32/I can't see it

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Blaze's Wagen hielt wenige Minuten später vor dem Fastfoodrestaurant. Wir entsorgten noch schnell den Müll und liefen dann zügig nach draußen.

„Ich sitze vorne.", sagte ich noch beiläufig. „Boar, aber wehe ihr fummelt da vorne.", murrte Kara. „Chill deine Nippel."
Beim Auto angekommen marschierte Kara brummig zur Hintertür während ich vorne einstieg. Ich schnallte mich an bevor ich hoch in Blaze's Gesicht blickte. Bevor ich jedoch irgendetwas sagen konnte küsste er mich kurz auf die Lippen. Es war nur für eine Millisekunde und doch überrumpelte es wie ein LKW. Woah.
„Woah. Was geht bei euch bitte ab?", Kara schien wohl die selben Gedanken gehabt zu haben.
Immer noch völlig perplex schaute ich Blaze an, welcher bloß jungenhaft grinste. Okay.

Blut schoss mir in den Kopf und ich konnte nicht verhindern, dass sich ein glückliches Grinsen von meinen Lippen stahl. Damn, ich war ja mal sowas von erledigt.
Blaze und Kara hielten Smalltalk, während ich bloß glücklich aus dem Fenster sah und die vorbeiziehenden Häuser betrachtete.
Plötzlich waren wir auch schon bei Kara zuhause angekommen.
„Danke fürs heimbringen und viel Spaß euch noch.", bei dem zweiten Part wackelte sie anzüglich mit den Augenbrauen.
„Kein Problem und den werden wir sicher haben.", antwortete Blaze verschmitzt.

Die zuschlagende Tür holte mich aus meinem tranceartigen Zustand.
„Bist du anwesend, oder bist du immer noch von diesem winzigen Kuss geflasht?", neckte er mich amüsiert.
„Was fällt dir ein mich so zu überrumpeln? Ich war darauf nicht vorbereitet!", schimpfte ich, doch meine Stimme klang eher glücklich als wütend.
„Das habe ich mittlerweile auch bemerkt.", provozierte er mich weiter worauf ich ihn spielerisch nach ihm schlug, doch er fing meine Hand ab. Sanft umfasste er sie und hauchte einen Kuss auf meine Knöchel. Mein Atem stockte.
Blaze hingegen beobachtete meine Reaktion auf ihn mit funkelnden Augen, bis sich schließlich ein spitzbübisches Grinsen auf seine Lippen schlich.

„Ich liebe es, wie du auf mich reagierst, selbst wenn es nur ein simpler Kuss auf die Hand ist.", murmelte er und strich mit seinem Daumen sanft über meinen Handrücken. Schließlich legte er sie sanft in meinen Schoß und schaute mir ununterbrochen in die Augen, hielt mich gefangen mit seinem Blick, bis er schließlich den Blickkontakt abbrach um loszufahren.

„Wohin fahren wir?", meine Stimme war etwas kratzig, weswegen ich mehrmals räusperte.

„Kein Plan, hast du eine Idee?", fragte er schulterzuckend zurück.

Wenn er kein Plan hat was wir machen sollen, warum hat er dann darauf bestanden dass wir etwas machen?
„Wir könnten zu dir?", es war mehr eine Frage, als eine Aussage.
„Bambi, wir wissen beide wie das ausgeht. Bett ist bei uns nie gut.", meinte Blaze.
„Ich verstehe das Problem nicht.", murmelte ich unschuldig.
„Du kannst zwar so tun als wärst du das unschuldigste Wesen auf dieser Welt, doch ich weiß, dass du ein versauter kleiner Teufel bist. Und genau das eine der Sachen die ich so an dir liebe.", den letzten Satz murmelte er leise, doch ich verstand ihn trotzdem und er wirkte wie ein Defibrillator für mein Herz.
Holy shit.

„Sag sowas nicht.", murmelte ich schüchtern.
„Warum sollte ich so etwas nicht sagen?", hakte Blaze verwirrt nach und schaute immer mal wieder kurz zu mir, bevor er sich schließlich wieder auf die Straße konzentrierte.
„Dann werde ich rot und glaube das Ganze und denke dann über so etwas zehntausend Jahre nach.", erklärte ich mich.

Abrupt bremste Blaze ab und fuhr sein Auto an den Straßenrand.
„Wieso willst du das Ganze nicht glauben?", mit zusammengezogenen Augenbrauen blickte er mir ins Gesicht. Sein Blick fing mich ein und hielt mich fest.
„Weil es zu schön ist um wahr zu sein und ich Angst habe, dass ich dadurch stärker verletzt werden könnte, wenn du mich fallen lässt.", hauchte ich und starrte ihn weiterhin konstant an.

Bambi Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt