Kapitel 13

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Belle PoV

Nein es war nicht wirklich einfach nach Hause zu kommen. Aber nach einer ewig langen Busfahrt und einem 20 minütigen Spaziergang in der Kälte habe ich es auch Mal geschafft. Meine Finger zittern und eine gewaltige Gänsehaut hat sich über meinem Körper verbreitet. 

Wie ich diese Monate hasse. Alle die mit Herbst und Winter zu tun haben. Diese kalten, dunklen Tage, die sich in deinen Kopf einschleichen, sich dort festsetzen und alle deine Entscheidungen und Lebensfreude schwer werden lässt.

Klar alle meinen: Nein Winter ist toll, wegen Weihnachten und Schlittenfahren und boooaaah... Mich erinnert der Winter an etwas anderes. An schlechte Erinnerung, an Trauer, Verlust und Schmerzen. Ich hab seit diesem einen Tag nie wieder Weihnachten gefeiert. Es schmerzt immer noch zu sehr und es war zu schwer als dass ich einfach weiterleben kann als wäre nichts.

Schweigend stehe ich vor der Tür, zu sehr beschäftigt mit meinen Gedanken, ich merke nicht wie die elegante Eichenholztür geöffnet wird und ich kann mich auch nicht darauf gefasst machen was jetzt passiert. "Belle. Wo warst du?! Wie habe uns verdammt nochmal Sorgen gemacht!! Du bist nicht an dein Handy gegangen!!" Völlig überrumpelt und überfordert werde ich in das Haus gezogen, ich habe kaum Zeit meine Jacke abzulegen und meine Schuhe auszuziehen. 

Kyle steht vor mir was ich jetzt erst wirklich realisiere und ich bekomme riesige Kulleraugen. Er sieht ein wenig müde aus, so als hätte er Kopfschmerzen, seine Haare stehen in alle Richtungen ab und er mustert mich, äußerst kritisch. Mein Vater tritt in den Gang und zieht mich in eine stürmische Umarmung, er drückt mich fest an sich, ich bekomme kaum Luft. "Dad... mir geht es gut, Dad." Er will mich nicht mehr loslassen. "Ich kann dich nicht auch noch verlieren Belle", murmelt er gegen meine Haare, so als hoffe er, dass seine Worte von ihnen verschluckt werden. "Ich bekomme jetzt Hausarrest oder?" Er lässt mich doch los und hält mich mit einer Armlänge Abstand vor sich, sein Nicken bestätigt meine Vermutung. "Einen Monat." Ja das habe ich wohl verdient. Es gibt mir Zeit um zu entspannen, viel Zeit. Kyle schaut mich auch völlig fassungslos an, als hätte er schon damit gerechnet, dass ich nicht mehr nach Hause komme. Er scheint zu merken, dass ich die gleichen Klamotten trage und auch etwas müde aussehe. Außerdem zieht mich mein Vater wieder in eine lange Umarmung. "Wir sehen uns in der Schule, ja?" Kyle kramt seinen Autoschlüssel aus der Hosentasche. Er deutet mir mit Pantomime, ihm zu schreiben und geht kopfschüttelnd raus. "Dad... ich geh in mein Zimmer, okay?" Er nickt und schaut mich fest an, bevor er mich los lässt.

Danach setze ich mein Vorhaben in die Tat um, ich dusche heiß, ziehe meinen Lieblingspyjama und lege mich ins Bett. Ich krame mein Lieblingsbuch aus meiner noch nicht ausgepackten Tasche und mache mich dran es zu lesen. Aber natürlich komme ich nicht weit, meine Gedanken driften immer zu ihr ab, bei jedem Satz den ich lese, bei jedem Wort dass ich zu erfassen versuche, bei jedem Buchstaben den ich sehe. Nach einigen Minuten gebe ich auf, ich habe versucht nicht an sie zu denken, ich habe versucht sie nicht an mich heranzulassen, trotzdem ist dieses Gefühl in mir stärker, es überrennt mich einfach und ich habe keine Chance mich dagegen zu wehren, egal wie sehr ich es versuche. 

Zuerst schweifen meine Gedanken zu ihrem Gesicht, zu diesem wunderschönen Gesicht, welches mich auf eine seltsame Weise verzaubert hat. Dieses gute seltsame, das was man tief in seinem Inneren spürt und einem diesen wohligen Schauer über den Rücken jagt. Meine Gedanken wandern weiter, zu diesen Gott verdammten Lippen, die mir den Atem geraubt haben. Immer wieder muss ich an den Moment denken als sie mich gegen das Holz gedrückt und mich geküsst hat.

Eine wunderschöne Gänsehaut zieht sich über meinen Körper. Leise kichere ich vor mich hin. Und dann starre ich die Decke an. Die weiße, kahle, öde Decke, gefangen in meinen endlosen Gedanken.
Und dann höre ich ein ganz leises Geräusch. Ein seltsam klirrendes Geräusch, wie als ob jemand gegen einen Spiegel klopft. Verwirrt schaue ich auf, ich hab nicht bemerkt, dass es schon dunkel ist.
Ein weiterer Schatten fliegt gegen das Fenster. Ich stehe auf und laufe dorthin, langsam schließe ich es auf. Die kalte Luft der Nacht strömt mir entgegen und ich kneife die Augen zusammen um etwas zu erkennen. Eine Silhouette steht direkt unter meinem Fenster, ich versuche sie zu erkennen.

"Hey Prinzessin"

Ihre rauchige Stimme ist wie Musik in meinen Ohren. Ich höre das Geräusch eines Feuerzeuges und sehe wie die Flamme sich ihrem einer Zigarette und so mit auch ihrem Gesicht nähert. Mit der Zigarette lässig zwischen die Lippen grinst Mila mich an.

"Darf ich rein kommen?"



So da wäre wieder Mal ein Kapitel von mir 😅😊

Ich hoffe es gefällt euch meine Lieben 😊

LG K💕

Sex, girls and other problems (girlxgirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt