Kapitel 20

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Belle PoV

Ich fahre hoch.
Ich hatte einen seltsamen Traum. Irgendwas mit einer Hexe, die verdächtig nach Abigail ausgesehen hat und mich fressen wollte. Verdammt gruselig. Ich massiere meine Schläfen und versuche mich von diesem verstörenden Ereignisse zu erholen, was mir nach fünf Minuten zum Glück so halbwegs gelingt. Langsam setze ich mich auf und mein Blick schweift durch das Zimmer, das, wie ich feststellen, mein Zimmer ist. Verwirrt schaue ich auf das gewaltige Herz auf meiner Decke. War ich nicht bei Mila? Um eben nicht hier zu sein? Ich krieche aus meiner Höhle von Decken und Kissen, um in mein Bad zu stolpern, dreimal hinzufallen und mich frisch zu machen. Meine Gedanken drehen sich im Kreis, ziemlich heftig und bereiten mir wirklich schlimme Schmerzen.

Ich versuche mir einzureden, dass das alles nicht so schlimm ist, dass ich es irgendwie überleben werde. Na ja, bei meinem Glück eher weniger, ich schaue in den Spiegel, mein Abbild schaut mich an, schaut mich ziemlich verzweifelt an.

"Willst du nicht da runter?"

Mein Spiegelbild macht keine Anstalt mir zu gehorchen.

"Was soll ich denn machen?"

Grüne Augen schauen mich missbilligend an, sie scheinen mich anzuschreien, dass ich doch verdammt nochmal weiß was ich zu tun habe, aber ich fürchte mich davor. Schweigen füllt den Raum und drückt auf meine Brust.

"Hör auf mich anzustarren!"

Ich drehe mich von meinem Antlitz weg und starre auf die Fliesen. Nicht besser. Mein Spiegelbild ist verzerrt und verschwommen und zu allem Überfluss vervielfacht es sich in jeder einzelnen Platte. Nur meine Augen schauen mich putzmunter an und scheinen gespannt auf meinen nächsten Schritt zu sein.

Okay, keine Zeit weiter dumm rum zu stehen, was mache ich jetzt? Meine Gedanken ordnen sich, langsam, aber sicher, meine Lungen fülle ich mit der lauwarmen, etwas stickigen Luft im Badezimmer. Diese eine Frage steht Mitten im Raum, diese Frage vor der ich mich fürchte.

Liebe ich Mila?

In Ruhe lasse ich sie auf mich wirken, ich denke an die zahlreichen Momente, in denen sie Abigail besucht hat, in denen ich sie heimlich beobachtet habe, ihre Schönheit bewundert habe, mein Atem gestockt ist, wenn ihr Duft in meine Nase strömte, ihre Bewegungen in mich aufgesogen habe. Ich erinnere mich an meine etlichen Zeichnungen in meinem Buch, jede noch genauer, noch detaillierter. Jeden Traum in den sie sich schlicht, mir die süßesten Sachen ins Ohr flüsterte, mir die schönste Zukunft offenbarte. Und dann sind da unsere Küsse. Unsere Küsse in denen ich mich komplett fallengelassen habe, in denen ich versunken bin, mich frei gefühlt habe von jeglichen Verantwortungen.

Es fällt wie eines dieser Tonnen Gewichte auf mich. Der Raum mit den verdrängten Gedanken und verbotenen Gefühle, mit dem lüsternsten Verlangen sprengt in einem Feuerwerk aus tausenden Lichtern.

Ich keuche.

In diesem Moment stürzt alles auf mich ein, was ich von mir fernhalten wollte, damit mir nie wieder so etwas passiert, wie vor drei Jahren. Nie wieder.
Aber dieses Mädchen, Mila.
Mila hat etwas mit mir gemacht, wovon ich dachte ich hätte es unter Kontrolle, ich dachte ich hätte es wirklich unter Kontrolle. Aber ich merke ich brauche über meine Gefühle keine Kontrolle, ich will gar keine Kontrolle darüber.

Ich will fühlen.

Und das tue ich. Mein vernarbtes kleines Herz löst sich aus den eisernen Ketten, die ich um es gelegt habe. Und es sagt mir genau das was mein Verstand schon längst weiß.

Ich liebe Mila.




Wow wir sind bei 2 k?? 😍😍♥️♥️

Danke euch 😘😘😘

Wegen der Lesenacht gebe ich, sobald ich Zeit habe bescheid, das Datum, sowie Uhrzeit und Anzahl der Kapitel. Falls Interesse vorhanden ist 😅😘♥️

Ich wünsche euch noch einen schönen Abend ♥️

LG K💕

Sex, girls and other problems (girlxgirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt