Kapitel 22

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Belle PoV

Ich lächle in mich hinein, als ich auf die heiß ersehnte Antwort warte.

Jetzt wo ich mir meiner Gefühle bewusst bin fühle ich eine große Ruhe die mich umgibt, als wäre ich nicht mehr die kleine, unscheinbare Streberin, sondern eine erwachsene, reife Frau. Und das macht die Unruhe die in mir drin statt findet nicht besser.
Der einzige Halt, den ich in diesem Zimmer habe ist die Tatsache, dass ich mit meinem Crush schreibe und es so rüberkommt, als würde sie mich auch mögen. Mein Herz flattert bei dem Gedanken, dass Mila auch sehnlichst auf eine Antwort gewartet haben könnte.
Aber Mila ist doch nicht so, sie ist das Gegenteil von mir.

Bei dem Gedanken als sie nachts in mein Zimmer geklettert ist muss ich nur noch mehr grinsen. So etwas hätte ich mich niemals getraut, dafür bin ich viel zu anständig.

In derselben Sekunde ertönt ein kleines Bling und ich starre wie gebannt auf den Bildschirm.

Was machst du Prinzessin?

Ich runzel leicht die Stirn, was soll man denn um zehn Uhr abends machen?

Im Bett liegen :)

Ich beginne leicht auf meiner Unterlippe zu kauen und mit einer Hand meine Haarsträhne zu zwirbeln. Warum beschleicht mich dieses unheimliche Gefühl, dass sie was vor hat? Auch Juniors Alarmglocken klingeln und sie rutscht unruhig auf dem Sessel hin und her.

Das ist doch langweilig, Prinzessin. Komm mich doch lieber besuchen ;)

Wusste ich es doch, ich muss leicht schmunzeln. Mila und ihre typischen Flausen.

Ich kann nicht raus... Hab doch eigentlich Hausarrest... Das vorher war eine Ausnahme...

Seufzend lege ich mein Handy auf die Seite und reibe mir die Stirn. So ein dummer Mist. Wie gerne würde ich die Zeit zurück drehen und ein paar Dinge anders machen.

Ich starre auf die kahle Decke und wünsche mir ich könnte wie früher auf meinen Balkon hinaus und bis spät in die Nacht die Sterne begutachten. Manchmal war es früher einfacher, oft war es früher einfacher. Da hatte ich noch das Gefühl das Leben ist etwas leichtes schönes, wie ein Frühlingstag, wenn die ersten Vögel zwitschern und die Sonne im Gesicht kitzelt.

Jetzt entspricht mein Leben eher einem düsteren Wintertag, Nebel verhängt und eisig kalt, an solchen Tagen zieht man sich nun mal zurück und bleibt lieber unter sich und seinen eigenen Gedanken.

Ich sollte aufhören mir so viele Gedanken zu machen, das ist wirklich furchtbar. Ich klinge wie ein depressiver Mensch, ich klinge wie vor ein paar wenigen Jahren.

Mein Blick fällt auf die vielen Kartons und erneut überkommt mich diese riesige Lustlosigkeit, wenn ich mit dem Gedanken spiele sie endlich mal auszuräumen.

Ich höre wie ich eine Nachricht bekomme, aber ich bin zu sehr damit beschäftigt im Bett zu liegen und kann mich nicht dazu aufraffen. Meine beschissenen Kopfschmerzen melden sich wieder und der Gedanken Knäuel, dem ich eigentlich fein säuberlich aus dem Weg gegangen bin. Scheiße.

Alle Sorgen und negativen Gefühle und belastenden Gedanken stürzen wie eine riesige Welle auf mich ein und ich fürchte sie durchfrisst meinen Kopf und mein Herz und meine Seele. Der Schmerz wandert von dem hinteren Teil meines Kopfes immer weiter vor, bis er zu platzen droht und mir leicht schwarz vor Augen wird.

Ein Klingeln durchbricht die Stille und der Schmerz scheint sich zu lösen, ich greife zu meinem Handy und hebe ab.
"Hallo?", nuschele ich in den Hörer und setze mich langsam auf.

"Belle? Geht es dir gut?", die Sanftheit ihrer Stimme lässt mich erschaudern. "Ja klar, nur ein bisschen Kopfschmerzen"

Meine Sicht wird klarer, wofür ich sehr dankbar bin.

Der Mond scheint in mein Zimmer und lässt die Schatten des Baumes an den Wänden tanzen. Es lässt mich an meine ersten Skizzen denken, an Zeichnungen aus entfernten Welten, an andere Wesen, an verzauberte Landschaften.

"Sollte man bei sowas nicht raus am die frische Luft?"
Ich muss leicht lächeln und schaue ein wenig sehnsüchtig zum Fenster. Dieses Gefühl, dass ich für die nächsten Tage nicht raus darf ist unerträglich.

"Das geht nicht ich hab Hausarrest, immer noch", ich schmunzel leicht, seufze aber auch enttäuscht.

"Und daran hältst du dich?", sie schnaubt belustigt und nimmt einen tiefen Zug, wahrscheinlich von einer Zigarette.

"Ich hatte eigentlich ja schon Hausarrest und hab es gebrochen... Und dann noch mehr Ärger bekommen..."
Ich kann spüren wie sie nur noch breiter grinst.

"Hast du etwa Schiss?"
Ich kaue auf meiner Unterlippe, sie hat wieder diesen Unterton, der bei mir Schmetterlinge auslöst.
"Wenn du dich traust, dann kommst du zu mir, denn ich stehe jetzt vor deinem Haus und gehst mit mir spazieren. So eine Gelegenheit bietet sich nicht oft, Prinzessin"

Ich springe aus dem Bett und renne zum Fenster, um auf die Straße zu schauen. Und tatsächlich Mila steht da, in einen großen, dunklen weiten Mantel und schwarzen Springerstiefeln gekleidet. Sie schaut mich direkt an und zwinkert mir zur, um ihr provokantes Grinsen zu unterstreichen.

"Oder ich komm wieder zu dir hoch", schnurrt sie verführerisch in den Hörer. "Nur das endet dann wahrscheinlich nicht so sanft und unschuldig wie beim letzten Mal" Ich spüre wie ich knallrot werde, ich weiß dass sie ihre Drohung, obwohl ist es eine Drohung, wahr macht.

"Ich bin gleich da", sage ich schnell und lege auf.







Ja ich lebe noch 😅😬❤️

Ich hab nur unfassbar Schulstress, was ich am Anfang sehr unterschätzt habe, aber immerhin hab ich mir jetzt Mal die Zeit genommen und weiter geschrieben 😅❤️

Ich hoffe es gefällt euch, ihr könnt mir gerne Feedback (egal ob positive oder konstruktive Kritik) in die Kommentare schreiben, es würde mich unfassbar interessieren 😅❤️

Ja ich weiß es steht noch eine Lesenacht aus, ich habe mir vorgenommen sie jetzt dann zu planen und euch bescheid zu geben ❤️❤️

Einen schönen Abend euch noch
LG K💕

Sex, girls and other problems (girlxgirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt