Kapitel 29 - So gehts auch...

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Kriege sind der Beweis für die
menschliche Dummheit.
~Fred Ammon~

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So wie fast jeden Tag trafen Hashirama und Madara sich am Fluss. Und so wie fast jeden Tag beobachtete Asai die beiden. Sie wollte einfach wissen, wann die beiden auseinandergingen. Und was besseres hatte sie derzeit auch nicht zu tun. Nun saß sie also auf einem Ast, versteckt hinter dem dichten Laub des Baumes, und hörte den beiden Jungen zu. Sehen konnte sie die beiden nicht, was das einzige Problem an diesem Versteck war.
Erst als die beiden Jungen nach Hause gingen, sprang sie runter und setzte sich an den Fluss. Sie war nun schon einige Wochen hier, lange konnte es nicht mehr dauern, bis die Wege der beiden sich trennten. Seufzend lehnte sie sich leicht zurück und stützte sich auf ihren Händen ab, um besser in den Himmel sehen zu können. »Wieso versuchst du nicht einfach jetzt schon, deine Aufgabe zu erfüllen? Du musst es doch nicht noch mehr in die Länge ziehen. Bring die beiden doch einfach mal dazu, dass sie sich nicht trennen und so schnell wie möglich die Dörfer gründen. Dann hättest du das hinter dich gebracht.«, meinte Kurama in ihrem Unterbewusstsein. ›Ich verzichte. Das wird erstens sowieso nicht klappen und zweitens die ganze Geschichte vernichten. Und außerdem wären dann Sasuke und Naruto nicht... wie Sasuke und Naruto eben sind.‹
»Wer sind Naruto und Sasuke?«
›Die letzten Reinkarnationen von Ashura und Indra.‹
»Ah, also willst du erst in ein paar Generationen deine Aufgabe ausführen?«
›Du hast es erfasst, Kurama.‹
»Was ist eigentlich aus deinem Schwur geworden, den du uns auf der Reise gegeben hast?«, mischte sich Isobu nun ein. ›Hab ich nicht vergessen. Ich vergesse so gut wie nichts, sei dir da mal sicher.‹
»Tja, die Menschen hassen und fürchten uns aber schon«, brachte Saiken sich auch ins Gespräch ein. ›Ich habe nie erwähnt wann ich dafür sorgen werde, dass ihr nicht mehr gehasst werdet. Die Wortwahl bei einem Schwur ist immer sehr wichtig, darauf habe ich geachtet.‹ Darauf erwiderte erstmal keiner der Neun etwas, nur Kurama schnaubte kurz leise. „Hm... was mach ich denn den Rest des Tages...?", überlegte sie murmelnd. „Wie wäre es mit mitkommen?", hörte sie eine fremde Stimme hinter sich. Statt sich die Mühe zu machen, aufzustehen, lehnte sie sich einfach noch ein Stück zurück und drehte den Kopf soweit in den Nacken, dass sie die Männer hinter sich sehen konnte, wenn auch auf dem Kopf stehend. Augenblicklich wurde ein Katana vor ihr Gesicht gehalten, wobei sie sich jedoch nicht mal die Mühe machte, sich künstlich zu erschrecken, wie sie es bei den Trainingskämpfen mit Indra und Ashura vor tausenden Jahren noch gemacht hat. „Hm... das hört sich nicht nach etwas an, das ich machen würde...", erwiderte sie emotionslos und besah das Katana genau, ohne wirklich auf die Männer zu achten.
„Sag mal, hörst du mir überhaupt zu?!", holte der Mann Asai, die grade mit den Bijuu diskutiert hatte, ob Ramen oder Reisbällchen besser schmeckten, aus den Gedanken. „Eh... nö, sollte ich? Scheint nicht wichtiger zu sein, als Ramen und Reisbällchen...", erwiderte sie gedankenverloren, was die fünf Männer ziemlich verwirrte. „Dir ist klar, das wir dich jeden Moment umbringen könnten?", fragte einer dieser wohl sicherheitshalber nach. „Versuch's doch.", meinte sie nur und stieß sich im nächsten Moment kraftvoll hoch, um aufzustehen. Das einzige Problem dabei war das Schert, welches noch vor ihr Gesicht gehalten wurde. Als sie aufrecht stand, hatte sie einen blutenden Schnitt auf der Stirn, der sich leicht über ihre Nase zog. ›Könnte einer von euch...?‹, fing Asai an, musste die Frage aber nichtmal zu Ende stellen, da Matatabi schon antwortete: »Klar, schon dabei.« In Sekundenschnelle heilte der Schnitt, worauf die Hitomi-Nara das Blut wegwischte. „W-was zum...?", fragte der Mann, der ihr das Schwert vors Gesicht gehalten hatte, und wich leicht zurück. „Erstmal einige Fragen... wer seid ihr, ka? Was wollt ihr von mir? Warum wollt ihr es von mir, ka? Und zu guter Letzt: Warum zum Teufel stört ihr mich bei meinen Überlegungen, was ich mit meinem Tag machen will?!", fragte sie gereizt und starrte die fünf Männer wütend an. »Dieses Mal sind Sie uns gegenüber in der Unterzahl...«, meinte Shukaku. ›Verdammt, ich kann selbst zählen, du Idiot!‹, keifte sie den Ichibi in ihrem Unterbewusstsein an und schnaubte leise. „Ich bin Kohaku Senju. Du bist Asai Hitomi, richtig?", antwortete der erste. „Wow, eine Frage beantwortet und eine neue gestellt. Das nenn ich mal Dummheit. Und nein, ich meine mich zu erinnern, dass ich seit knapp zweihundert Jahren Asai Hitomi-Nara heiße. Und jetzt hätte ich gerne die restlichen Antworten.", erwiderte die Braunhaarige und verschränkte die Arme vor der Brust. „Wir sollen dich zum Anführer des Senju-Clans bringen, warum wissen wir nicht. Und jetzt komm mit.", forderte Kohaku sie auf. „Äh, nein. Klingt immer noch nicht nach etwas, dass ich tun würde. Senju-Clan? Ich habe keinen Bock, mich in euren Krieg-", sie brach jäh ab zu reden, als ein Knall ertönte und sich eine Staubwolke um die fünf Senju-Clan-Mitglieder und Asai herum bildete. „Nanu? Na ja, so geht's auch... ist nur nicht so spannend...", murmelte sie blinzelnd und sprang aus der Staubwolke. „Hättest mich auch warnen können, Kurama!", rief sie den Fuchs zu, der mit seiner Pfote die fünf Senju zerquetschte. „So wäre es aber nicht so lustig gewesen. Du hättest mich auch bemerken können!", erwiderte der Kyūbi bissig. „Oi, was ist dir denn über die Leber gelaufen, ka? Und ausserdem hast du dich unter der Erde angeschlichen und ich war abgelenkt, also jammer' nicht rum. Was willst du überhaupt hier, ka?", wollte sie letztlich von ihm wissen. „Das Gelaber von den Typen ging mir auf die Nerven. Und da du anscheinend nicht schnell genug zugeschlagen hättest, habe ich das übernommen.", knurrte Kurama und setzte sich hin. „Aha, sehr interessant. Und du wunderst dich, warum die Menschen Angst vor dir haben?", fragte sie mit zusammengezogenen Augenbrauen. „Also um eines mal klarzustellen: ich mache das nicht, damit sie Angst vor mir haben, sondern weil sie Angst vor mir haben.", knurrte er. „So kann man es auch ausdrücken.", meinte die Braunhaarige achselzuckend und sah sich dann um. „Äh... du, Kurama?", sprach sie den Fuchs dann wieder an. „Hm?", machte er bloß. „Ist das nicht ein bisschen auffällig, ka? Hashirama und Madara werden sich hier morgen wieder treffen und jetzt ist hier ein riesiger, pfotenförmiger Krater und fünf Leichen.", erklärte sie mit einem Schweißtropfen an der Stirn. „Das ist nicht mein Problem."
„Oh doch, das ist es."
„Nein. Ist es nicht."
„Oh doch. Die werden wohl kaum glauben, dass das ein Unfall oder ich war. Ein Pfotenabdruck, eindeutiger kann es nicht sein, klar war es das Monster, das hier im Wald lebt, so werden die denken."
„Es ist immer noch nicht mein Problem. In den Jahren, die du umhergewandert bist, haben sie mich schließlich nie gefunden."
„Freu dich nicht zu früh.", damit war die Diskussion beendet, da der Fuchs sich vom Acker machte. Seufzend sah Asai nochmal auf den Krater im Boden, bevor sie sich ebenfalls davonmachte.

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Ich wollte mal nachfragen, wie ihr die Geschichte bisher findet und was ihr von Asai haltet. Würde mich jedenfalls mal interessieren. ^-^

Und wie findet ihr das mit den Zitaten am Anfang des Kapitels? (Ich gebe zu, die Idee ist nicht von mir...)

Zum Fliegen Geboren ||Naruto FF|| [Abgebrochen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt