Kapitel 20 - Kampf zwischen Brüdern

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Wer nicht Lust zum Frieden hat,
findet leicht Ursache zum Krieg.
~Christoph Lehmann~

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„Du willst gegen mich kämpfen?", fragte Indra amüsiert und sah seinen kleinen Bruder an. „Du bist mutig geworden.", stellte er fest. „Glaubst du wirklich, du könntest gegen mich ankommen?", lachte er dann und aktivierte etwas von seinem Chakra, sodass er von Blitzen umgeben war. Aus diesem Chakra formte er eine Blitzkugel, die er auf die drei jagte. Sofort machte Ashura einige Fingerzeichen und wehrte mit einer Windmauer die Blitz ab. „Asai, kannst du ihn kurz fesseln?", fragte er dann die Braunhaarige. „Lange halten wird das nicht, er hat ein starkes Chakra.", gab sie zurück, während sie das Ratte-Fingerzeichen machte und den älteren Bruder mit dem Kage-Mane fesselte. Ashura hielt seine Hände aneinander und bildete eine Chakra-Kugel, in der mehrere Chakrastrudel entstanden. Die Kugel schleuderte er dann auf seinen bewegungsunfähigen Bruder, der die Kugel mit seinem Amaterasu verbrennen konnte. Die fünf strudelartigen Chakra-Kugeln blieben jedoch unversehrt und schossen auf den Langhaarigen zu. Als sie auf ihn einprasselten, entstand eine riesige Sandwolke. Asais Schatten-Technik löste sich dabei ohne weiteres auf. „Verdammt...", knurrte sie so leise, dass man sie kaum verstehen konnte. Zwei riesige, gelbe Augen funkelten aus der Staubwolke hervor, welche sich langsam verzog. Nun war ein violettes, riesiges Skelett zu sehen, das vollständig aus Chakra bestand. „Du bist... wirklich mutig geworden...", murmelte Indra leise mit geschlossenen Augen. „Aber damit wirst du mich nicht besiegen können...", sagte er dann, bevor er seine Augen wieder öffnete. Das Skelett-Susano'o wuchs mit einem Mal und wurde zu einem vollständigen. Als er aufstand, bebte die Erbe kurzzeitig, mit einem hinterhältigen und verrückten Grinsen sah er auf Ashura und seinen Vater herab. „Sterbt!", rief er laut und ließ sein Susano'o nach ihnen treten. Kurz bevor er am Boden ankam, sprangen die drei zu verschiedenen Seiten weg und entwichen so dem Angriff. Ashura hatte schnell wieder eine Chakra-Kugel geformt und schleuderte sie auf seinen Bruder, doch dieser wehrte den Angriff mit Leichtigkeit ab. Dann schlug der ältere mit seinem Susano'o nach dem Otsutsuki, welcher dadurch einige Meter weit nach hinten geschleudert wurde und auf dem Rücken über den Boden schlitterte. „Ashura, alles in Ordnung?", fragten Asai und Kanna zeitgleich. „Ja, es geht schon...", gab er zurück und setzte sich mühsam auf, während Indras Susano'o auf ihn zulief. Blitzschnell formte Asai einige Fingerzeichen und feuerte eine Feuerkugel auf das Susano'o, was jedoch nicht sonderlich viel brachte, außer dass der ältere Otsutsuki nun zu ihr und den Dorfbewohnern hinter ihr sah. „Wir greifen zusammen an!", riefen Asai und der Rikudou Sennin zeitgleich. Sofort feuerten alle Angriffe auf das Susano'o, um Indra abzulenken. Wütend zog Indra sein Schwert und wehrte den Angriff mit Leichtigkeit ab. Nun holte er mit seinem Schwert nach Ashura auf und ließ es auf Ashura zu sausen. Durch die starke Druckwelle entstand eine riesige Staubwolke, doch Ashura konnte den Angriff von den Dorfbewohnern feenhaften. Schwarze Kugeln hatten sich hinter seinem Rücken gebildet und eine schwarze Wand hatte sich um die Dorfbewohner gebildet. Ashura hielt das Schwert des Susano'o mit zwei Stäben auf, die er aus den Gudoudama geformt hatte, auch wenn ihm das sehr viel Mühe kostete. Der ältere bemerkte sich, weshalb sich ein überlegenes Grinsen auf seine Lippen legte, er holte mit dem zweiten Schwert aus und schlug es mit voller Wucht auf das erste. Die Erde unter Ashura gab langsam nach und er wurde eingedrückt, doch er gab nicht nach. Asai, die nicht in der schwarzen Kuppel sonder im Wald war, beobachtete den Kampf aufmerksam, um, falls es nötig werden würde, einzugreifen. Der alte Otsutsuki und die Dorfbewohner Verbänden derweil ihr Chakra und gaben es an Ashura weiter, damit er Indra besiegen konnte. Mithilfe dieses Chakras schaffte er es, eine riesige Holzstatue mit tausenden Händen zu erschaffen. Indra flog mit seinem Susano'o auf die Statue zu, um sie zu zerstören, doch da schossen schon die Hände auf ihn zu und schlugen ihn zurück. Er wurde von der Wucht der Schläge zu Boden geschlagen, langsam brach sein Susano'o unter dem Druck. Eine riesige Explosion folgte, durch den Druck wurde Asai fast weggeschleudert, aber sie konnte sich noch hinter einem Baum schützen. Sie sah wieder in Richtung des Kampfes, konnte durch die Staubwolke aber nicht viel erkennen. In schemenhaften Umrissen erkannte sie Ashura, der auf seinen Bruder zulief. Dieser richtete sich mühsam auf und sah seinen Bruder mit aktiviertem Sharingan an. „Verschwinde!", brüllte er seinen jüngeren Bruder an, bevor es sich in Blitzen auflöste. „Das ist ja grade nochmal gut gegangen...", murmelte die Braunhaarige zu sich selbst, bevor sie langsam zu Ashura lief. „Alles in Ordnung, ka?", fragte sie ihn, was der Braunhaarige nur mit einem knappen Nicken bejahte.
Es war schon wieder hell, als die Schäden weitestgehend ausgemerzt worden waren. Den nächsten Tag verbrachten die meisten damit, sich auszuruhen, nur einige waren draußen und hielten Wache, falls Indra zurückkommen sollte. Asai flog an dem Tag nicht ein einziges Mal, da sie die meiste Zeit damit beschäftigt war, die noch zerstörten Häuser aufzubauen, Kemono zu pflegen und zu beruhigen und sich selbst zu entspannen.

Die nächsten Tage vergingen relativ ereignislos, von Indra gab es keine Spur und Asai war nicht einmal ausgeflogen, genau wie ihr Adler, der noch ziemlich unter Schock stand - sein Gespür für Chakra war für so etwas einfach zu fein.
Asai meditierte wie fast jede Nacht in ihrem Zimmer, während Kemono schlief, bis jemand hektisch in ihr Zimmer stürzte. „Asai! Ottou-san will dich sprechen! Sofort!", rief Ashura außer Atem. Die Angesprochene war sofort auf den Beinen, ebenso wie ihr Adler, der sich hektisch umsah. „Ich komme sofort.", sagte sie knapp. Der Otsutsuki nickte nur leicht und ging dann wieder aus dem Zimmer, Asai hörte noch, wie sich schnelle Schritte vom Zimmer entfernten. „Was ist denn los? Warum war er so aufgebracht, ka?", überlegte Asai leise, während sie sich umzog und ihre Flügel umschnallte. „Komm, Kemono.", sagte sie an den Adler gewandt, bevor sie das Zimmer verließ. Die beiden liefen den Gang entlang, machten sich direkt auf dem Weg zum Raum, in dem der Rikudou Sennin fast immer war. Sobald sie dort ankam, setzte sie sich im Schneidersitz vor ihn und sah ihn abwartend an. „Asai, ich habe eine Bitte an dich..."

Zum Fliegen Geboren ||Naruto FF|| [Abgebrochen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt