Kapitel 34

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Milas PoV

Ich laufe unruhig in meinem verdunkelten Zimmer auf und ab. Nachdenklich denke ich an die verfickten Furie, die mein Leben meinte dominieren zu müssen. Diese Bitch hat mich nach ihrer Pfeife tanzen lassen, und zwar mehr als gesund war. Mein Blick wandert die Wände ab. Wahrscheinlich hat sie mich verwanzt, seit Jahren. Ich fahre mit einer groben Bewegung durch meine Haare.

Plötzlich reißt mich ein bestimmter Klingelton aus der Unruhe. Sofort hab ich mein Handy in den Fingern.

C

Scheiße. Verfickte Scheiße. Das hab ich vergessen. Er wird mich umbringen. Wenn er nicht schon seine Lakeien auf mich losgelassen hat.

"Wo ist mein neues Spielzeug." Sofort treffen mich die Worte mit eisiger Kälte. Es ist keine gute Idee Chris warten zu lassen. Er kann verstimmt sehr unberechenbar werden.

"Es haben sich ein paar Sachen geändert. Heute Nacht bekommst du alles." Ich habe mein Feuerzeug zwischen den Fingern und lass es auf und ab schnappen. Ist ein beruhigendes Geräusch.

Man hört am anderen Ende nur undeutlich Gegrummel, ich höre noch eine andere Stimme, auch männlich. Wahrscheinlich der Kunde. Shit. Dann ist es ernst. "Chris, du weißt, dass ich die einzige bin die hier ungeschoren davonkommt. Du wirst mich wohl kaum ersetzen." Erneutes Gemurmel, ein wenig beschwichtigender.

"Gut. Heute Nacht. Sonst bist du deinen Schutz los. Und vogelfrei lockt ein paar unschöne Furien an."

Das ist das erste Mal, dass ich die Drohung ernst nehme. So wirklich ernst nehme. Sie ist hier und sobald sie kann wird sie mich massakrieren. Das wäre ja noch nicht mal das Problem. Bloß will ich auf keinen Fall meine Familie mitreinziehen, auch wenn sie klein ist. Und vor allem nicht Belle. Ich presse meinen Kiefer vor Wut zusammen, wenn ich daran denke was sie mit ihr macht, falls sie nicht schon gecheckt hat, dass sie mir was bedeutet.

"Ist so gut wie erledigt" Ich lege auf. Ich habe immer das letzte Wort. Ist ziemlich wichtig in dem Job. Ich mache die Nachricht von vor paar Tagen auf und gebe die Adresse im die Suchleiste von Google Maps ein. Sofort springt mir ein Bild von einem Haus entgegen, besser gesagt vom Dach.
Da ich bei weiteren Google Versuchen keinen Bewohner des Hauses ausfindig machen kann, gehe ich davon aus, dass dort entweder ein älteres Pärchen wohnt, dass so etwas wie Elektronik nicht kennt, oder jemand dort unerkannt leben will. Ich gehe vom zweiten aus.

Also werfe ich meine Tasche neben das Bett. Ich kann es mir wirklich nicht erlauben das zu verpassen. Aber vorher muss ich meine Gedanken sortieren. Ich öffne das kleine Fenster, packe meine Packung Zigaretten und kletterte auf den Sims. Ich lasse die Füße baumeln und zünde meine Kippe an.

Fuck life.

Mein Blick schweift über die Fassaden der Häuser um uns herum. Meine Gedanken ziehen an mir vorbei, ich ergreifen sie nicht, sondern lasse sie schweifen.

Und dann ist da dieser beschissene Name der auftaucht.

Jenna.

Und dann fügt sich etwas hinzu.

Was weiß Jenna?

Sie steckt doch sicher mit ihr unter einer Decke.

Deshalb ist sie so nett zu Belle.

Deshalb ist sie plötzlich so nett zu mir.

Ich kneife meine Augen zusammen. Wenn der Rotz in meinem Kopf stimmt, kann sie sich auf was gefasst machen. Meinen rechten Haken habe ich schon lange nicht mehr eingesetzt.

Rauch steigt in meine Lunge.

Steigt raus.

Ich beruhige mich. Das ist nicht die Lösung, Gewalt macht einen unvorsichtig. Gewalt lässt spüren auf mich schließen, die ich nicht brauche. In der Polizei Akte sind genug von meinem Job, bloß ein Gesicht dazu hatten sie noch nie. Ich muss Grinsen.

Sex, girls and other problems (girlxgirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt