Kapitel 28 - Die geheime Kunst

490 29 5
                                    

Es ist keine Frage von Talent,
sondern von Technik.
~Paul Signac~

__________________________________

„Katon: Goukakyuu no Jutsu!", setzte einer der Uchiha das nächste Jutsu ein, welcher Asai jedoch mit Leichtigkeit auswich. „Bijuu no Jihizuki!", rief sie und schlug ihre Faust, die mit dem Chakra der Bijuu aufgeladen war, kraftvoll auf den Boden, welcher sofort zerbrach und zu beben begann. Während Asai nun Matatabis Chakra aktivierte, um möglichst schnell aus der Gefahrenzone zu kommen, mussten die Uchiha versuchen, nicht in die tiefen Kerben zu fallen, die nach und nach die ganze Lichtung zu verschlingen schienen. „Ich gebe zu, ich habe vielleicht ein klein wenig übertrieben.", sagte Asai, die sich etwas weiter weg auf einem Baum versteckte und das Treiben beobachtete, zu sich selbst. »Ein klein wenig?«, wiederholte Shukaku fragend. »Vielleicht?«, fügte Saiken ebenso hinzu. ›Steht ihr nicht eigentlich auf meiner Seite, ka?‹
»Schon, aber du hättest sie auch nur mit Jihizuki besiegen können, musstest ja nicht gleich das Bijuu no Jihizuki benutzen.«, meinte Isobu. Die Hitomi-Nara, den zweiten Nachnamen hatte sie sich auf ihrer „Reise" geben lassen, damit niemand verwirrt ist, wenn sie das Kekkei Genkai des Nara-Clans benutzte, schnaubte nur leise und stand dann auf. „Die haben es doch tatsächlich fast alle geschafft, meinem Jutsu auszuweichen.", meinte sie mit einem Blick auf die zerstörte Lichtung. Nur einige wenige Felsen ragten noch aus dem tiefen Loch hervor, auf eben diesen Felsen befand sich ein Großteil der Uchiha, die sie angegriffen haben. »Sie sind immer noch in der Überzahl«, bemerkte Shukaku. ›Ich kann selbst zählen, danke‹, erwiderte die Braunhaarige leicht genervt und sprang dann von dem Ast auf den rissigen Boden. Schon standen die Uchiha-Clan-Mitglieder wieder vor ihr und zogen ihre Katana. „Man, Leute, übertreibt es nicht, was wollt ihr überhaupt von mir? Habe ich in den paar Stunden, die ich hier bin, was falsches gemacht, ka?", fragte sie die schwarzhaarigen Sharingan-Träger, während sie Kuraibō über ihre Schulter legte. „Hier darf niemand hin, der nicht zum Uchiha-Clan gehört.", erwiderte ein Mann mit ziemlich langem Haar, dass er zu einem lösen Zopf gebunden hatte, über sein Gesicht zogen sich quer zwei Narben. „Ich gehöre zu keinem der Clans und werde mich auch keinesfalls in den Krieg einmischen. Und außerdem tue und lasse ich, was ich will. Und das mit dem Weggehen... das lasse ich lieber.", gab die desinteressiert zurück. ›Ich bin SO kurz davor, denen zu erzählen, wer mich hergeschickt hat... ich würde gerne wissen, was die sagen, wenn die erfahren, dass ich unsterblich bin und vom Rikudō Sennin „unterrichtet" wurde...‹, überlegte sie und hörte dabei nicht zu, was der Uchiha, der den Trupp allen Anschein nach anführte, sagte. „Hast du was gesagt, ka?", fragte sie deswegen nach, sobald es still wurde. „Was fällt dir eigentlich ein?!", brüllte der Mann nun. ›Der hat aber Aggressionsprobleme...‹, stellte die Braunhaarige in Gedanken fest, während sie sein Katana mit ihrem Kuraibō abwehrte. „Das selbe könnte ich erwidern. Was fällt dir eigentlich ein, jemanden wie mich anzugreifen?", erwiderte sie selbstsicher, was Shukaku mit einem lauten Lachen und dem Satz »Mach den Idioten kalt, Asai« kommentierte. Der Satz der Grünäugigen verwirrte die rund fünfzehn im ersten Moment, doch dann fingen allesamt an, laut zu lachen, bis auf den Anführer, der sie wütend, mit aktiviertem Sharingan, anstarrte. „Denkst du, damit jagst du mir Angst ein, ka?Ach herrje, soll ich dir mal was erklären? Ich bin Asai Hitomi-Nara, unsterblich, und sowas-wie-Schülerin Hagoromo Otsutsukis, besser bekannt als Rikudō Sennin.", erwiderte sie, da sie nun wirklich alle Nerven bei diesen Uchiha verloren hatte. Nun lachten die restlichen Uchiha noch lauter, auch der Anführer konnte sich ein kurzes Lachen nicht verkneifen. „Der Rikudō Sennin, ja? Das ist doch nur ein altes Ammenmärchen. Und du willst unsterblich sein? Das ist nicht lache!", gab der Schwarzhaarige zurück. „Ein Ammenmärchen, hm?", murmelte Asai ohne jegliche Emotion, bevor sie den Mann wütend anblickte. „Und ich soll nicht unsterblich sein?", fügte sie ebenso leise und bedrohlich hinzu. „Ach bitte, du bist doch nur eine Frau.", meinte ein weiterer der Uchiha. Damit war der Geduldsfaden der Hitomi endgültig gerissen. „Nur eine Frau?! Euch werd ich's zeigen! Ich habe eben doch schon meine Kraft demonstriert, aber wenn ihr wollt zeige ich euch meine geheime Technik. Die Schönheit der Steinblume wird das letzte sein, was ihr in eurem erbärmlichen Leben sehen werdet!", zischte sie mit verengten Augen, ehe sie das Chakra Matatabis aktivierte und blitzschnell Fingerzeichen schloss. „Doton: ishi hana no Jutsu!", rief sie, bevor sie wieder auf den Boden schlug. Wieder zersplitterte er, doch dieses Mal fielen die Felsbrocken nicht in die Tiefe, sondern wurden nach oben gedrückt und bildeten ein Blumen-ähnliches Gebilde, zwischen den „Blättern" waren die Uchiha, die noch versuchten, zu entkommen. Auf der Spitze, die in der Mitte herausragte, stand Asai, die wieder Fingerzeichen machte. „Doton: Kaiten no Jutsu!", rief sie und drückte ihre Hand auf die Spitze der Steinblume. Sofort drehten die Blätter sich um den senkrechten Felsen in der Mitte und rasselten dabei auf und ab. Die Schreie der Uchiha wurden von dem Donnern der aufeinanderprallenden Felsen übertönt. Ohne dem Gebilde noch eines Blickes zu würdigen, machte Asai sich auf den Weg davon, um sich einen anderen Platz zum Ausruhen zu suchen. Sobald das Jutsu beendet war, fiel die Steinblume in sich zusammen und begrub so die Uchiha, von denen nur ein einziger das Jutsu überlebt hatte, der schon dem Ishi hana no Jutsu ausweichen konnte.

Nach diesem Ereignis wurde Asai die nächsten Tage nicht mehr angegriffen, da der Überlebende seinem Clan von ihrer Kraft erzählt hatte und der Clan nicht noch mehr Opfer wegen dieser Frau einbüßen wollte. Ob sie jetzt glaubten, dass sie den Rikudō Sennin kannte und unsterblich war, war unklar, aber das war der Hitomi-Nara auch egal. Sie konnte schließlich jetzt Pause machen, wo sie wollte, solange sie nicht von den Senju, die wahrscheinlich noch nichts von ihrer Kraft erfahren hatten, entdeckt wurde. Zum Glück wussten die Uchiha nicht, was für Nachteile das Jutsu mit sich brachte – wie sie schon gesagt hatte, war es ihr Vorteil, dass sie die Techniken des Uchiha-Clans kannte, aber diese nicht ihre. Das Jutsu verbrauchte nämlich so viel Chakra, dass ein doppelter Einsatz in vier Tagen nicht möglich war. Normale Shinobi würden dabei womöglich an Chakra-Verbrauch sterben, aber da Asai noch das Bijuu-Chakra zur Verfügung hatte und dazu noch selbst ziemlich viel, konnte sie das Jutsu problemlos einmal in der Woche einsetzen und selbst nach dem Einsatz noch weiterkämpfen. Sie hatte beim Erfinden des Jutsus nicht grundlos gesagt, es wäre nur eine Technik für einen Notfall - oder wenn sie wütend wurde. Eine geheime Kunst, dessen Geheimnis niemals jemand verstehen würde, der es nicht selbst benutzen kann - also niemand, außer Asai selbst und den Bijuu.

_________________________________

Bevor jemand nachfragt, hier sind die Übersetzungen für Asai's Justus:

Bijuu no Jihizuki = Gnadenstoß der Bijuu

(Schwächere Form:) Jihizuki = Gnadenstoß

Doton: ishi hana no Jutsu = Erdversteck: Jutsu der Steinblume

Doton: Kaiten = Erdversteck: Drehung

Zum Fliegen Geboren ||Naruto FF|| [Abgebrochen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt