21. Kapitel || "Erzählt mir von euerem Leben."
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Victoria
Ich schluckte als ich sah wie Liam, Jim los ließ und dieser hustend auf dem Boden landete. Ich war sichtlich überrascht von Liam´s Handeln, doch die Erleichterung übertönte dieses Gefühl. Ich stand da und starrte stocksteif die beiden Personen vor mir an. Einer wie in Trance dastehend und der andere röchelnd und sich den Hals haltend auf dem Boden liegend. Ich hatte wahrlich schon viele schlimme Situationen in diesem Haus erlebt in denen ich mich nicht wehren konnte oder mir einfach nichts anderes übrig blieb, als mich dem hinzugeben. Doch in den jetzigen Umständen wusste ich wirklich nicht, was ich machen sollte. Hingehen und Jim fragen ob es ihm gut ging? Wäre dumm, denn er lag röchelnd am Boden. Zu Liam gehen und fragen was mit ihm los war? Keine gute Idee. Gerade wollte er noch einen Menschen umbringen. Ich war wirklich überfordert und hatte keine Ahnung was zu tun war.
Eine Bewegung ließ mich aus meinen Gedanken schrecken. Ich sah wie Jim versuchte sich aufzurichten und rannte ohne zu überlegen zu ihm. Meine Hände fanden den Griff um seinen Arm und zogen ihn hoch. „Oh Gott. Es tut mir so leid.“ Flüsterte ich und schaute entschuldigend in Jim´s treue Augen. Er schaute mich nur nur gequält an und hustete trocken. Ich strich etwas über seinen Rücken um ihn zu beruhigen, jedoch half dies nicht viel.
„Victoria.“ Die raue Stimme von Liam zog meine Aufmerksamkeit auf ihn. Ich musterte ihn kurz und schaute ihn fragend an. Seine Hände waren zu Fäusten geballt, so dass seine Fingerknöchel weiß wurden. Sein Gesicht war ausdruckslos und zeigte keinerlei Emotion, doch dies war ich gewöhnt. „J-Ja?“ stotterte ich, etwas unbeholfen. „Bringt ihn in eines der Zimmer und kehrt dann zurück zu mir.“ Ich nickte verstehend und stützte Jim, während ich ihn nach hinten in eines der Zimmer führte und ihn auf das Bett setzte. „Was ist hier los Vici?“ krächzte er und legte sich hin. „Ruh dich aus. Ich erklär es dir später.“ Murmelte ich und zog die Decke über ihn. In meinen Gedanken jedoch fügte ich noch ein stilles ´Vielleicht´ hinzu. Ich wusste nicht ob ich ihm davon erzählen sollte was mir alles passiert war und wie sehr ich bis jetzt gelitten hatte. Er würde es wahrscheinlich nicht verkraften und ich wollte ihm diese Vorstellungen nicht antun. Mit diesem letzten Gedanken daran, stand ich auf und ging aus dem Zimmer. Hinter mir schloss ich leise die Tür und dann tapste ich bewusst langsam wieder zurück in die Eingangshalle. Wer weiß ob Liam nicht vor hatte mich zu bestrafen oder so etwas in der Art. Ich vergrub meine Hände in meinen löchrigen Hosentaschen und schaute auf den Boden als ich ankam. Meine Haare hingen mir im Gesicht und ich rümpfte ein wenig die Nase als ich deren Geruch wahrnahm. Zögernd ließ ich meinen Blick nach oben gleiten und sah mich um. Ich entdeckte Liam vor dem nun wieder brennenden Kamin in einem Sessel sitzen und die Flammen anstarrend. Mit mir selbst ringend begab ich mich in seine Nähe und als ich hinter ihm stand und mich gerade leise räuspern wollte sagte er etwas. "Setzt euch." Nur seine Lippen bewegten sich und er ließ seinen Blick auch nicht von den Flammen los. Ein wenig nervös setzte ich mich in den zweiten verstaubten Sessel. Meine Haltung war angespannt und meine Hände zitterten ein wenig weswegen ich sie in meinem Schoß vergrub. Unwissend was nun kam betrachtete ich meine Hände und knirschte mit meinen Zähnen. Nach minutenlanger Stille fasste ich schließlich all meinen Mut zusammen und sprach. "Wieso hast du mich wieder her gebeten?" flüsterte ich schon fast, jedoch wusste ich das er es gehört haben musste, da er ein wenig zusammen zuckte. Ich vermied den Kontakt zu seinen Augen und schaute in das knisternde Feuer, als er seine Augen mich fixierten. "Erzählt mir von euerem Leben." Ich runzelte verwirrt meine Stirn. Wieso wollte er das wissen? Was ging es ihn an? Weshalb sollte ich ihm, dem der mir unendlich viel Leid zugefügt hatte, von meinem Leben erzählen? Wollte er mir damit schaden? "Ich möchte euch damit keinen Schaden zufügen." sprach er, als hätte er meine