Bambi

13/ It's Christmas time (Weihnachtsspecial 2)

„Oh mein Gott Kiki, schau mal aus dem Fenster, es schneit!", rief ich aufgeregt und sprintete die Kellertreppe runter. Es war mittlerweile kurz vor Weihnachten und ich hatte schon die Hoffnung aufgegeben, dass wir an Heilig Abend Schnee haben würden. Das hinderte mich allerdings nicht daheim durchgehend Mit meinem Weihnachts-Oversized-Hoodie und meinen flauschiegen Rentier- Overknees-Strümpfen rum zu rennen und ein Weihnachtslied nach dem anderen zu schmettern. Ich liebe Weihnachten.

Blaze, beziehungsweise Kaden, -er hatte mir doch tatsächlich verboten ihn Blaze zu nennen und hatte dies auch meinen Eltern mitgeteilt, und mit denen will man sich wirklich nicht anlegen, vor allem nicht mit meiner Mum- war vor wenigen Tagen erst ausgezogen. Ungefähr dann als mein Weihnachtsfaible wieder angefangen hatte. Er war sehr genervt und hatte deswegen wohl beschlossen wieder zuhause einzuziehen. Außerdem war er der Meinung mein Zimmer würde ihm zu stark nach Sprühfarbe stinken. Praktisch für mich, es war echt nervig, weil er immer in meinem Zimmer geschlafen hatte, warum hatten wir auch so ein Mini-Haus? Okay Mini war übertrieben. Aber von den 7 Zimmern, waren schonmal zwei als Labor umfunktioniert, ein weiteres diente als Arbeitszimmer, dass so vollgestellt war, dass nicht mal eine Matratze reinpasste, dann hatten wir noch das Keller Zimmer in dem Kieran wohnte, ein Wohnzimmer mit offener Küche und Essbereich und dann noch mein Zimmer und das Schlafzimmer meiner Eltern. Und im Bad konnte man jetzt wirklich nicht schlafen.

„Ich sehe es.", murrte der bloß. „Hey was ist los?", fragte ich ihn sofort und lies mich auf sein Bett plumpsen. „Melody ist gestern für 4 Wochen nach Alaska zu ihren Verwandten gefahren.", antwortete er traurig. „Ach so deswegen seid ihr die letzten Wochen so aneinandergeklebt?" Kieran nickte. Ja jetzt mach alles Sinn. „Hey Bro, es sind nur 4 Wochen, dann kommt sie doch wieder und du kannst dich wieder an sie dran tapen.", versuchte ich ihn irgendwie aufzumuntern.

„Danke Haz.", leicht lächelte er mich an. „Du bist eine echt tolle Schwester. Die beste die ich mir wünschen könnte.", und damit schloss er mich sanft in seine Arme. Ich musste aufpassen, dass ich nicht losheulte. Cuteness overload. So Worte waren echt selten zwischen uns, wir wussten beide das der jeweils andere einen liebte, aber es auszusprechen war dann nochmal etwas anderes.

„Do you wanna build a snowman?", fragte Kieran plötzlich singend. Ich grinste ihn an. „Come on let's go and play!", antwortete ich ihm, packte seine Hand und zog ihn hoch. Gemeinsam stürmten wir hoch und zogen uns schnell unsere Jacken, Schals und Mützen an und stürmten aus der Haustür raus.

„Okay zum Schneemann bauen liegt vielleicht noch etwas zu wenig Schnee, aber wir könnten eine Schneeballschlacht machen.", sagte Kieran zu mir.

„Okay, die Garage ist mein Revier!", rief ich schnell und sprintete Richtung Garage. „Aber das ist voll unfair!", rief mir Kieran beleidigt hinterher. Ich streckte ihm als Antwort nur die Zunge raus und machte mich dann eilig dran Schneebälle zu formen.

„Oh Gosh, mir ist so scheiße kalt!", zitternd stand ich in unseren Hausflur und schälte mich aus meine durchnässten Klamotten. „Ja, mir auch. Wie lange waren wir draußen?", erwiderte Kieran. „Bestimmt 3 Stunden. Hast du auch Lust auf heiße Schokolade?", fragte ich ihn. „Klar. Dein Graffiti sieht übrigens echt cool aus." „Danke, Jess ist einfach ein guter Lehrer." „ich mag ihn trotzdem nicht." „Ich mag deine Freunde auch nicht." „Ich habe doch nur zu Kaden so richtig Kontakt. Wieso hasst ihr euch eigentlich so?", fragte mich Kieran. „Hassen jetzt nicht so, aber er nervt mich einfach. Er hockt die ganze Zeit bei uns daheim, isst mein Essen, belagert mein Bett und verhält sich so als würde er hier wohnen. Und seine Art ist so...argh! Seine bloße Anwesenheit fuckt mich so dermaßen ab!", redete ich mich immer weiter in Rage. Kieran blickte mich bloß amüsiert an. „Was? Was schaust du jetzt so behindert?", fragte ich ihn wütend. Ich schütte ihm hier mein Herz aus und er lacht mich aus, na danke.