Kapitel 30 - Shukakus Hilfe

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Den Freund erkennt man in der Not,
in die man mit seiner Hilfe geraten ist.
~Danil Rudy~

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Summend lief Asai durch das dichte Unterholz, den Blick gradeaus gerichtet. Ihren Kuraibō hielt sie in der Hand wie einen Wanderstock, ihre zusammengeklappten Flügel funkelten im Sonnenlicht, welches sich an einigen Stellen den Weg durch das dichte Blätterdach gesucht hatte. Ab und an verzog sie genervt das Gesicht oder schnaubte belustigt, was darauf zurückzuführen war, dass sie sich grade in ihren Gedanken mit den Bijuu über Belangloses unterhielt.
Ihr Weg führte sie zu den zukünftigen Hokage-Felsen, doch sie wurde relativ schnell aufgehalten, als Tajima und seine Söhne ihren Weg kreuzten. Asai, die sie eigentlich ignorieren und weitergehen wollte, wurde daran von dem ältesten der drei anwesenden Uchiha gehindert. „Was?", murrte sie genervt und funkelte ihn aus ihren glänzenden, grünen Augen an. »Oi, ist da jemand schlecht gelaunt?«, lachte Shukaku, wodurch sie Asais genervter Blick nur noch verstärkte. ›Klappe, Tanuki. Ich zieh dir dein nicht vorhandenes Fell über die Ohren, sollten wir uns je wieder sehen.‹, erwiderte sie in ihrem Unterbewusstsein. „Du bist doch... Asai Hitomi-Nara.", stellte er kühl fest. „Ne, weißte? Die andere verrückte, die in einem alten Gewand vom Rikudō Sennin hier rumläuft.", erwiderte sie sarkastisch und funkelte ihn wütend an. Der Mann verengte leicht die Augen, bereit sie anzugreifen, seine Söhne ebenso, aber dennoch zögerte er. Er setzte lediglich etwas Chakra frei, um falls nötig sofort ein Jutsu einsetzen zu können. Dieses Chakra erkannte Asai beinahe sofort wieder. „Ah... du warst also der, der meinem wunderschönen Jutsu ausweichen konnte?", fragte sie grinsend nach. Ihre Augen funkelten durch Shukakus Chakra in einem leichten Goldgelb, auch die finstere Aura des Tanukis wurde dadurch teilweise auf sie übertragen und von ihr ausgestrahlt, was der Mann und Madara mit dem Sharingan sofort wahrnahmen. ›Woher hat sie plötzlich dieses Chakra...?‹, überlegte Madara mit verengten Augen, die immer noch im dunklen Rot des Sharingans leuchteten. »Für sowas kannst du mein Chakra gerne benutzen...«, hörte Asai die Stimme des Ichibi in ihrem Unterbewusstsein. „Was ist das?", fragte Tajima misstrauisch und hob sein Katana leicht an. „Chakra.", meinte sie knapp und verschränkte die Arme, bereit Kuraibō jederzeit zu rufen. Sie war grade nicht in der Stimmung, mit jemandem zu reden. ›Shukaku...‹
»Bin gleich soweit.«
Ein leicht genervtes Schnauben, was sowohl Shukaku als auch den Uchiha galt, entwich ihr darauf. „Das beantwortet meine Frage nicht wirklich.", meinte der Uchiha und sah sie mit aktiviertem Sharingan an, auch Madara hatte sein Sharingan aktiviert. „Irgendwie doch. Du hast ja nicht gefragt, um was für ein Chakra es sich handelt. Und um genau zu sein, diese Frage würde ich vielleicht nicht mal beantworten. Was guckt ihr den so böse, ka? Ist etwas falsches daran, die Wahrheit zu sagen? Wenn ihr das nicht hören wolltet, nicht mein Problem. Versucht doch, mich umzubringen. Wird nur nichts bringen, denn - wie ich schon einmal gesagt habe - ich bin unsterblich. Und genervt.", erwiderte sie mit ruhiger Stimme. ›Hast du's jetzt?‹, fragte sie den Ichibi erneut. »Gleich.«, erwiderte dieser knapp. ›Du darfst sie nicht töten, kapiert? Das übernehmen andere Leute.‹
»Hast du schon gesagt.« Mit einem Mal begann die Erde zu beben, kurz nachdem Shukaku seinen Satz beendet hatte. „Was zu Hölle?! SHUKAKU?! WAS WIRD DAS?!", brüllte sie, ungeachtet der verwirrten Blicke der irritierten Uchiha. „Du hast nicht ernsthaft... DU HAST NICHT ERNSTHAFT SAND UNTER DER ERDE HERGEBRACHT?!", fragte sie lautstark, als der Boden aufbrach und ungeheure Sandmengen aus dem Boden schossen. »Geholfen ist geholfen. Beschwer' dich nicht, sei froh, dass ich überhaupt was gemacht habe.«, gab der Tanuki gelangweilt zurück, steuerte dann den Sand so, dass er sich am Boden verteilte. „Ach du Schande... was hast du vor, ka?", wollte sie wissen, achtete dabei nicht darauf, dass sie ihre Wort laut aussprach. Erneut begann der Boden zu beben, Asai bemerkte, was Shukaku tat. „Tschau.", sagte sie dann an die Uchiha gewandt, bevor der Sand unter ihr in die Höhe Schoß und sie in die Luft beförderte. Nach kurzem Gefluche in etlichen Sprachen, die sie in dem Moment allesamt vermischt hatte, öffnete sie die Flügel und fing sich so kurz vor dem Absturz ab. »Was bedeutet das jetzt übersetzt?«, wollte Kurama wissen. ›Soviel wie 'Shukaku du unterbelichteter Idiot! Was hast du jetzt schon wieder angestellt, du hirnamputierter Mader? Denk nach bevor du handelst, inkompetenter, hirnloser...'‹
»Halt die Klappe!«, unterbrach der Ichibi sie genervt. ›Was, waren die Beleidigungen nicht schlimm genug? Soll ich mir was besseres ausdenken?‹, erwiderte sie herausfordernd.
Während des kleinen, gedanklichen Streites der beiden starten die Uchiha auf die Löcher im Boden, durch die der Sand wieder verschwunden waren. Nur Madara sah in den Himmel und beobachtete die Frau. Eben hatte er sie nicht wiedererkannt, aber jetzt, wo sie flog, das könnte er nicht vergessen. So einen Anblick nicht. Ein fliegender Mensch, und er hatte vergessen wie sie aussah. Plötzlich erklang ein hämisches Lachen von dort, erst dachte Madara, es wäre nicht ihnen gerichtet, so wie die Ausrufe von vorher, doch als sie dann so laut sie konnte „Ihr werdet mich niemals töten!" schrie, war er sich doch ziemlich sicher, dass er mit ihnen geredet hatte.

Am Abend hatte Asai es sich wieder auf einer Lichtung bequem gemacht und meditierte ein wenig, dabei unterhielt sie sich in ihrem Unterbewusstsein mit den Bijuu. ›Also, Shukaku, was zu Hölle sollte das?!‹, wollte Asai vom Einschwänzigen wissen. »Du wolltest Hilfe, ich habe dir geholfen, was hast du jetzt schon wieder zu meckern?«, erwiderte dieser gelangweilt. ›Was ich jetzt schon wieder habe, ka?! Du hast Sand aus der Wüste ins Feuer-Reich geschickt, du Idiot! Jetzt werden die sich nur noch mehr um meine Fähigkeiten sorgen, oder denkst du, die würden darauf kommen, dass ich das nicht war?! Die haben mich schon so genug genervt, jetzt werde ich noch mehr ins Fadenkreuz gedrängt!‹, donnerte die Braunhaarige genervt. »Pfft, nicht mein Problem. In der Wüste gibt's noch genug Sand, also wird es denen hier nicht auffallen, dass zwei, drei Tonnen fehlen.«
›Zwei, drei Tonnen?! Hast du sie noch alle, ka?! Ich wollte ein bisschen Hilfe, was soll ich da mit zwei, drei Tonnen Sand?!‹
»Was weiß ich... bau ein Sandschloss. Ein großes Sandschloss.«
›Hast du sie noch alle?!‹
»Sieh's positiv, Asai, du kannst jetzt jederzeit Shukakus Sand als Waffe benutzen, weil er unterm Feuer-Reich ist.«, mischte Matatabi sich in das Gespräch ein. Ein genervtes Brummen war die Antwort der Hitomi und des Ichibi. »Gut, diskutiert nur weiter, ich misch mich nicht mehr ein.«, meinte die Zweischwänzige darauf. »Bringt doch eh nichts.«, meinte Son Gokuu darauf. Schon brüllten die beiden sich wieder an, während sich die anderen Bijuus, genervt von dem Gezanke, durch eine Chakra-Wand von beiden trennten.

Zum Fliegen Geboren ||Naruto FF|| [Abgebrochen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt