16. Kapitel || Menschenunwürdig.
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Victoria
Mit meinen zitternden Händen strich ich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Wimmernd starrte ich in die Dunkelheit. Immer noch spukte das Geschehnis von vorhin in meinem Kopf herum. Wie konnte man nur so grausam sein? Was hatte er so schlimmes erlebt, dass er so geworden ist. Ja. Ich glaubte das er nicht immer so war. Ich hoffte auch, dass er eine gute Seite hatte. Vielleicht war es naiv. Vielleicht auch nicht, aber ich glaubte immer schon an die gute Seite eines Menschen. Naja. Ein Problem lag darin, dass Liam nicht einmal ein Mensch war. Ein leises bitteres Lachen entwich mir. Warum glaubte ich überhaupt noch an das Gute in ihm? Er hatte mir doch schon oft genug bewiesen wie er war und er war alles andere als gut oder freundlich. Naiv. Einfach naiv. Ich entschloss mich aufzustehen und mich einfach in irgendeines der Betten zu legen. Mir war es gerade egal, ob noch Arbeit auf mich wartete oder ob es Konsequenzen haben würde. Ich war schwach und konnte kaum richtig stehen. Es war nur noch eine Frage der Zeit bis ich in Ohnmacht fallen würde.
Mühsam richtete ich mich auf. Mit einer Hand stützte ich mich an der Wand ab und mit der anderen putze ich den Staub von meiner Hose, die mittlerweile eh schon kaputt und dreckig war. Genau wie ich. Wie sollte auch eine Hose sauber werden mit der man in seinem eigenen Urin lag, Blut weg geschrubbt hatte und auf dem Boden lang gerutscht war. Zum Glück roch ich meinen eigenen Gestank nicht mehr so stark, da ich mich bereits daran gewöhnt hatte. Es klang absurd aber man konnte es nicht ändern. Erbärmlicher konnte mein Leben nicht mehr werden, wenn man das hier alles überhaupt als Leben bezeichnen konnte. Es war eher so ein Ding zwischen Leben und Tod. Immer noch am Leben aber stets mit dem einen Bein im Tod stehend.
Wieder verließ ein leises ironisches Lachen, was eher einem Krächzen ähnelte, meine spröden Lippen. Wenn ich gewusst hätte das mein Leben in einem gruseligen Haus, mit einem psychopatendämon sein Ende nehmen würde, wäre ich wohl in lautes Gelächter ausgebrochen. Ironie des Schicksals, nannte man so etwas.
Langsam schlurfte ich aus der Kammer, einen großen Bogen um die zwei Augäpfel und Glassplitter machend. Meine Beine trugen mich in das danebenliegende Zimmer. Mir war es gerade egal, ob ich hätte weiter arbeiten sollen. Liam konnte mich mal. Ich wusste zwar nicht wo diese Erkenntnis auf ein mal her kam, aber mir soll e recht sein. In dem Raum legte ich mich in das hölzerne Bett, welches etwas knarrte, und deckte mich zu. Erschöpft schloss ich meine Augen um mich zu entspannen und endlich etwas schlafen zu können, doch ein hoher gedämpfter Schrei, der durch das ganze Haus schallte, ließ mich hoch schrecken. Ich schluckte schwer. Ich wusste was jetzt passieren würde. Er wollte Rikki umbringen, doch das konnte ich nicht zulassen. Ohne sie wäre es hier wieder so einsam. Sie hatte mir geholfen als ich ohnmächtig war. Sie hatte mir den Schlafplatz überlassen als ich erschöpft war. Sie hatte sich um mich gekümmert und war so ein herzensguter Mensch. Wenigstens sie hatte mir noch einen kleinen Funken Hoffnung gegeben. Er durfte mir nicht auch noch sie nehmen.
Ruckartig sprang ich auf und rannte in den Gang. Plötzich hatte ich einen ungeheuren Energieschub. Gehetzt schaute ich nach rechts und links. Wo war der Schrei her gekommen? Doch diese Frage erübrigte sich, als erneut einer zu hören war und ich schnell nach rechts rannte. Je weiter ich kam, desto lauter wurden die gequälten Schreie. Ich beschleunigte meinen Schritt noch etwas und bog ständig irgendwo ab. Die Orientierung hatte ich mittlerweile völlig verloren Diese Villa war ungeheuer groß. Nach kurzer Zeit stand ich vor einer großen Doppeltür. Dahinter waren eindeutig die Schreie zu hören. Meine heftig zitternde Hand legte sich blitzschnell auf die Türklinke und drückte sie herunter. Ein paar Sekunden später drückte ich dir Tür mit aller Kraft auf und betrat den Raum, der sich als riesige Küche herausstellte. Der Anblick der sich mir bot, jagte mir einen Schauer über den Rücken. Automatisch ging ich geschockt einen Schritt zurück.

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Demon. || l.p.
Fanfiction[Diese Geschichte enthält gewalttätige und eventuell verstörende Szenen!!!] × Look into my eyes. It's where my demons hide. × Liam James Payne. Er wurde mit 19 Jahren kaltblütig ermordet, um als Experiment eines Wissenschaftlers zu dienen. Ihm wurde...