9. Kapitel

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9. Kapitel || "Dies ist das Zeichen der Unterwürfigkeit, meine Liebe. Ihr gehört nun mir."

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Victoria

Ich lehnte mich an die Wand und fuhr mir mit den Händen über mein Gesicht. Schon seit einer halben Stunde füllte eine bedrückende Stille die Villa. Ich konnte nur hoffen, dass die beiden gegangen waren. Wieder spannte sich mein Körper an, als ich leise Schritte wahr nahm. Würde er mir wieder weh tun? Mein Blick war starr auf die Tür gerichtet, als ich hörte wie sie sich entriegelte. Ein Mädchen wurde von ihm herein geschmissen und keuchte auf. Erschrocken riss ich die Augen auf. Das konnte doch nicht sein. Ich dachte die beiden waren wieder gegangen. "Viel Vergnügen." meinte der Mann im Türrahmen kalt und schloss dann wieder die Tür, um sie zu verriegeln. Das blonde Mädchen richtete sich langsam auf und putzte sich den Dreck von den Klamotten. Man sah, das ihr Augen etwas rot waren. Sie hatte geweint, also musste irgendetwas passiert sein. Ihr Augen musterten den Raum und vergrößerten sich, als sie die ganzen Geräte und den Stuhl sah. Als ihr Blick an mir hängen blieb stockte sie. Ich sah sie nur starr aus gefühlslosen Augen an. Mein dunklen Haare hingen mir im Gesicht. Sie schluckte schwer, was man in dem kleinen Raum hören konnte. Ich musterte sie. Blonde Gelockte Haare. T-Shirt, Hose, Schuhe, schlanke Figur. Eigentlich ganz normal. "Warum habt ihr das gemacht?" krächzte ich und sah sie durchdringend an. Sie zögerte. "Wir w-wollten d-dich retten." meinte sie dann und ging einen Schritt auf mich zu. mir entfloh ein ironisches Lachen. "Mich retten? Mich kann man nicht retten. Er hat meine Freunde umgebracht und das wird er auch mit mir machen. Ihr habt euch nur selber in Gefahr gebracht. Was versteht man bitte unter: 'Verschwindet!' nicht?" sprach ich und sah sie fragend an. "Ich-ich-.." wollte sie erklären, doch ich unterbrach sie. "Lass gut sein. Wie heißt du?" Sie ging weiter auf mich zu und setzt sich vor mich. "Rikki. Und du?" antwortet sie. Ich strich mir kraftlos die Haare aus dem Gesicht und klemmte sie mir hinters Ohr. "Victoria. Also Vici. Wo ist der Junge von vorhin?" erkundigte ich mich. Ich sah wie ihr Tränen aus den Augen liefen, die sie sofort wieder wegwischte. "Versteh schon." meinte ich verstehend. Stille trat ein. Sie beobachtete mich und ich sie. Wir starrten uns eine Weile an, bis sie mir eine Frage stellte. "Wie viele wart ihr?" Ich senkte meinen Kopf und betrachtete meine schmutzigen Hände. "Sechs. Drei Jungs und drei Mädchen." sagte ich beinahe weinerlich. Wieder kamen die Erinnerungen von vor ein paar Tagen hoch, die ich erfolgreich versucht hatte zu verdrängen. "Tut mir leid." entschuldigte sie sich und ich räusperte mich kurz, bevor ich mir die Tränen wegwischte und sie wieder ansah. "Was machen wir jetzt?" wollte sie wissen. Ich zuckte mit den Schultern. "Warten." meinte ich dann und schloss die Augen.

Ich wurde von einem rütteln wach. Langsam öffnete ich die Augen und sah in die blauen von Rikki. "Was ist?" fragte ich verschlafen. Mein Rücken schmerzte, da ich im sitzen geschlafen hatte. "Er kommt." meinte sie panisch. "Leg dich hin und tu so als würdest du schlafen." forderte ich sie auf, doch sie sah mich nur fragend an. "Mach einfach." zischte ich und sie wendete nichts ein, legte sich hin und schloss die Augen. Kurz darauf wurde die Holztür aufgeschmissen und braune dunkle Augen bohrten sich in meine. "Was willst du?" fragte ich fest. Er schaute mich skeptisch an und blickte dann neben mich. "Es gibt Arbeit zu verrichten. Steht auf und kommt mit, wenn eurer Freundin nichts passieren soll." Ein wenig Wut schwang in seiner Stimme mit und ich wusste, dass es keine gute Idee war mich ihm jetzt zu widersetzen, weswegen ich mich mühsam aufrichtete, noch einen letzten Blick auf Rikki warf, die nun wirklich schlief und ihm aus dem Raum folgte. Die Tür schloss sich hinter mir von selbst und wurde wieder verriegelt. Langsam schlurfte ich hinter ihm her. "Hebt die Füße." knurrte er gereizt und ich erschrack kurz, bevor ich versuchte normal zu laufen. Er ging die Treppe hoch und ich folgte ihm bis nach oben, wo er vor einem Raum stehen blieb und mich durchdringend ansah, bis ich vor ihm stand. "Macht alles sauber. Die benötigten Materialien stehen in diesem Zimmer. Die Leiche habe ich gütiger Weise schon entsorgt. Diese Etage soll blitz und blank sein. Fangt an." befahl er mir und lief den Gang nach hinten, bis er hinter einer Ecke verschwand. Ich machte die Tür auf und sah einen beeindruckend großen Raum vor mir. Rote samtene Vorhänge zierten die Fenster. Ein Klavier stand links an der Wand, ein Bett rechts. In der Mitte den Raumes hing eine Glühbirne von der Decke. Ein hölzerner Schrank stand zwischen den zwei Fenstern und über dem Bett hing das Bild eines jungen Mädchens. Ich schätzte sie auf die fünf Jahre. In der Mitte stand in Blecheimer mit Wasser, eine Waschschüssel mit Waschbrett und ein Wischmopp lag daneben auf dem Boden. Ein dreckiger Lappen schwamm in dem Wasser des Eimers. Seufzend machte ich mich an die Arbeit. Das würde ein langer Tag werden.