Gedanken gelesen. War dies möglich? Schnell verbannte ich diese unsinnige Überlegung aus meinem Kopf. Es würde mich ja sowieso nur beunruhigen. "Warum sollte i-" wollte ich eine Gegenfrage stellen, jedoch wurde ich von seiner etwas gereizten Stimme unterbrochen "Tut es einfach." Unsicher biss ich auf meine Unterlippe. "Na-nagut." antwortete ich unsicher und begann dann zu erzählen. Anfangs stotterte ich noch ein wenig doch mit der Zeit ging ich richtig in der Erzählung auf. Es fühlte sich gut an, endlich mal ein wenig zu sprechen. Es tat gut und befreite ein wenig von der Last und der Angst, welche ich jeden Tag mit mir herumschleppte. Ich berichtete von meiner Mutter, meinem Vater, welcher uns so zeitig verlassen hatte und meinen Kindheitserinnerungen. Ab und zu musste ich selbst ein wenig über tollpatchigkeiten meinerseits lachen, welche ich in Kindertagen gemacht hatte und aus dem Augenwinkeln konnte ich manchmal ein winziges Lächeln auf Liam´s Gesicht erhaschen. Ein anderer hätte höchstwahrscheinlich gesagt er sähe kein Lächeln, jedoch erkannte ich es. Seine Mundwinkel zuckten dabei ein klein wenig, wenn auch nur kurz. manchmal erwähnte ich auch Riley, aber nicht so oft, denn dadurch machte sich immer eine Welle von Traurigkeit in mir breit. Ein mal lief mir sogar eine Träne über die Wange, welche ich wegwischen wollte, doch plötzlich um griff Liam mein Handgelenk. Er drehte mit der anderen Hand meinen Kopf in seine Richtung,so das ich in seine braunen Augen schauen musste. Ich hatte nicht einmal bemerkt wie er sich neben mich gehockt hatte, so gefesselt war ich von meiner eigenen Erzählung. Ich spürte wie sein Daumen über meine Wange strich und die Träne entfernte. "Weint nicht. Es macht euch hässlich." meinte er. Seine raue Stimme, die sonst so wütend und verbittert klang, hatte nun einen sanften freundlichen Ton. Er näherte sich mir ein wenig und seine Nase striff meine Wange als er sich zu meinem Ohr beugte. "Ein Lächeln lässt euch so viel anmutiger wirken." hauchte er. Meine Nackenhaare stellten sich auf und eine leichte Gänsehaut breitete sich auf meiner Haut aus. Schon lange hatte ich keine so wunderbare Nähe mehr gespürt und ich würde Lügen wenn ich sagen würde, dass ich es nicht genoss. Man konnte es mir nicht verübeln, schließlich wusste keiner wann er das nächste mal wütend werden würde. Als er sich wieder entfernte, legten sich die Reaktionen meines Körpers und meine Wangen bekamen einen leichten Rosaton. Mine Zähne kauten auf meiner Unterlippe herum und ich knetete meine Finger. mein Blick war auf den Boden gerichtet. Die geradige Situation, war mir ein wenig peinlich. Fingerspitzen legten sich unter mein Kinn und hoben es an. Ich erwartete eine predigt oder einen wütenden Blick, dass was ich sah jedoch ließ meine Augen überrascht funkeln.
Ein Lächeln.
Nicht eines dieser aufgesetzten. Nein. Ein ehrliches, ernst gemeintes Lächeln. es verwunderte mich. Noch nie hatte ich eines auf seinen Lippen gesehen. Also was veranlasste ihn, mir dieses Lächeln entgegenzubringen? Meine Gedankengänge wurden wie so oft von seiner Stimme unterbrochen. "Geht nun schlafen. Es ist sehr spät." meinte er, schenkte mir noch ein letztes kleines Lächeln, stand auf und ging. Ich folgte ihm mit meinem Blick, bis die Dunkelheit ihn verschluckte. Ich spürte einen starken Windzug und wie von Zauberhand löschte das Feuer. Nun saß ich da. Verwundert. Allein. In der Dunkelheit.
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So meine Lieben :3
Endlich das neue Kapitel :)
Tut mir leid, dass ich nicht so schnell weitergeschrieben habe. Ich hab jeden Tag eine Arbeit geschrieben und war im Stress :/ Ich hoffe ihr versteht das :*
Sind eure Wünsche an etwas romantisches oder wenigstens in der Richtung erfüllt? :D
Freue mich über Votes und Kommis *_*
Ich liebe euch meine Süßen <3
Elli :3
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Demon. || l.p.
Fanfiction[Diese Geschichte enthält gewalttätige und eventuell verstörende Szenen!!!] × Look into my eyes. It's where my demons hide. × Liam James Payne. Er wurde mit 19 Jahren kaltblütig ermordet, um als Experiment eines Wissenschaftlers zu dienen. Ihm wurde...