Theresia
Jim und das Mädchen kamen zum Schiff gelaufen und kletterten an der Leiter hinauf. Die hatten sich ja ganz schön Zeit gelassen.
„Da seid ihr ja endlich! Wir wären fast ohne euch aufgebrochen", begrüßte ich sie.
„Was du nicht sagst", erwiderte Jim und ging auf die Brücke.
Die Neue sah mich skeptisch an. Zeit sie unter die Lupe zu nehmen.
Dunkel braune Haare, so groß wie ich, schlank, dichte Brauen.
Sie trug ein Hochzeitskleid und darüber die rote Jacke eines englischen Soldaten.
Was hatte sie mit so einem zu schaffen?
Sie hatte kein braves Gesicht, im Gegenteil, trotz ihrer Schönheit strahlte sie eine gewisse Bedrohlichkeit aus, die von dem Degen in ihrer Hand noch unterstützt wurde.
Sie passte perfekt in Jims übliches Beuteschema, aber irgendetwas musste sie von den anderen unterscheiden, wenn James White für sie durch die halbe Karibik segelte.
„Wer bist du?", fragte sie.
Ihr Tonfall leicht arrogant, so wie der von Jim.
„Theresia", erwiderte ich hochnäsig, was sie konnte, konnte ich schon lange, „Du?" „Victoria."
Victoria, die Siegesgöttin. Wir hatten uns nicht mehr viel zu sagen danach. Victoria kletterte ins Krähennest, als ob sie es schon hundertmal getan hätte.
Wer war dieses Mädchen, dass sie obwohl verheiratet meinem Kindheitsfreund so den Kopf verdrehte, was er natürlich nie zugeben würde?
Mit einem letzten Seufzen machte ich mich daran mit den anderen die Segel zu setzen.----------------------------------------
So, bald habe ich doch mal 200 reads.
Weil der Teil so kurz ist, kommt gleich der nächste hinterher.
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My way down
Historical Fiction1763, Karibik: Victoria Smith, 20, lebt in einer kleinen Hafenstadt, die des Öfteren von Piraten überfallen wird. So auch diesmal. Aber etwas ist anders: nicht nur, dass der gutaussehende Pirat James White ihr eine rätselhafte Nachricht hinterlässt...