Kapitel 5 - Verlangen

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James White

Wir saßen jetzt schon einige Zeit in dem kleinen Boot und nur ganz langsam kam die Insel näher. Mein eigentliches Ziel.
Die Feeninsel.
Wolken waren aufgezogen. Keine bedrohlichen Gewitterwolken, aber einfach grauer Himmel.
Ich sah Victoria an. Letzte Nacht hatte sie mir gehört.
Es war alles was ich wollte, da war nicht mehr.
Zugegeben hatte ich Angst Gefühle für sie zu entwickeln, wenn es geschehen war, obwohl das bei mir eigentlich unmöglich war.
Aber da war nichts.
Nun gut, nichts konnte man das wohl auch nicht nennen.
Ich begehrte sie. Also eher ihren Körper.
Deshalb hatte ich sie überhaupt mitnehmen wollen.
Das mit ihrem Bruder war mir völlig gleich. Aber ihr Körper.
Ich weiß nicht ob sie das mit Absicht machte, aber manchmal sah sie mich auf eine bestimmte Weise an und wenn sie das tat, wollte ich ihr immer sofort die Kleidung vom Leib reißen.
Und sie schämte sich für die letzte Nacht!
Das würde ich bei den Frauen nie verstehen: sie machten immer so einen Hehl um ihre Jungfräulichkeit.
Die anderen aus Johnny Ruthless' Crew waren aber wirklich nicht sehr helle oder blind.
Die vielen Male, die Victoria von Kopf bis Fuß nass gewesen war – in weißem Hemd –... ich hatte sie beim ersten Mal schon entlarvt.
Immer wenn ihr Hemd nass war und sich um ihren Körper schmiegte, sah sie so wunderschön aus.
Das Kleid, das sie an dem Abend im Hafen getragen hatte, war nichts im Vergleich zu ihrem jetzigen Aussehen. Immerhin begann sie es langsam einzusehen, dass sie zu einer Piratin wurde. Wenn auch noch nicht von ihrem Handeln, so doch von ihrem Auftreten.
Sie war so oft wütend. Auf mich.
Aber das war es, was ich von ihr wollte, um sie dann zu verführen und zu sehen, dass sie doch machtlos gegen mich war.
„Da ist ein Schiff", sagte Victoria plötzlich und zeigte auf etwas über meiner linken Schulter. Ich drehte mich um. Nicht gut.
„Das ist Ruthless' Schiff", sagte ich.
Was machten die auf meiner Insel?
Apropos Insel. Wir waren bald da. Die Distanz zum Strand hätten wir auf jeden Fall schwimmen können.
Etwas später war das Wasser so flach, dass es uns höchstens noch bis zum Knie reichte. „Gut, steigen wir aus", sagte ich, stellte mich hin und sprang aus dem Boot, das danach ziemlich stark wackelte.
So stark, dass Victoria, die sich kurz vorher hingestellt hatte, aus dem Boot und ins Wasser fiel. Und wieder schmiegte sich ihr nasses Hemd perfekt um ihre...
„Das hast du mit Absicht gemacht", flüsterte Victoria.
Sie wurde wütend.

Jetzt wurde es lustig!

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Peace out!

Na, wie denkt ihr so über James White. Habt ihr ihn so erwartet?

Seid ihr enttäuscht von ihm?

Schreibt's mal in die Kommentare und bitte lest weiter, ab jetzt wird's ja erst spannend.

~BookEntertainment


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