Kapitel 19

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Belle PoV

Ich will nicht abheben. Nicht wenn Abigail mich anruft. Auf gar keinen Fall. Alles in mir sträubt sich.

Warum jetzt??

Meine Wangen glühen immer noch, da Mila mich mit ihrem Duft und ihren Händen komplett benebelt hat, nicht zu vergessen der Geschmack ihrer perfekten Lippen.
Tief atme ich ein und löse einen Druck auf meiner Brust.
1. Kühlen Kopf bewahren.
2. Argumente ausdenken.
3. Innerlich noch ein letztes Mal Panik schieben.
4. Abheben und Sarkasmus verbreiten.

Mit diesem Masterplan wische ich mit dem Daumen auf dem Display zu dem grünen Symbol. "Belle du musst nach Hause. Dein Vater will mit dir sprechen." Dieser Unterton in ihrer Stimme gefällt mir nicht. Ganz und gar nicht.

Beschissener Masterplan!!

"Ich... Bin bald da... Ich mache mich auf den Weg" Und da ist sie wieder. Die kleine gebrechliche Belle, die sich alles sagen lässt, weil sie schwach ist, weil ihr Vater ihre Schwachstelle ist. Weil er der einzige ist den sie noch hat. Abigail legt auf, sie hat ihr Ziel erreicht, mich, an den Rand der Schlucht aus Schuldgefühlen, Selbstzweifeln und alles verschlingender schwarzer Masse zu treiben. Dabei bin ich da raus. Ich bin da raus. Eigentlich. Schweigend halte ich das Handy immer noch an mein Ohr.

Milas wachsamen Augen ruhen auf mir. "Ich fahre dich", sie kommt auf mich zu und streicht mit den Fingerspitzen über meine Wange. Langsam nicke ich. Immerhin begleitet sie mich und ich kann mich mental auf mein Grab vorbereiten. Ich hasse es allein zu sein. So schutzlos und verwundbar. Und gleichzeitig will ich niemanden zu nah bei mir. Weil ich genau die Menschen verloren habe, die mir am meisten bedeuten und einen grausigen Ersatz bekommen habe.

In diesem Moment entgleitet mir mein Bewusstsein, ich Versuche es beizubehalten, aber ich bin zu tief drin und falle in einen meiner grauenhaften Flashbacks.

Das Licht ist gleißend hell und brennt in den Augen. Ich setze mich langsam auf. Besser gesagt versuche ich es, aber mein Kopf platzt fast und ich lege mich wieder zurück, nur um auf eine absolut Flecken freie weiße Decke zu starren. Ich spüre ein Brennen an meinen Beinen und Armen, auch in meinem Gesicht zieht sich dieses gleiche komische Gefühl, als würden Flammen auf meiner Haut tanzen. Ich schaue auf meine Arme und erkenne an einem Nadeln von Spritzen, an denen Schläuche mit Flüssigkeiten hängen. Leicht runzle ich meine Stirn. Wo bin ich? Was ist passiert? Eine Person beugt sich über mich und das Schild, welches an ihrer Brust befestigt ist baumelt direkt vor meinem Gesicht herum.
Dr. Becket.
Grüne Augen blicken auf mich und Hände kontrollieren die Kanülen, die in meinem Arm stecken.
Wieder wird alles um mich herum schwarz. Ich höre Geräte piepsen, die Stimme meines Vaters, die mit mir spricht, weinerlich klingt.

Hat er unsere Überraschung etwa schon rausbekommen?



Mila PoV

Fuck. Belle liegt immer noch auf der Couch in meiner abgefuckten Wohnung und bewegt sich keinen Millimeter. Ihre Augenlider flackern unruhig hin und her, doch ihr Gesicht ist Leichenblass und glaubt mir, ich hab schon verdammt viele Leichen gesehen. Ich knacke weiter nervös mit meinen Fingerknöcheln und warte darauf dass sie verdammt nochmal aufwacht.

Das Klingeln meines Handys reißt mich aus den Gedanken. Ich schaue auf das Display und stöhne genervt auf. Ich gehe Ran, lasse die schlafende Schönheit allerdings nicht aus den Augen.

"Was willst du Alicia."

"Ich habe einen neuen Auftrag für dich. Du musst jemanden ausschalten, der eines unserer Geschäfte gesehen hat. Du weißt doch wie sehr ich Zeugen hasse.", ihre Stimme ist zuckersüß und unschuldig. Ich kann mir genau vorstellen, wie sie mit ihren Haarsträhnen spielt und einen Schmollmund aufsetzt, wodurch ihre Lippen noch mehr Botox wirken als sonst.

"Ich kann jetzt nicht."

Das wird ihr nicht gefallen aber das ist mir egal. Ich muss erstmal Belle nach Hause bringen und schauen dass es ihr gut geht.

"Chris schickt dir die Adresse"

Ich atme tief durch um sie nicht anzuschreien. Das hat das letzte Mal auch nichts gebracht, da hat sie sich dann göttlich und mit viel Tram Tram ab mir gerächt. Sie hasst es Befehle erteilt zu bekommen.

"Kann er nicht einmal seine Scheiße selbst erledigen."

Meine Nerven sind zum zerreißen gespannt. Irgendwann bringe ich Alicia um. Ich bringe sie einfach um. Ende.

"Nein kann er nicht. Außerdem bist du die beste von allen. Das weißt du. Das sagst du selbst doch so gerne", ihre Stimme trieft wie süßer Honig und zusätzlich schnurrt sie verführerisch. Ich wollte noch nie etwas von ihr. Aber sie meint sie sei die geilste.

"Lass mich davor was anderes machen."

Mein Blick klebt förmlich an der schlafenden Schönheit.

"Mila. Reiz mich nicht. Du erledigst den Job. Sonst lasse ich deine Deckung auffliegen." Mit diesen herzallerliebsten Worten legt sie auf und lässt mich hier sitzen.

Schön. Sie wollte es nicht anders.



Sooo ich hab aus Mal wieder geschafft ein neues Kapitel zu schreiben 😅💕

Ich hoffe ihr seid mir nicht allzu böse dass meine Kiptel nicht regelmäßig kommen 😣😅

Einen schönen Tag noch 😘

Kleine Umfrage soll ich Mal eine Lesenacht starten?

LG K 💕

Sex, girls and other problems (girlxgirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt