Kapitel 11

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Belles PoV:

Das grelle, weiße Licht sticht in meinen Augen, tut verdammt weh. Ich liege, aber ich fühle nichts. Nur dumpf, alles ist dumpf. Dumpfe Geräusche, die erstickt an mein Ohr gelangen. Dumpfe Schmerzen, die durch meinen Körper jagen. Dumpfe Gedanken, die ich nicht zu fassen bekommen, die sich gleich wieder verlieren. Alles ist schwer, ich bekomme nichts mehr mit. Ein Gewicht liegt auf meiner Brust, schwer, ich bekomme keine Luft mehr, aber ich will auch keine mehr. Ich will diese Stille, Ruhe beibehalten. "Belle, wach auf!", die Stimme von meinem Vater sickert plötzlich klar und deutlich zu mir durch. "Belle?? Hörst du mich?!" Langsam sammelt sich etwas in meinem Kopf. "Belle!" Und plötzlich schlägt es mit voller Wucht auf mich ein.

"Belle!!"

Erschrocken schlage ich meine Augen auf. Sofort blicke ich in das besorgte Gesicht von Mila, ihre Augenbrauen sind zusammengezogen, ihre hübschen Lippen sind leicht geschürzt und ihre schwarzen Iris' mustern mich unverwandt. "Du lebst also noch", stellt sie daraufhin fest und lässt sich neben mich in die Kissen fallen, den einen Arm immer noch um meine Hüfte geschlungen. "Du hast aufgehört so süß zu schnaufen." Sie zuckt mit den Schultern und schaut mich dann wieder eindringlich an. "Mach das nicht nochmal." Etwas verwirrt nicke ich, sie verwirrt mich eigentlich immer, aber diesmal besonders. "Gut... Dann will ich weiter schlafen." Mit einem Ruck liegen wir wieder so verdammt nah aneinander, ihre Arme halten mich sanft fest, aber ich kann mich sowieso keinen Millimeter bewegen. Ich spüre ihren Atem an meinem Hals und ihre weichen Haare kitzeln mich im Gesicht und ich genieße es. Die Wärme, die von ihr ausgeht, ihr Geruch, ihre Nähe. Langsam strecke ich meinen Arm aus und streiche durch ihre schwarzen Haare, ganz langsam und sanft. Ihrem kleinen Seufzen nach zu Urteilen genießt sie es und ich muss unwillkürlich lächeln.

Ich könnte ewig so liegen bleiben, aber natürlich wird mir das nicht gewährt, es hätte mich gewundert wenn ja. Milas Handy beginnt wild zu klingeln, in einem so grauenhaften, schrillen Ton, das ich fast aus dem Bett falle und das nur dadurch verhindert kann, weil ich mich wie eine Verrückte an Mila festklammere. Sie schaut mich amüsiert, mit hochgezogener Augenbraue an und greift ganz lässig nach ihrem Handy, um zu schauen wer die Idylle stört. Doch ein kurzer Blick auf das Display zerstört den Rest, denn sie versteift sich komplett und ihre Augen nehmen einen komplett emotionslos Ausdruck ein. "Muss los. Du kannst jetzt gehen." Komplett im Regen stehen gelassen starre ich sie an. "Wird's bald Belle." Ihre monotone Stimme, jagt mir einen Schauer über den Rücken. Da stimmt etwas nicht. Ich hebe meine Hand und will ihr eine ihrer Haarsträhnen zur Seite streichen, doch sie dreht schnell den Kopf weg.
Okay das war deutlich. Sehr deutlich. Schnell stehe ich auf, schnappe meine verstreuten Klamotten und verschwinde im Bad. Gerade noch rechtzeitig, denn danach kullern schon die ersten Tränen meine Wangen herunter und ich kann mir ein kleines Schluchzen nicht verkneifen.
Warum schickt sie mich einfach so weg?
Ich ziehe mich schnell um, binde meine Haare zusammen und warte noch einen kurzen Moment, damit sie auch sicher weg ist. Aber so wie sie mich los werden wollte, ist sie sowieso nicht da. Fast wünsche ich mir, dass sie doch da ist, auf dem Bett sitzt, mich durch ihre unglaublichen Augen anschaut und mir ein kleines, für sie typisches Lächeln schenkt. Ich schließe die Tür auf, schaue vorsichtig durch einen kleinen Spalt. Ja, sie ist tatsächlich nicht da. Ich nehme ohne weiteres meine Jacke und gehe aus der Wohnung. Irgendwie komme ich schon nach Hause.

Ja irgendwie schon...



So meine Lieben hier ein neues Kapitel für euch ♥️ Ich hoffe es gefällt euch 😘

Danke an alle die regelmäßig vorbei schauen 😘♥️
Es macht immer wieder Spaß für euch zu schreiben 😘

Bis zum nächsten Kapitel 😊
LG K💕

Sex, girls and other problems (girlxgirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt