Kapitel 33 - Der Shodai Hokage

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Wie geplant lief Asai am nächsten Tag ins Dorf und suchte die Sachen zusammen, die sie brauchte. Dazu noch eine Kunai, Shuriken und andere Sachen, die zur Grundausrüstung zählten. Die Sachen ließ sie von Doton-Bunshin tragen und in ihrem Haus zusammenbauen und hinstellen, während sie selbst noch etwas durch das Dorf ging. Bald würde der erste Hokage gewählt werden, was dort passieren würde, wusste die Hitomi-Nara genau. Aber die Wahl war noch einige Tage hin, das Dorf musste ja erst aufgebaut werden, auch wenn das sehr schnell ging - schließlich schlossen sich beinahe täglich neue Clans an.
Lächelnd betrachtete die Braunhaarige die spielenden Kinder auf dem Spielplatz, an dem sie grade vorbeiging. Irgendwo zwischen ihnen konnte sie den kleinen Hiruzen und Danzō ausmachen, die sich miteinander unterhielten. „Asai-san?", hörte sie Hashiramas Stimme neben sich. Sofort drehte sie sich zur Seite und sah den Mann an. „Lass das 'san' weg, ja? Was gibt's denn, ka?", erwiderte sie freundlich lächelnd. „Äh, natürlich. Ich wollte dir noch dein Stirnband bringen. Schließlich gehörst du ja auch zu diesem Dorf.", erklärte er und hielt ihr dann einen weißen Stirnschutz hin, in den das Zeichen Konohas eingraviert wurde. „Vielen Dank.", meinte sie lächelnd und nahm das Band an, ehe sie es sich um die Stirn band. „Ich muss jetzt wieder los. Bis später.", verabschiedete er sich dann und machte sich wieder auf den Weg. „Bis dann.", erwiderte sie freundlich, ehe sie langsam nach Hause lief.

Die nächsten Tage vergingen ruhig, einige weitere Clans schlossen sich dem Dorf an, dann stand die Wahl des ersten Hokage bevor. ›Ich hoffe, dass ist nicht so'ne Wahl wie in der Welt, aus der ich komme...‹, dachte Asai, als sie sich auf den Weg dorthin machte. Sie trug wie immer eines der Gewänder aus der Zeit Rikudō Sennins, darunter eine knöchelfreie, schwarze Hose und schwarze Sandalen, ihre Haare hatte sie sich zu einem losen Zopf gebunden. Ein seichter Wind wehte über Konoha, das perfekte Wetter zum Fliegen. Und genau heute, wo Asai doch die letzten Tage schon nicht fliegen konnte, weil die Winde schlecht standen, fand die Wahl statt und die Hitomi konnte bei diesem perfekten Wetter nicht einmal zeigen, was sie noch konnte. Schließlich wusste das bisher kaum jemand aus diesem Dorf. Doch heute trug sie nichtmal ihre Flügel, was ihren Schultern ein seltsam leichtes Gefühl verlieh. Es fühlte sich für sie extrem seltsam an, ohne die Flügel rauszugehen.
Zu ihrer Enttäuschung war die Wahl tatsächlich ähnlich mit denen, die in ihrer alten Welt durchgeführt wurden. Ein Zettel, jeder hat eine Stimme, Name ankreuzen und in die „Urne", hier war es einfach nur ein Karton mit einem Loch, werfen. Eine Weile überlegte sie, selbst auch abzustimmen, aber das überließ sie dann doch den anderen und wartete einfach im Versammlungsraum auf die Auszählung. Nach dem Schwarzen Brett vor dem Gebäude würde diese nämlich noch am selben Tag stattfinden.