Ich war nun bei dem vierten Zimmer und die rechte Seite der oberen Etage, in der ich mich befand, hatte mindestens fünfzehn Räume. Erschöpft öffnete ich die Tür und schaute hinein. Dieser Raum war noch größer als die bisherigen. Ich stöhnte genervt auf. Wenn die Räume immer größer werden würden, dann würde ich in einer Woche noch nicht fertig sein. Es war nun schon später Abend und ich konnte in den Zimmern kaum noch etwas sehen. Meine Augen fielen mir immer wieder zu und ich musste mich beherrschen, mich nicht auf eines der Betten zu legen und zu schlafen. Die letzten sechs Stunden hatte ich damit verbracht, Gardinen abzuhängen, zu waschen, aufzuhängen, Bettzeug abziehen, es zu waschen und wieder zu beziehen. Den Boden mit mühevoller Arbeit zu schrubben und den Staub von den Schränken, Regalen und Bildern zu wischen. Ich war einfach nur fertig. Den Eimer, dessen Wasser schon dreckig war, stellte ich ab und die restlichen Sachen legte ich daneben. In diesem Zimmer, gab es einen kleinen Kronenleuchter. Allgemein war es hier edler als in den anderen Räumen. Auf der Fensterbank lag eine verstaubte Geige, welche wahrscheinlich lange nicht angerührt wurde, da sie total verschmutzt war. Die Vorhänge waren zugezogen und ein Schreibtisch, stand an einer der Wände. Darauf lag Papier und ein Tintenfässchen. Auf einem Regal darüber standen unzählige alte Bücher. Am anderen Ende des Raumes stand ein großes Bett an der Wand, was ordentlich hergerichtet war, darüber hing ein Bild von einem Jungen, umrandet von alten ausgefransten Urkunden. Ich lief näher darauf zu und erkannte die Gesichtszüge des jungen Mannes, der mich hier festhielt. Fasziniert von der Genauigkeit des Bildes, fuhr ich mit meinen Fingerspitzen über die Leinwand. In der linken unteren Ecke stand etwas geschrieben. "Liam James Payne. Im Alter von 22 Jahren." las ich leise vor. Liam. Ich ließ den Namen auf meiner Zunge zergehen. Er hörte sich schön an und ich musste zugeben er passte zu ihm. Ein Poltern im Gang, riss mich aus meinen Gedanke und ich drehte meinen Kopf nach hinten. Da stand er. Liam. Im Türrahmen. Und er sah nicht sehr erfreut aus.

"Was macht ihr da?" brummte er und schaute mich düster an. Ich wusste nicht was ich darauf antworten sollte und blieb still. "Ihr seid zu neugierig." stellte er fest und kam auf mich zu. Ich stolperte zurück und fiel auf das Bett. Er nahm mein Gesicht unsanft in seine Hände und drückte seine Fingernägel in meine Rechte Wange. Ich zischte vor Schmerz auf, was ihm wohl gefiel, denn er grinste darauf. Ich merkte wie sein Fingernagel in meine Haut eindrang und einen unglaublichen Scherz hervorrief. Ich fing an zu weinen und zu schreien, als er anfing ein Muster in meine Wange zu ritzen. Sein Grinsen wurde mit jedem Schnitt größer. Er hatte Spaß daran mich leiden zu sehen. Ich spürte wie etwas warmes, dickflüssiges über mein Gesicht lief. Blut. Es gelang in meinen Mund und ich konnte der eiserne Geschmack füllte meine Kehle. Als er sich nach Minuten von mir entfernte, öffnete ich meine Augen, die ich davor wegen des Schmerzes zusammengekniffen hatte. Ich starrte in helles braun, das belustigt funkelte. Ich schob ihn von mir weg und rannte zu einem Spiegel, welcher in der Wand eingelassen war. Ein kleines Dreieck zierte meine Wange. Darin ein umgedrehtes Kreuz. Liam erschien hinter mir und strich zart über die blutende Wunde, was mich aufzischen ließ. "Dies ist das Zeichen der Unterwürfigkeit, meine Liebe. Ihr gehört nun mir." flüsterte er in mein Ohr. Ich starrte in den Spiegel, auf das Zeichen, in meiner Wange. Erst als ich mich wieder fing, drehte ich mich um, doch er war nicht mehr da und alles war totenstill.

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Also hier ist das 9. Kapitel :)

Hoffe es gefällt euch :*

Das nächste wird dann wieder etwas eckliger ;)

Votes und Kommis pls :D

Ich lieeeebe euch *~*

Elli :3

Demon. || l.p.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt