Kapitel 56 - Jiraiya

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Der weißhaarige Genin und die Kopie der unsterblichen Kunoichi waren auf dem Trainingsplatz geblieben, auf dem auch das Aufwärmtraining stattgefunden hatte. Der zukünftige Sannin saß auf einem der drei Holzbalken und sah in Asais Richtung. „Und, was machen wir jetzt, Asai-san?", fragte er und wippte mit dem Oberkörper aufgeregt vor und zurück. Er mochte das Training der Braunhaarigen mehr als das seines Sensei, weil sie sich mit jedem einzeln beschäftigt und nicht versucht, alle gleichzeitig zu trainieren. Sie gab sich Mühe, die Schwachpunkte der Genin herauszufinden und mit einem Spezialtraining zu mindern, was auch bei den meisten sehr gut klappte. Vor allem Jiraiya machte durch ihr Training große Fortschritte, was so gut wie jedem anderen Shinobi, der mit ihm zu tun hatte, auffiel. „Heute üben wir etwas Nin-Jutsu.", antwortete sie lächelnd, „Aber nicht irgendein Nin-Jutsu, nein, wir finden erst einmal dein Chakra-Element heraus.", erklärte sie dann und holte zwei Papierstücke hervor. „Wie soll das denn damit klappen?", fragte der Genin mit verengten Augen. „Ganz einfach, dieses Papier reagiert auf die verschiedenen Chakra-Elemente, und zwar bei jedem unterschiedlich.", erläuterte sie ihm, „Hier, bei Doton zum Beispiel...", mit diesen Worten nahm sie einen der Zettel in der anderen Hand hoch und leitete ihr Chakra hinein, worauf das Blatt sich langsam braun färbte und in Staub zerfiel. „Bei Doton verwandelt sich das Blatt in Staub, da dies mein Hauptelement ist, muss ich mich nicht extra konzentrieren. Wenn ich Fuuton-Chakra hinein leite, dann zerreißt es in der Mitte, bei Katon verbrennt es. Suiton und Raiton kann ich zwar nicht verwenden, aber wenn jemand, der diese Chakra-Elemente hat, diesen Test machen, würde es bei Suiton nass werden und bei Raiton zerknittern. Verstanden?", endete sie mit ihrer Erklärung. Der Junge nickte die ganze Zeit über leicht. „Ja, verstanden!", gab er dann zurück und sprang schnell zu ihr, um das Blatt in die Hand zu nehmen. Grinsend nahm er es hoch und leitete sein Chakra hinein. „Waah!! Es brennt!", rief er und war den Zettel weg, bevor er einige Meter wegsprang. „Katon also...", sagte Asai währenddessen, obwohl sie es eigentlich längst wusste, ehe sie den noch brennenden Zettel austrat. »Tolle Schüler hast du da. Vor allem der Weißhaarige kommt mir sehr klug vor.«, meinte Shukaku belustigt. ›Sei einfach still.‹, gab die Braunhaarige zurück und seufzte leise, ehe sie sich Jiraiya zuwandte, der seine Hände ansah, um zu überprüfen, ob er sich nicht doch verbrannt hatte. „Fangen wir an.", meinte sie, nachdem sie Shukaku, der sich noch immer über Jiraiya lustig machte, mit einer Chakrawand ausgeblendet hatte. „J-Jawohl!", sagte der zukünftige Sennin und lief schnell zurück zu ihr. „Womit fangen wir an?", fragte er sie dann. „Erstmal mit einem leichten Jutsu. Ich zeige es dir.", schon formte sie einige Fingerzeichen,während sie sich von dem Schüler wegdrehte, und spie dann viele kleine Feuerbälle in Richtung Himmel. „Wow!", meinte Jiraiya mit geweiteten Augen. „Das ist eines der von mir erfundenen Techniken. Sie heißt Katon: Hyaku Ryuuka no Jutsu.", erklärte sie ihm. „Die Fingerzeichen lauten Tiger, Schlange, Wildschwein, Pferd, Drache, Tiger. Ach, und mach dir nichts draus, wenn am Anfang nicht ganz so viele Feuerbälle wie bei mir entstehen, das braucht viel Übung. Also sei am Anfang zufrieden, wenn es mehr als zehn sind.", ermutigte sie ihn. „Tiger, Schlange... äh... Wildschwein, Pferd... dann Drache und zum Schluss Tiger, richtig?", wiederholte er leicht unsicher. „Ja, genau.", erwiderte sie lächelnd, ehe sie sich auf einen der Holzbalken setzte und Jiraiya beobachtete. „Und dann muss ich einfach... was genau machen?", wollte er wissen. „Dein Chakra in deine Kehle leiten, beim ausspucken entzündet es sich dann selbst durch den Kontakt mit Sauerstoff, wenn du alles richtig machst.", erklärte sie, worauf der Weisshaarige nickte. Dann formte er langsam die Fingerzeichen und probierte das Jutsu aus, doch es entstanden nur zwei mickrige Feuerbälle, die schon nach wenigen Metern verschwanden. Ein enttäuschtes Seufzen kam von dem Genin, doch Asai lächelte ihn an und forderte ihn auf, es noch einmal zu versuchen: „Beim ersten Mal sah das bei mir nicht ganz anders aus, also versuch es einfach nochmal. Irgendwann klappt es schon." Der Junge nickte leicht und formte erneut die Fingerzeichen, ehe er das Jutsu einsetzte. Dieses Mal waren es mehr Feuerbälle, aber noch lange nicht so viel wie bei Asai, und sie flogen auch etwas weiter, dennoch waren sie noch immer sehr klein. „Siehst du, wird doch schon!", meinte die Grünäugige, „Versuch es einfach weiter!" Der weißhaarige Genin nickte leicht, bevor er es noch einmal versuchte.