Am Morgen wurde Asai von einem leise Fiepen geweckt, für das normale Ohr nicht wahrnehmbar, nur Jinchuuriki konnten es hören. „Maul halten...", brummte sie und zog sich die Decke über den Kopf. Sie schlief selten, aber da sie nicht meditieren konnte, musste sie nun anderweitig zur Ruhe kommen. „Zieh Leine, ich habe grade keinen Nerv für dich...", murrte sie, als das Fiepen lauter wurde. Kurzzeitig verstummte das kleine, braune Wesen, welches über ihr von der Decke hing, ehe es seine ledrigen Flügel ausbreitete und zu ihr niederglitt, um neben ihrem Ohr zu landen. Die Frau hatte damit natürlich nicht gerechnet, sodass sie mit einem spitzen Schrei aufsprang, als das braune Tier ihr direkt ins Ohr fiepte. „Sag mal hast du sie noch alle, Battō, ka?", fragte sie genervt und funkelte den Flughund an, der sie aus schwarzen Knopfaugen unschuldig ansah. „Was?", blaffte sie dann und wedelte mit den Armen umher. „Was willst du? Warum weckst du mich, ka?" Der Flughund drehte lediglich den Kopf zum Fenster und gab ein klickendes Geräusch von sich. „Battō...", knurrte sie, bereit das kleine Wesen abzuwürgen, doch da verschwand es schon in einer Rauchwolke. Seufzend lief sie auf das Fenster zu und zog den Vorhang auf. Sie lebte jetzt schon zwei Monate in Konoha und hatte so einiges an Missionen hinter sich gebracht, damit hatte sie genügend Geld für eine vernünftige Einrichtung. Madara hatte kurz nach der Wahl das Dorf verlassen und würde es bald mit dem Kyūbi angreifen. Dieser meldete sich kaum noch bei Asai und verbrachte die meiste Zeit wohl damit, sich vor dem Uchiha zu verstecken. Doch ewig würde das nicht klappen, selbst wenn er unter der Erde in Tunneln blieb. Seufzend rieb die Hitomi sich die Augen. Vor dem Fenster war nichts zu sehen, bis auf ihren Garten mit dem Kirschbaum, dessen Blüten in einem prachtvollen, hellen rosa strahlten.
Schnell hatte die Braunhaarige sich umgezogen und fertig gemacht, um die nächste Mission zu erfüllen, falls eine zu machen war. Zu ihrem Glück musste sie nicht viel mit anderen machen, da es bis auf Madara, Hashirama und Tobirama kaum Shinobi gab, die mit ihr mithalten konnten. Letzterer begleitete sie zwar manchmal, aber wenn es eine Mission war, die weiter weg führte, machte die Hitomi-Nara sich allein auf den Weg - mit ihren Flügeln ging es einfach schneller als zu Fuß. Nur heute hatte sie das Pech und bekam eine Mission mit dem Team des zukünftigen Hokage. Eine Mission mit C-Rang, was in Anbetracht damit, dass sie bisher mindestens hohe B-Rang Missionen erfüllte, erniedrigend wirkte. Sie sollten einfach nur dem neu gegründeten Kirigakure einen Besuch abstatten, um Formalitäten zu klären. ›Dafür gibt es doch Falken!‹, regte die Hitomi sich auf. »Das würde aber länger dauern...«, meinte Matatabi darauf. Asai musste ein genervtes Seufzen unterdrücken, nichtmal Fliegen konnte sie jetzt, nach Tobirama könnten die Zwölfjährigen nicht mithalten. Die Unsterbliche war jedoch der Meinung, dass es doch ein gutes Training wäre, mit dem Konoha no Gin-Tenshi mitzuhalten. Doch sie war nicht die Teamführerin, also hatte sie nichts zu melden. Nun folgte die also dem vierköpfigen Team weiter in den Wald hinein in Richtung Kirigakures. ›Dann schicke ich halt einen meiner Flughunde! Die sind schneller und haben ein besseres Gedächtnis.‹ Alle Bijuu -Shukaku ausgenommen- seufzten genervt auf und erwiderten nichts, während der Ichibi sich über ihre vertrauten Geister lustig machte. Gekonnt ignorierte sie den Tanuki und lief Tobiramas Team mit ungerührter Miene nach. Hiruzen und Homura unterhielten sich miteinander, während Koharu sich umsah.

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Wir nähern uns dem ersten Shinobi-Weltkrieg... ich freue mich schon darauf xD

Ach ja, Konoha no Gin-Tenshi heißt so viel wie „Silberner Engel aus Konoha"

Aber jetzt nochmal so 'ne Frage:
Was meint ihr, warum ist Asai unsterblich? (Ja, es gibt einen Grund)

Zum Fliegen Geboren ||Naruto FF|| [Abgebrochen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt