Kapitel 10

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Belles PoV:

Wir laufen jetzt schon eine Weile, Leo und ich. Durch die dunklen trostlosen Gassen, über nasse Straßen in eine Richtung, die ich nicht definieren kann. Es ist mir nicht geheuer, aber was bleibt mir anderes übrig? Weglaufen ist echt dumm und außerdem ist mir bisher nichts passiert, und wenn doch, ich werde mich schon wehren können.

Mein Unterbewusstsein hat es übrigens endgültig aufgegeben, sie ist nach dieser Aktion in Ohnmacht gefallen und ich habe Zweifel, dass sie jemals wieder aufwachen wird.

Auf einmal pralle ich gegen eine Person, Leo, um genau zu sein. "Sind wir da?", ich tippe ihm auf die Schulter und schaue ihn fragend an. Er nickt stumm, packt mich am Arm und an der Hüfte und zieh mich vorbei. Ich kann gerade noch so denken, dass ich das nicht sehr nett finde, als wir schon an ein paar echt üblen Jungs vorbeilaufen, die in einer Ecke sitzen und verticken. Ich werde die Treppen des eher heruntergekommenen Hochhauses geschubst, hinter eine Tür geschoben und höre dann ein Ausatmen von meinem Retter.

"Wer waren die da unten?" Ich schaue ihn Stirn runzelnd an, alle Alarmglocken sind schrill. "Kein Plan wie sie sich nennen. Du hängen immer rum, kiffen, saufen und so weiter... Ach ja und sie sind extrem aggro", seine eigentlich ruhige Stimme ist angespannt. Er mag sie also nicht.

"Meine Schwester ist gerade nicht da, sie kommt auch fürs erste nicht. Ruh dich einfach bei ihr im Zimmer aus. Und je nachdem wann du dich besser fühlst fahre ich dich nach Hause." Und da ich einfach nur müde bin und schlafen will, nach diesem kranken Tag, gehe ich ohne zu zögern in das Zimmer hinein, auf das er deutet, laufe strickt zum Bett und lasse mich in die weichen Kissen hineinfallen. Meine Beine werden schwer und ich kann mich nicht mehr bewegen, woraufhin ich einfach einschlafe. Ich falle in einen unruhigen, traumlosen Schlaf.

Alles ist ganz gut, bis zu dem Moment, als die Zimmertür mit einem Krachen zu fällt und ich erschrocken hochfahre. Meine Haare sehen aus wie ein Vogelnest, mein Blick zeigt deutlich, dass ich keinen Plan habe was hier gerade ab geht, genauso wie die Abdrücke vom Kissen. "Leo?" Ich kneife meine Augen zusammen, die Person läuft zum Lichtschalter und betätigt ihn, was mir komplette Blendung verursacht. Stöhnend vergrabe ich mein Gesicht im Kissen.

"Belle??" Ich hebe den Kopf. "Hm?", meine Augen sind geschlossen, weil ich sonst gestorben wäre. Ich höre das Klicken des Lichtschalters, spüre wie sie sich jemand neben mich legt, die Arme um mich schlingt. Ich spüre ihren Atem in meinem Nacken. "Ich dachte schon dir ist etwas passiert als du vorher gegangen bist... Du bist wohl meinem Bro über dem Weg gelaufen."

Und da wird es mir klar. Ich liege in Milas Bett, kenne jetzt Milas Bruder und vor allem. Mila hat sich an mich gekuschelt. GEKUSCHELT!

Ich wage nicht zu atmen, muss es aber früher oder später doch tun, wobei ich ihre Fahne einatme. Stirn runzelnd drehe ich mich zu ihr um. "Mila warum hast du getrunken?" Sie schaut mich mit rot unterlaufenen Augen an, grinst und mustert mich. "Warum nicht?"
"Das ist keine Antwort."
"Doch ist es Hübsche."
Ich lege den Kopf schief und studiere ich Gesicht genau. Mein Gott sie ist so wunderschön.

Ich muss wohl verträumt gelächelt haben, denn plötzlich beugt sich Mila zu mir vor und legt ihre Lippen auf meine, noch bevor ich einen Widerspruch heben kann. Das warme Kribbeln in meinem Körper ist wieder da, in jeder Faser. Sie streicht über die Haut, die durch das Top freigesetzt wird, überall breitet sich Gänsehaut aus, von diesem Punkt ausgehend. Und dann schaltet mein Kopf ab, ich ziehe sie näher zu mir, will mehr Nähe, streiche durch ihre weichen schwarzen Haare. Sie löst sich von mir und ich denke schon enttäuscht, dass es das war, aber sie beginnt meinen Hals zu küssen, sie wandert von meinem Ohr, bis zu meinem Dekolleté und die Gänsehaut verstärkt sich noch mehr. Ich bebe und seufze, fahre immer wieder durch diese wunderschönen Haare.

Auf einmal wird sie langsamer. Ich schaue fragend zu ihr. "Scheiß Wodka", sie steht auf, läuft ganz gelassen zum angrenzenden Badezimmer, kniet sich vor das Klo und kotzt. Ich, so schlau wie ich bin, laufe ihr hinterher und halte ihre Haare.

Dann war das alles wahrscheinlich weil sie betrunken war, das meinte sie nicht ernst. Oder? Warum hat es sich so unglaublich schön angefühlt? Das trägt nicht gerade zu einem klaren Kopf bei.

"Belle?"

Wie kann es sein dass ich ihrem Bruder in die Arme laufe? Ich mein so einen Zufall gibt es doch nicht. Oder? Das wäre ja schon fast schicksalhaft und das ist echt... Also das...

"Ey. Belle"

Ich schaue auf Mila die sich jetzt zu mir umgedreht hat

"Gib mir Mal ne Zahnbürste und n Lappen"

Gesagt getan. Nachdem sie sich gerichtet hat, läuft sie zum Bett und legt sich rein. Ich nehme meine Jacke und will verschwinden, als sie mich aus ihren müden Augen anschaut. "Bleib hier Belle" Sie deutet auf den Platz neben sich. Ihre dunklen Augen betteln mich förmlich an und ich kann einfach nicht nein sagen. Ich bin ihr so verfallen. Also krabble ich zu ihr, unter die Decke und lege mich hin. Sie schlingt die Arme um meine Hüfte, zieht mich mit einem Ruck an sich und flüstert mir ins Ohr. "Gute Nacht Prinzessin" Ich muss lächeln. "Gute Nacht Mila" Ich spüre ihren Herzschlag an meinem Rücken, wobei sich meiner ihrem anpasst. Es ist so beruhigend, dass ich keine zwei Minuten brauche um einzuschlafen. Und zwar gut einzuschlafen.



Hey meine Lieben 😘
Sorry dass es so lange gedauert hat, aber ich hatte ziemlich viel um die Ohren 😓 Ich hoffe ihr versteht das

Ich kann nicht glauben dass wir 245 Reads hier haben das ist mega schön Danke ♥️

Das ist meine erste Geschichte auf Wattpad und freue mich dass es so gut ankommt 😍😘

Frohe Weihnachten euch allen 😘😊

LG K💕

Sex, girls and other problems (girlxgirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt