Kapitel 38 - Verhandlungen?

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Krieg ist die Hälfte der Wahrheit,
Frieden ist die andere Hälfte.
Auf welcher Seite bist du?
~Unbekannt~

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„Ich hasse die Wüste... immer noch...", knurrte die Hitomi, während sie über die eintönige Landschaft glitt. »Wenn du in Suna bist, wirst du sie noch mehr hassen...«, grummelte Shukaku. ›Warum das?‹
»Der Kazekage ist ein Arschloch...«
›Gut zu wissen.‹, erwiderte sie und lachte kurz auf. Am hitzewellenden Horizont erkannte sie die Umrisse eines Dorfes, nur ganz leicht. »Da du grade schon redest, welche Sprache hast du eigentlich in deinem Traum gestern gesprochen?«, wollte Matatabi wissen. ›Russisch- Moment, woher wisst ihr von meinem Traum?‹
»Wir sehen und hören, was du hörst, damit können wir auch deine Träume sehen.«, erklärte Kurama seufzend. ›Stalker...‹
»Wer war das Kind?«, fragte die Zweischwänzige weiter. ›Andreas, seinen Nachnamen weiß ich nicht. Hört ihr jetzt auf, mich damit zu nerven?‹, erwiderte sie und seufzte leise auf, als Matatabi weiterfragte: »Was waren das für Waffen, die die Männer benutzt haben?«
›Kein Plan, irgendwelche Schusswaffen. Aus Russland. Jetzt kann ich den Namen wenigstens aussprechen...‹
Eine Weile nervten Matatabi, Shukaku und Kurama sie noch mit Fragen zu ihrem Traum, ehe sie beschloss, alle neun mit Chakra aus ihrem Unterbewusstsein zu verdrängen. Wenig später erreichte sie auch schon die Tore Sunas und landete davor. „Guten Tag. Asai Hitomi-Nara, alias Gin-Tenshi, aus Konoha hier. Ich sollte wegen Kriegsverhandlungen herkommen. Tobirama Senju, der derzeitige Hokage, schickt mich.", sagte sie zu den Wachposten, die zu ihr gerannt kamen, ihre Flügel noch immer zu voller Größe entfaltet. „Ah, Sie müssen die Frau sein, die der Kazekage-sama angekündigt hat.", meinte der Mann, dessen kurze, schwarze Haare größtenteils von einer Art Turban verdeckt wurden, an dem ein Stirnband von Sunagakure befestigt war. „Ja, das bin ich wohl. Könntet ihr beide mich bitte zu ihm bringen?", fragte sie gezwungen höflich. „Natürlich, folge mir.", sagte er und nickte seinem Partner zu, welcher dann wieder auf seinen Platz ging. ›Kazekage-sama hat uns vor ihr gewarnt... und das bestimmt nicht grundlos...‹, überlegte der Schwarzhaarige, während Asai ihre Flügel einklappte und danach dem Mann nachlief.
„Wenn du mich noch ein einziges Mal so anschaust, dann reiße ich dir die Augen aus, verstanden?", fuhr sie ihn genervt an, als sie den missmutigen Blick, den der Mann ihr immer wieder zuwarf, bemerkte. Augenblicklich verspannte er sich und wendete seinen Blick nach vorne. „Entschuldigen Sie bitte.", sagte er knapp. „Entschuldige dich gefälligst nicht!", keifte sie rum, beinahe sofort lagen alle Blick auf den beiden. „N-natürlich... kommen Sie jetzt bitte mit... und bleiben Sie ruhig...", versuchte er nervös, sie zu beruhigen. Ein genervtes Schnauben kam über ihre Lippen, doch dann nickte die Hitomi leicht. „Gut...", brummte sie und stampfte zur Kazekage-Residenz, der Mann lief ihr hektisch nach.
„Guten Tag, Kazekage-sama.", begrüßte der Mann den Braunhaarigen, welcher sie vor wenigen Sekunden hereingebeten hatte. „Guten Tag, Keigō, du kannst jetzt gehen.", erwiderte er und nickte ihm leicht zu, ehe er dann zu Asai blickte. „Jawohl.", erwiderte der Schwarzhaarige und verließ den Raum schnell. „Schönen guten Tag, der Herr.", meinte Asai lächelnd und verschränkte dabei die Arme. „Kriegsverhandlungen also... ich habe eigentlich keinen Bock auf sowas, also, fangen Sie doch am besten an.", fuhr sie ungerührt fort, ohne den Mann vor ihr zu Wort kommen zu lassen. „Ich verstehe nicht ganz, Sie wurden doch wegen der Verhandlungen hergeschickt?"
„Tja, mir wurde erst in letzter Sekunde von dieser Aufgabe erzählt, ich habe keine genauen Informationen zu dieser Mission bekommen.", erklärte sie seufzend, während sie sich tausende Wege ausdachte, Tobirama noch vor dem Weltkrieg dafür umzubringen, sie nicht richtig einzuweisen. „Ah, verstehe...", murmelte er seufzend. ›Ich hätte mir einen kompetenteren Vertreter vorgestellt...‹, dachte er resigniert. „Also gut. Ich war noch nie bei solchen Verhandlungen und hier werde ich mit Drohungen wohl nicht weit kommen, also werde ich es auf anderen Wegen versuchen. Also, für den Frieden, was wollen Sie da?", fragte sie, während sie an die Decke sah. „Du bist wirklich... so gar nicht vorbereitet?", erwiderte er resigniert. „Nein, nicht wirklich. Ich hätte erwartet, dass Tobirama mir bessere Anweisungen gibt, aber naja, man kann nicht alles haben. Also, Kazekage-sama, würden Sie jetzt bitte auf meine Frage antworten, ka?", antwortete sie und hatte echt Mühe, ihre höfliche Fassade aufrechtzuerhalten. „Wir fordern ein Teil des Landes von Hi-no-Kuni und einen Teil der Missionen, die an Konoha geschickt werden, um mehr Geld zu verdienen.", erwiderte er schlicht. »Asai, Notfall!«, ertönte Kuramas Stimme in ihrem Unterbewusstsein. „Einen Moment bitte, Kazekage-sama.", sagte sie zu dem verwirrten Mann. ›Was für ein Notfall?‹, wollte sie wissen. »Tobirama hat dein Haus durchsucht und den Saft des Heiligen Baumes gefunden!« Alarmiert spannte Asai ihre Arme an, wurde dafür verwundert von Reto gemustert. ›Woher weißt du davon?‹
»Mito hat das Siegel an deiner Tür gelöst.«, erklärte er hektisch. ›Was macht er mit dem Saft, ka?‹, fragte sie weiter. »Weiß ich nicht genau, wahrscheinlich untersucht er ihn grade, aber du solltest dir mehr Sorgen um deine Aufzeichnungen-«
„Scheisse!", unterbracht sie den Fuchs versehentlich lautstark und sah den Kazekage dann an. „Es gibt einen Notfall in Konoha. Auf die Forderungen werden wir eh nicht eingehen können, wir brauchen unser Land und unsere Missionen, um über die Runden zu kommen.", erklärte sie schnell, ehe sie mittels Shunshin no Jutsu verschwand und vor den Toren Sunas zum Stehen kam. „Scheisse! Hat er wirklich alle meine Aufzeichnungen dazu gefunden?!", brüllte sie umher, ungeachtet dessen, dass die Wächter sie wahrscheinlich noch hören konnten. »Dir ist klar, dass du grade für Krieg gesorgt hast?«, erwiderte Matatabi resigniert. ›Ist mir scheiss egal grade! Kurama, meine Aufzeichnungen!‹
»Er hat die Bücher mitgenommen, aber er wird nicht alles lesen können. Einige hast du doch in dieser seltsamen Schrift geschrieben.«, erklärte er beruhigend. „Kami sei dank...", nuschelte sie erleichtert und aktivierte dann Shukakus Chakra, um den Sand zu einer Säule zu formen, von der sie sich dann abstieß. Es war eine Sache von Sekunden, da war sie auch schon wieder in der Luft auf dem Weg nach Konohagakure, um dem Hokage die Hölle heiß zu machen.

