Bambi

22/Sh*t

Ich hasse mein Leben. Rot vor Scham saß ich auf dem Toilettendeckel meines kleinen Bads und fuhr mir mehrmals mit der Hand über mein Gesicht.

Oh Gott ist das peinlich.

„Hazel mach auf!", hörte ich Blaze genervt von der anderen Seite.
„Nein! Ich komm nie wieder raus und geh' mich jetzt ertränken!", jammerte ich. Ich melodramatisch? Pff, nein!

„Hazel!", die zweite Silbe von Hazel zog er in die Länge und irgendwas knallte gegen die Tür, vermutlich sein Kopf.
„Das bringt doch nichts! Was ich gesehen hab, hab ich jetzt halt gesehen. Außerdem hast du doch schöne Brüste! Und man kann sich nicht in der Dusche ertränken.", ich konnte mir das Augenrollen förmlich vorstellen.

"Hör auf mich dran zu erinnern!", schrie ich fast und hielt mir die Ohren zu. Ich und kindisch? Pff, niemals!
"Meine Fresse Hazel, mir reichts jetzt! Was ist los mit dir verdammt?!", knurrte er mittlerweile und schlug mit der flachen Hand gegen die Tür. Ich wusste nicht was mich dazu hinleitete die Tür aufzuschließen und aufzureißen, was ich jedoch wusste war, dass ich plötzlich vor Wut schäumte.

"Was mein Problem ist?!", donnerte ich los sobald ich Blazes Gesicht sah. "Mein Problem ist, dass der beste F-" "Hazel!", unterbrach er mich knurrend. "Das Thema hatten wir schon! Hör auf mich dauernd auf deinen Bruder zu reduzieren!", jetzt war er wütend. "Oh tut mir ja wirklich leid, dass ich eine Tatsache auspreche!", giftete ich arrogant und funkelte ihn fast schon abfällig an. "Du bist nun mal der beste-" "Gosh, aus deinem Maul kommt mal wieder nur Scheiße!", stöhnte Blaze entnervt.

"Wie bitte?!", dieser Satz brachte mich völlig aus dem Konzept. "Du hast mich schon verstanden." antwortete Blaze dunkel und verschränkte seine Arme vor der Brust sodass deutlich sein Bizeps und seine Venen hervor traten. Heilige Scheiße! Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich seine Arme an, es würde mich nicht wundern wenn Sabber über mein Kinn laufen würde. Ein Schnipsen riss mich aus meiner Seifenblase. "Hier spielt die Musik.", brummte Blaze und schaute mich immer noch wütend an.

„Eh...eh..ich hab grad irgendwie den Faden verloren.",stammelte ich und schaute weiter auf seine Arme.

Frustriert stieß Blaze hörbar die Luft aus und blickte mich mit zusammengekniffenen Augen an.
„Manchmal hab ich das Gefühl du bist mehr pussygesteuert als die meisten Jungs..." Empört zog ich die Luft ein. „Kackspast. Du bist viel schlimmer. Meinst du ich hab nicht deinen Blick gesehen als meine Brüste Flitzer gespielt haben?", feixte ich. Ertappt grinste er mich an. „Ich hab nie gesagt ich wäre besser, Bambi." „Du spannerndes Schwein!", empörte ich mich.

„Sowas darf man sich dich nicht entgehen lassen.", er zuckte amüsiert mit den Schultern.
„Du bist einfach nur widerlich! Als anständiger Kerl solltest du weggucken und nicht drauf starren wie ein hypnotisierter Gockel!", mit meiner Faust schlug ich mehrmals gegen seine Brust. Wobei ich versuchte es. Nach dem zweiten Schlag hielt er einfach meine Hände fest.
„Lass mich los!", keuchte ich und versuchte mich zu befreien. Seit wann waren wir so nahe aneinander? Immer weiter drängte er mich zurück bis ich mit meinem Rücken gegen meine Schranktür stieß. Wow, keine Wand.

„Ich hab das Gefühl diese Situation ist ein immer wiederkehrendes Comeback.", brummte er mit belegter Stimme. Ein angenehmer Schauer überzog meinen gesamten Körper und sofort bildete sich eine Gänsehaut.
Mein Atem war zittrig und meine Knie fühlten sich an wie Wackelpudding.

Er kam meinem Gesicht immer näher bis sich unsere Nasenspitzen fast berührten. Langsam wanderte er weiter, seine Lippen welche hauchzart über meine Haut fuhren, hinterließen eine kribbelnde Spur.
Seine Hände lösten sich von meinen Fäusten und fuhren zu meine Hüfte. Meine fanden ihren Weg zu seinen Schultern und verharrten dort.
Mein Kopf legte sich automatisch zur Seite, als Blaze seinen Pfad weiter zu meinem Hals führte.
„Keine Schnutschflecken, Blaze.", hauchte ich in sein Ohr und küsste seinen Unterkiefer. Verdammt küss mich jetzt endlich!