für HadesMaedchen<3
,,Ty, jetzt warte doch mal!" rief Matheus mir hinterher, doch ich dachte nicht einmal dran. Viel zu viel Enttäuschung, Frust und Wut strömten durch meinen Körper, sodass ich einfach weiterlief.
,,Tyler, verdammt" fluchte er weiter. Auf einmal spürte ich, wie jemand mein Handgelenk umfasste und mich zurückzog, wodurch ich widerwillig stehen bleiben musste. Eigentlich musste ich mich nicht einmal umdrehen, um zu wissen, wer mich aufhielt. Es war genau der Mensch, den ich jetzt am wenigsten sehen wollte und das wusste er selbst.
,,Was?!" patzte ich wütend zurück und drehte mich zu Matty um, der mich festhielt. Verzweifelt versuchte ich mich immer wieder von ihm zu lösen, doch er war zu stark:,,Was willst du noch von mir? Geh zurück in das Cafe und verbring deine Zeit mit deiner komischen Tusse!"
Seufzend betrachtete er mich und schüttelte vehement den Kopf:,,Baby, bitte. Ich habe keine Affäre mit der Frau und betrüge dich nicht. Ich liebe dich und das weißt du."
,,Ich dachte, dass ich es wüsste! Aber dann sehe ich dich mit ihr hier in der Stadt, obwohl du mir erzählt hast, dass du zu deinen Eltern fährst! Geht‘s noch?" warf ich ihm aufgebracht vor. War Ehrlichkeit in einer Beziehung wirklich zu viel verlangt?
,,Ja, ich habe dich angelogen, aber ich habe es aus einem guten Grund getan" beteuerte Matty und ließ nun auch mein Handgelenk los.
,,Und der wäre?" wollte ich genervt wissen und verschränkte meine Arme vor der Brust. Für irgendwelche Spielchen und ausgedachten Ausreden hatte ich absolut keine Nerven mehr.
,,Das kann ich dir nicht sagen" murmelte Matty leise.
,,Leck mich" war das einzige, was ich darauf erwiderte und drehte mich wieder von ihm weg. Wütend lief ich wieder los und schüttelte fassungslos den Kopf. Mein Freund traf sich in der Stadt mit irgendeiner Frau, dessen Namen er mir nicht sagen konnte und wozu sie sich trafen, hielt er auch geheim. Erwartete Matty wirklich, dass ich für seine Geheimnisse Verständnis hatte und ihm seine Lügen einfach so durchgehen ließ?
,,Tyler, Baby, bitte" flehte er mich wieder an, als er mich eingeholt hatte und vor mir stehen blieb, ,,vertrau mir einfach."
,,Das wäre deutlich einfacher, wenn du ehrlich zu mir wärst und dich nicht hinter meinem Rücken mit irgendwelchen Frauen treffen würdest! Hältst du mich eigentlich für bescheuert?" warf ich ihm fassungslos vor.
,,Nein, natürlich nicht. Ich brauche nur noch etwas Zeit" entgegnete er vorsichtig. Innerlich musste ich mir ein Augenverdrehen verkneifen. Er hatte es immer noch nicht verstanden.
,,Matty, ich verdeutliche dir noch einmal, wie dünn das Eis ist, auf dem du gerade stehst" murrte ich, ,,meine Definition von seinen Eltern helfen, ist eine andere als sich in einem Cafe mit irgendeiner Frau zutreffen. Entweder du erklärst mir jetzt, was du von der Frau wolltest oder du kannst dir jemand anderen suchen, der dir diese Lügen glaubt. Ich gebe mir das nicht."
Mein Freund blickte mich schockiert an, als hätte ich ihm gerade gestanden, dass ich meine Karriere beende und um die Welt reisen würde, als schien er erst jetzt realisiert zu haben, wie ernst ich es meinte:,,Du willst Schluss machen?"
,,Ich will, dass du mir die Wahrheit sagst" fasste ich noch einmal alles zusammen in der Hoffnung, dass er es endlich verstehen würde.