„TOBIRAMA! BEWEG SOFORT DEINEN ARSCH HIER HER, SENJU-DEPP!", brüllte sie, sobald sie das Dorf nach knapp anderthalb Tagen erreicht hatte, einige der Uchiha-Wachposten hatten Mühe, nicht laut loszuprusten, als sie den Hokage so rief. „Hey du, wo ist der Mistkerl, ka?", wollte sie von der nächstbesten Wache wissen, als der Senju nicht kam, was ja auch nicht anders zu erwarten war. „Wahrscheinlich im Hokage-Turm.", erwiderte er möglichst ernst. Asai nickte ihm darauf nur knapp zu, bevor sie sich im Schnellschritt auf den Weg machte. Mit einem Knall schlug sie die Tür an die Wand, obwohl die dunkle Holztür schon vorher aus den Angeln fiel und, nachdem die Braunhaarige ihre Hand davon genommen hatte, auf dem Boden landete. Tobirama sah sie mit zusammengezogenen Augenbrauen an. „Solltest du nicht in Suna sein?", fragte er. „Die Verhandlungen sind abgebrochen worden, weil du Penner es ja für nötig hieltest, mein Haus zu durchsuchen. Und jetzt hätte ich gerne sowohl meine Ergebnisse als auch den Saft zurück. Sonst setzt's was.", drohte sie mit ruhiger Stimme, wobei ihre Augen durch Kuramas Chakra rötlich aufleuchteten. „Moment, warte mal. Willst du mir grade allen Ernstes erzählen, dass du die Verhandlungen abgebrochen hast? Weißt du nicht, dass das Krieg bedeuten könnte?", fragte er fassungslos. „Krieg ist mir grade sowas von egal, die Verhandlungen hätten eh nichts gebracht, wer Krieg will, kriegt auch Krieg. Und jetzt wieder zum wichtigeren Thema. Ich meine es ernst, dieser Saft ist nichts, womit man rumexperimentieren sollte, also gib ihn mir zurück, genau wie meine Ergebnisse und Forschungen. Und den Rest meiner Aufzeichnungen. Sonst werde ich eigenhändig dafür sorgen, dass du früher als dir lieb ist einen Nachfolger wählen mussten."

Zum Fliegen Geboren ||Naruto FF|| [Abgebrochen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt