Lingard x Rashford

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für footballlover1904

Mit wackeligen Beinen stand ich schon mindestens seit 5 Minuten vor Jesses Wohnung. Ich war immer kurz davor auf die Klingel zudrücken, aber tat es dann doch nicht. Ich hatte zu große Angst, dass er mich nicht sehen wollen und mich wegschicken würde. Immerhin waren fast 3 Wochen vergangen, seitdem wir zuletzt richig miteinander gesprochen haben, was zugegeben auch meine Schuld war. Die Entscheidung, ob ich endlich klingelte oder mich wieder in meine Wohnung verkroch, wurde mir allerdings abgenommen, als plötzlich die Tür aufging und mir eine junge Frau mit blonden Locken gegenüber stand. Als sie mich entdeckte, scannte sie mich von oben bis unten ab und fing an zu grinsen:,, Noch so jung und schon ein Arsch."

,,Ähm..." war das einige, was ich heraus bekam. Hätte Jesse vor der Tür gestanden und sowas zu mir gesagt, hätte ich diese Reaktion vertanden. Aber dass eine fremde Frau aus seiner Wohnung kam und mich dirket als Arsch bezeichnete, war etwas irritierend...

,,Marcus Schätzchen, pass etwas besser auf Jess auf. Ich habe keine Zeit immer hierher zufahren und ihn aufzumuntern... wenn du verstehst, was ich meine" lachte sie charmant und zwinkerte mir zu, bevor sie sich an mir vorbei drückte und den langen Flur zu den Fahrstühlen herunterlief.
Verdattert blickte ich ihr hinterher und versuchte zu verstehen, was gerade passiert war. Eine fremde Frau kam aus Jesses Apartment, kannte meinen Namen, nannte mich einen Arsch und ging. Was zur Hölle? 1. Wer war diese Fraus? Jesse und ich hatten den selben Freundeskreis und ich hatte definitiv noch keine Bekanntschaft mit der Blondine. 2. Wieso kannte sie mich, aber ich sie nicht? Wenn wir uns wirklich noch nie begegnet waren, musste Jesse ihr von mir erzählt haben. Das würde auch erklären, weshalb sie mich Arsch genannt hatte. Aber nun zur 3. und wichtigsten Frage. Was verstand sie unter "aufmuntern"?! Ich meine, man konnte jemanden auf verschiedene Art aufmuntern. Die einen sind jugendfrei... die anderen eben nicht.

,,Marcus? Was machst du hier?" riss mich Jess kühle Stimme aus den Gedanken. Verwirrt schüttelte ich meine Gedanken zurecht und richtete mich zu ihm.

,,Ähm..." war wieder das einzige, was ich raus bekam. In Jesses Blick lag so viel Hass, Wut und Enttäuschung. Er hatte mich noch nie so angesehen und ich hätte auch nie erwartet, dass es mal so weit kommen würde.

,,Kommt noch was?" zischte er genervt. Wenn er sich nicht wenigstens ein bisschen freuen würde mich zu sehen, hätte er die Tür schon längst wieder zugeschlagen. Also vielleicht war das meine Chance.

,,I-ich würde gerne mit dir r-reden" gestand ich und spielte nervös mit meinen Fingern. Jesse machte seufzend die Tür weiter auf und mir mit einer Handbewegung deutlich, dass ich ihm folgen sollte. Mit einem mulmigen Gefühl betrat ich seine Wohnung und schloß die Tür hinter mir. Meine Jacke hing ich an die Garderobe und meine Schuhe stellte ich in das Schuhregal daneben. Wenn es etwas gibt, was Jesse hasste, dann war das aufräumen und putzen. Damit er das gar nicht erst machen musste, räumte er alles, was er ausgeräumt hatte sofort wieder weg und verlangte, dass jeder Besucher seine Schuhe auszog, um den Boden nicht dreckig zumachen. Somit lief ich zu Jess ins Wohnzimmer, der es sich in seinem Sessel bequem gemacht hatte und mich auffordernd ansah. Noch nervöser als ohnehin schon setzte ich mich vorsichtg aus sein Sofa und atmte tief durch.

,,Du warst heute nicht beim Training und ich wollte mich vergewissern, dass es dir gut geht" brachte ich diesmal ohne zu stottern heraus.

,,Ich habe individuell trainiert" verbesserte mich Jess, ,,also glaub bloß nicht, dass ich wegen dir das Training schwänzen würde. So wichtig bist du für mich auch nicht."

Also wenn das so weiterging, konnte das ja ein lustiges Gespräch werden... ,,D-dann geht's dir g-gut?"

,,Natürlich geht's mir gut, mir ging es nie besser. Und wenn würde ich ganz sicher nicht mit so einem Idioten wie dir darüber reden."

Fußball Oneshots [boyxboy]Where stories live. Discover now