„Asai-san! Asai-san! Guck! Ich habe es geschafft!", rief Jiraiya nach ungefähr drei Stunden. Asai hatte sich währenddessen an einen Baum gelehnt und hatte vor sich hin gedöst, bis der Genin nach ihr rief. „Dann zeig mal.", erwiderte sie, nachdem sie aufgestanden war. Sofort schloss der Weisshaarige die Fingerzeichen für das Katon-Jutsu. „Katon: Hyaku Ryuuka no Jutsu!", rief er, ehe er eine große Menge an kleinen Feuerbällen gen Himmel spie. „Sehr gut gemacht, Jiraiya.", lobte die Braunhaarige ihn lächelnd und wuschelte ihm durch die Haare. „Hast du beim Training vielleicht herausgefunden, wofür dieses Jutsu gut sein könnte?", fragte sie ihn dann. „Mh... zum Angriff auf viele Gegner gleichzeitig?", gab er zurück, auch wenn es deutlich mehr nach einer Frage als nach einer Antwort klang. „Dafür kann es natürlich auch verwendet werden, aber das war nicht der eigentliche Zweck.", sagte sie leise lachend. „Wofür dann?", wollte der Genin verwirrt wissen. „Um seine Gegner wirklich zu verletzen, sind die Feuerkugeln zu klein. Sie sind eher zu Ablenkungsmanövern oder zum Einkesseln der Feinde gedacht.", erklärte sie ihm, „Wenn du das Jutsu richtig beherrschst, kannst du die Feuerkugeln lenken, zwar nicht jeden einzelnen, aber als ein gesamtes. Damit kannst du deine Feinde in die Enge oder zu einer Falle treiben, verstehst du?" Der Schwarzhaarige nickte langsam. „Sehr gut. Und um sie zu kontrollieren, brauchst du sehr viel Chakra. Also kannst du das grade nicht trainieren, versuch es also später.", fügte sie noch hinzu. „Verstanden! Danke, Asai-san!", meinte der Shinobi grinsend.

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Katon: Hyaku Ryuuka no Jutsu - Feuerversteck: Jutsu der einhundert Drachenflammen

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