40/Gulasch

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Wir setzten Kara bei sich zuhause ab und fuhren dann zu Blaze. Bei ihm angekommen fanden wir seine Mum in der Küche vor.
„Hallo ihr beiden. Habt ihr Hunger?", fragte sie, während sie weiter mit dem Topf herum hantierte.

Fragend blickte Blaze mich an und ich nickte hektisch. Luise's Essen war einfach nur traumhaft lecker.
Nichtmal meine Mum konnte so gut kochen und mal abgesehen von ihren Versuchen, zum Beispiel vegane Burger zu machen, war sie echt gut.

„Was gibts zu Essen?", fragte ich neugierig.
„Gulasch.", antwortete Luise grinsend. Bei ihrer Antwort fing ich an zu strahlen. Ich liebe Gulasch.

Blaze lachte leise.
„Schau mal Mum, wie ihre Augen anfangen zu leuchten, sobald von Essen die Rede ist. Andere Freundinnen wollen Schmuck und so 'nen Scheiß, Hazel will Gulasch.", erklärte er schmunzelnd.

„Freundin also. So, so, hat der Sohnemann es auch endlich mal geschafft zu fragen. Dachte das wird nie was!", spottete seine Mum grinsend.
Empört blickte Blaze sie an, doch sie ignorierte ihn, stieß ihn zur Seite und zog mich in ihre Arme.
„Hach ich bin so froh, dass er diesmal eine anständige Freundin hat, die letzten waren ja mehr so ein Griff ins Klo."
Überfordert lächelte ich und schielte immer mal wieder zu Blaze, der so aussah, als würde er seiner Mutter am liebsten den Mund zukleben.
„Jaa ehm...dann hoffen wir mal ich bin kein Griff ins Klo, haha.", lachte ich künstlich und blickte hilfesuchend zu Blaze, der bloß die Augen verdrehte und weiterhin böse starrte.

Luise hatte mich immer noch in eine feste Umarmung geschlossen und so langsam wurde es unangenehm. Okay, es war schon von Anfang an unangenehm, aber jetzt wurde es eher unerträglich.
„Mum, lass sie los.", forderte Blaze sie auf der meinen panischen Blick sah.
Sie drückte mich noch einmal fest und ließ mich dann endlich los.

„Komm wir gehen hoch.", murmelte Blaze. Fast schon fluchtartig verließen wir den Raum.
„Also, ich ruf euch dann wenn es Essen gibt.", rief Luise uns hinterher.
„Okay Mum.", antwortete Blaze und schob mich in sein Zimmer.

„Alter, ich hasse Umarmungen!", murmelte ich und schmiss meine Schultasche neben Blaze's Schreibtisch. Dieser schaute mich entschuldigend an.
„Sorry für das gerade eben. Das war...-"
„Typisch deine Mum.", vollendete ich den Satz.
„Jap."

„Und was machen wir jetzt?", fragte ich und schmiss mich aufs Bett.
„Netflix?", fragte Blaze und legte sich neben mich.
Ich hatte nichts dagegen einzuwenden, weswegen Blaze die Fernbedienung vom Nachttisch klaubte und den Fernseher anschaltete.
Während Blaze irgendeinen Film aussuchte, machte ich es mir bequemer indem ich mich umzog. Ich klaute mir eine Jogginghose von Blaze und eins seiner T-shirt. Die Klamotten waren, wie man sich denken kann, viel zu groß, weswegen ich aussah wie ein Hobbit, der sich Klamotten von Gandalf geliehen hatte.

Ich hatte kurz in Erwägung gezogen ob ich meinen BH ausziehen sollte, ließ es dann jedoch, da wir nachher unten mit seiner Mum essen würden und ich keinen Bock hatte ihn mir später wieder anzuziehen.
Kurz beobachtete ich Blaze wie er konzentriert auf den Fernseher starrte und irgendwie an der Fernbedienung rumspielte. Mir war relativ egal was wir schauen würden ich wollte mich vor allem an Blaze kuscheln und schlafen.

Er saß relativ mittig auf dem Bett und nach kurzem überlegen krabbelte ich zu ihm hin und quetschte mich zwischen seine Beine. Man musste es ja schließlich ausnutzen wenn man einen großen, bequemen Freund hatte, an den man sich anlehnen konnte.
Außerdem konnte ich dann mit seinen Händen spielen.

Blaze war etwas überrumpelt, sagte aber nichts, sondern schaute bloß kurz verwirrt, bis er verstand was ich von ihm wollte.
Er hatte es mittlerweile auch mal geschafft einen Film zu finden den er schauen wollte und legte die Fernbedienung neben sich.
Ich rutschte noch etwas rum bis ich endlich die perfekte Position gefunden hatte.
„Ist es bequem?", fragte Blaze schmunzelnd.
„Mh-hm.", gab ich völlig entspannt von mir.
Sein Brustkorb vibrierte leicht als er leise lachte.
„Na dann ist ja gut.", murmelte er in meine Haare und gab mir einen kurzen Kuss darauf.
Dann schlang er seine Arme um meine Hüfte und zog mich näher an sich ran.
Sein ruhiger Herzschlag war der schönste Rhythmus den ich je gehört hatte und als er seine Hände auf meinem Bauch ablegte, nahm ich sie sogleich in meine.

Bambi Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt