°11

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Nach einiger Zeit öffnete sich die Tür wieder und Yoongi trat in das Zimmer.
Da die Matratze sich neben mich etwas senkte, merkte ich auch das er nun neben mir saß.
"Lass mich", nuschelte ich in mein Knie und kniff kurz meine Augen zu, da meine Wunde am Kopf weh tat.
"Willst du verarztet werden oder nicht?", fragte er genervt und drehte meinen Hinterkopf zu sich.
Seufzend ließ ich ihn machen, redete aber nicht.
"Du wirst wahrscheinlich eine Narbe bekommen", erklärte er und legte einen nassen Lappen auf die Wunde, was mich laut aufzischen ließ.
"Yah!", beschwerte ich mich und verzog leicht das Gesicht "Sei kein Kind", murrte er und nahm den Lappen wieder weg, ehe er ein Verband um meinen Kopf machte.

Als er fertig war, küsste er die Stelle kurz und stand wieder auf "Ruh dich aus", lächelte er und will gerade aus dem Zimmer gehen.
"Warte", sagte ich leise und blickte leicht zu ihm "Ich brauche eine Umarmung, bitte", flehte ich und biss mir nervös auf der Unterlippe rum.

Er wird doch eh nein sagen.

"Wieso genau sollte ich dich umarmen?", fragte er schmunzelnd und schloss die Tür hinter sich.
Kurz dachte ich nach, seufzte leise.
"Weil ein Baby auch mal umarmt werden muss, es braucht liebe", erklärte ich ihm und sah ihn flehend an, was wohl auch klappte. Denn er kam auf mich zu und saß sich neben mich, ehe er mich vorsichtig umarmte.
"Danke", hauchte ich leise und kuschelte mich an ihn "Gewöhn dich nicht daran", raunte er und drückte mich leicht an sich.

Mach ich nicht.
Du bist sonst nämlich nie so nett.

"Was genau hast du meiner Familie gesagt?", fragte ich leise und legte meinen Kopf auf seiner Schulter ab.
Kurz sagte er nichts, blickte aber dann leicht zu mir.

"Du bist da gelegen, es floss Blut aus deinem Kopf. Du sahst tot aus. Ich hab ein Bild gemacht und es anonym an sie geschickt. Daraufhin hat mich deine Mutter angerufen und gefragt ob du bei mir bist. Sie hat geweint. Ich erklärte ihr das du tot bist, weil ich das Bild auch bekommen habe und zu dem Tatort gefahren bin und dich eben dort tot aufgefunden habe", stumm flossen Tränen aus meinen  Augen und leise Schluchzer verließen meine Kehle. 

Und das alles lässt ihn kalt?
Wieso?
Das ist so schrecklich..

Weinend vergrub ich mein Gesicht in seiner Halsbeuge und schluchzte immer wieder laut auf.
Mein Herz.
Es tut so weh.

"Und wegen der Beerdigung, ich habe ein Double gefunden der dir wirklich sehr ähnlich sieht. Er wohnt in Daegu und heißt Jihyun. Ich habe mich darum gekümmert das auch er stirbt und er ist schon auf den Weg nach Busan. Tot", geschockt drückte ich mich von ihm weg und weitete meine Augen "Du bist krank!", rief ich und verlor immer mehr Tränen.

Yoongi jedoch lächelte mich nur sanft an und nahm mein Gesicht in seine Hände.
"Du gehörst nun ganz mir. Das ist doch toll? Nichts steht uns nun im Weg", hauchte er und legte seine Lippen fest auf meine.

Ich will hier weg.

Sugar Daddy || YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt