27. Kapitel

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Also erstmal muss ich sagen dass ich krank bin und ihr sollt euch nicht wundern wenn das Kapitel schlechter wird als die anderen. :/ Ich habe nur Zeit zu schreiben, da ich den ganzen Tag im Bett liege und mir sonst Langweilig ist :)

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27. Kapitel || Scars [Narben]
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Victoria

Ich schreckte hoch als ich ein Klirren hörte, darauf folgte ein leises kaum hörbares Fluchen. Es war dunkel und ich konnte nicht viel erkennen. Das Mondlicht erhellte das Zimmer ein wenig, so dass ich trotz der Dunkelheit, eine Person auf der anderen Seite des Raumes ausmachen konnte. Etwas verwirrt richtete ich mich auf. Ich war nicht mehr in der Eingangshalle, das war mir vorhin schon aufgefallen, als ich die weiche Matratze unter meinem Körper gespürt hatte. Doch mir war unerklärlich, wie ich hier hin gekommen war. Es war mir ein Rätsel, da ich dachte, Liam wäre nicht so jemand, aber niemand anders war sonst hier im Haus, also konnte nur er es gewesen sein. Daraus war zu schließen, dass die Person, die am Boden hockte und hektisch die vielen Scherben auf sammelte nur er sein konnte. Liam schien überhaupt nicht mit zu bekommen, wie ich durch seinen verursachten Lärm aufgewacht war. Er war viel zu vertieft darin das Chaos zu beseitigen.

Leise schlug ich die Decke von meinem Körper und schwang langsam meine Beine über die Bettkante. Wie ich bemerkte hatte ich eines der alten Leinenhemden an, die oft in den Schränken lagen. Normalerweise zog ich mir nachts immer eines an, da es bequemer war, jedoch wechselte ich tagsüber zu meiner Hose und dem Oberteil, dass ich seit meiner Ankunft trug. Diese Kleidungsstücke stanken zwar stark, aber ich fühlte mich kurioserweise wohler als in einem kurzen etwas durchsichtigem Hemd.

Liam musste es mir wohl angezogen haben und der Gedanke daran erschreckte mich ein wenig. Es war eine komische Vorstellung zu wissen, dass er mich halb nackt gesehen hatte ohne das ich es wollte.

Ich stand leise auf. Das große Hemd hing an mir herunter und streifte ab und zu meine Haut. Ich fröstelte leicht, da es in dem mir unbekannten Raum sehr kühl war. Meine nackten dreckigen Füße liefen geräuschlos auf Liam zu, der immer noch hastig die Porzelansplitter in einen Eimer schmiss. Er hatte in seiner Eile wohl ein Vase herunter geschmissen. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Die Vorstellung an einen tollpatschigen, lieben und schüchternen Liam, war lustig und fast schon eine dumme Spinnerei meinerseits. Ich blieb stehen, als ich mich genau hinter ihm befand. Meine Hand hob sich und berührte leicht seine Schulter. Er zuckte zusammen und drehte seinen Kopf blitzschnell nach hinten. Er schaute mich direkt an und ich hingegen lächelte ihm nur entgegen. Er erhob sich, putzte mit seinen Händen den nicht vorhandenen Dreck von seinen Hosen und blickte mir dann in die Augen. "Verzeiht mir, wenn ich euch aus dem Schlaf gerissen habe." Er entschuldigte sich. Etwas seltenes bei ihm, was mich immer wieder zum stutzen brachte.

Als ich anfing zu sprechen, klang ich etwas heiser, so dass es eher wie ein flüstern klang. "Es ist in Ordnung." Wieder lächelte ich ihn an um ihm zu zeigen das es mir nichts ausmachte. Von ihm aus kam nur ein seichtes Nicken, während ich ihn musterte. Er trug nur eine Hose und ein Hemd, welches weit auf geknöpft war. Man konnte seine Brust sehen und eine Narbe. Eine Narbe die mich erschreckte und die mich daran erinnerte, dass er kein Herz hatte. Immer hatte ich mir eingeredet, er lügte mich an, oder es war nicht so schlimm wie er meinte, jedoch zeigte mir die Narbe das es nicht so war.

Unüberlegt hob ich meine Hand und berührte das Kreuz, welches in der Mitte seiner Brust ragte. Er zuckte zusammen, was auch mich leicht erschrecken ließ. Kurz nahm ich meine Hand wieder weg, bevor ich ihm in seine Augen schaute und meine zierlichen Finger erneut über die zwei Linien fuhren. "Es ist schrecklich." hauchte ich. Er schaute mich nur verunsichert an, nahm dann aber meine Hand und zog sie von seiner Brust weg.

Demon. || l.p.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt