit mir los war? Ich war gerade in dieser absolut beschissenen Zwischenphase zwischen, gut angetrunken und völlig besoffen. Und an die die noch nie in dieser Phase waren, sie ist echt abgefuckt. Du siehst verschwommen, nimmst alles, aber irgendwie auch gar nichts wahr, dir ist schwindelig und du hast Kopfweh, du kannst nicht mehr gerade laufen und fühlst dich rundum beschissen.

Ich nahm die Shots entgegen und exte den ersten mit angewidertem Gesicht. Ich griff gerade nach dem zweiten, als mich eine große Männerhand daran hinderte den nächsten zu exen.

„Finger weg!", fauchte ich und fixierte die Hand.

„Es reicht Hazel. Du hattest genug.", Blaze tiefe Stimme ließ mich aufblicken.

„Naaa, ich will raus aus der scheiß Zwischenphase! Die ist shitty!", nörgelte ich.

„Hazel, es reicht wirklich.", sagte er wieder ruhig.

„Nahein! Ich muss die zwei noch trinken!", rief ich energisch. „Sonst hab' ich die ganze Zeit Kopfschmerzen und seh' verschwommen! Danach darfst du sogar auf mich aufpassen und ich hab' nichts dagegen!", schlug ich vor.

„Okay, aber nur noch die, versprochen?", gab Blaze nach.

„Kleiner Fingerschwur.", antwortete ich und harkte meinen kleinen Finger bei seinem ein. Dann schnappte ich mir den anderen Shot und kippte ihn mir runter. Und der haute wirklich rein. Es war wie wenn ein Schalter umgelegt wurde, mir ging es wieder gut und ich wollte das am liebsten jedem mitteilen.

Plötzlich schnappte sich Blaze einfach meinen letzten Shot und kippte ihn, ohne das Gesicht zu verziehen, runter. „Gott, dass wird was.", murmelte er.

„Heey! Du..du Frechdachs!", kichernd pikste ich ihm gegen die Brust. Und das ganz oft hintereinander.

„Hazel lass das.", brummte Blaze der Brummbär und hielt meinen Finger fest. „Okay, dann wollen wir mal.", sagte er eher zu sich selbst als zu mir.

„Und Kara?"

„Die pennt hier bei Ashley. Ich pass sicher nicht auf zwei Besoffene auf.", murmelte er.

„Häää? Wer ist denn besoffen?", das Hä zog ich in die Länge und machte ein Doppelkinn.

„Du Hazel, du bist besoffen."

„Waaas? Waruum?", fragte ich entsetzt. Warum war ich besoffen? Mir ging es doch supadupa toll!

Kichernd lief ich auf eine Gruppe von Leuten zu und hängte mich an die Schulter von einem der Typen.

„Leutee! Wisst ihr wahaas? Der Blaze hat gesagt ich wäre besoffen! Ist das nicht total witzig? Ich,- und besoffen?!", ich fing an, hysterisch zu lachen. Manche die wohl auch besoffen waren lachten mit, die Nüchternen schauten verstört.

„Entschuldigt bitte das Verhalten meiner Freundin, sie hat etwas zu tief ins Glas geschaut und muss jetzt dringend nach Hause, ins Bett.", entschuldigend schaute er in die Gruppe, schlang dann einen Arm um meine Hüfte und beförderte mich nach draußen. Ich stolperte immer wieder und lachte jedes Mal los und haute Blaze gegen den Oberkörper.

„Hazel, konzentrier dich jetzt bitte mal für 2 Minuten, bis wir hier draußen sind!", zischte er genervt. Oh ist er eine Schlange? Zisch zisch. Wieder lachte ich über meine eigenen Gedanken. Gott, ich bin so funny!

Blaze verdrehte bloß die Augen und führte mich zu seinem Auto! Waarte. „Blaze nein, du hast auch getrunken!", warf ich aufgebracht ein.

„Der Shot vorhin war das einzig alkoholische was ich getrunken habe und glaub mir, damit ich die Wirkung von Alkohol spüre, brauche ich ein paar Shots mehr. Ein paar viele Shots. Also steig jetzt ein."

Er öffnete mir die Beifahrertür und half mir beim Einsteigen. Das klappte nur halb, ich schlug mir den Kopf an und setzte mich mehr auf die Straße als auf den Sitz. Blaze war nun wirklich genervt, da meine einzige Reaktion ein dreiminütiger Lachflash war. Ein winziger, nicht ganz besoffener Teil meines Gehirns, verstand ihn sogar, Betrunkene waren wirklich anstrengend zum Handhaben, vor allem wenn es sich um solche wie mich handelten, die wirklich Scheiße bauten, wenn man sie nicht durchgehend überwachte.

Nachdem er mich irgendwie in seinen Wagen verfrachtete hatte, schlug er meine Tür zu, ging zügig um den Wagen herum, stieg ein und fuhr los.

Ich legte meinen Kopf an die Scheibe des Autos, sang 'Alle meine Entchen' und schlug bei jedem Entchen meinen Kopf zweimal gegen die Scheibe. Zwischendurch kicherte ich noch und ahmte eine Ente nach.

Als ich einmal kurz zu Blaze sah, waren seine Hände in das Lenkrad gekrallt und seine Adern stachen hervor, ebenso wie sein Bizeps. Oh Hell Yeah, er trainierte eindeutig. „Eindeutig. Eindeutlich, Eindeutliisch, Andotlig, An- An- Andotlisch", brabbelte ich vor mich hin und kicherte wieder.

„Oh mein Gott, die ist ja sowas von dicht.", hörte man Blaze ziemlich leise. Könnte aber auch sein, dass ich mir das nur eingebildet hatte und er in Wirklichkeit sowas wie Hazel ist sowas von cool gesagt hatte.

„Blaaze, wohin fahren wir?"

„An den Strand, frische Luft tut gut und wenn es dich auf die Schnauze haut, verletzt du dich nicht.", brummte er. Wie nett, er schaut extra, dass alles Kindersicher,- beziehungsweise Betrunkenensicher ist.

Eigentlich wäre er schon ein guter Boyfriend. Als in der Theorie. Aber nichts für mich. Ich und Blaze- Niemals. Aber hot as Fuckmist er ja schon. Wieder kicherte ich über meine Gedanken.

Damn, ich bin ja sowas von durch.



 Noch ein Kapiteel! Seht es als Mini-Lesenacht. Kann sein, dass noch eins kommt, ich will aber nichts versprechen. Wenn es heute Nacht nicht kommt, dann irgendwann morgen.

War jemand von euch schon mal komplett dicht? Keine Sorge ich petze nicht! xD

Elaine

Over and out

Bambi Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt