unexpected

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Keine Ahnung, warum ich jetzt früher nach Hause geschickt wurde, aber es würde wohl einen Grund geben. Nachdenkend lief ich weiter. Ich wollte eigentlich zur Ecke, von wo normalerweise auch mein Bus fahren würde. Es war noch echt leer und im Kreisverkehr, der hier an der Straße lag, fuhren fast keine Autos. Ihr müsst wissen hier war es so, dass ein großer Platz gegenüber von der Ecke, an der ich gerade stand lag, wo auch oft Leute saßen, aber da heute das Wetter so schlecht war und es noch so früh war, war auch dort noch niemand. Immer noch leicht ratlos, warum ich nach Hause geschickt wurde, bog ich um die Ecke und sah schon die Sparkasse. Von weitem konnte ich schon erkennen, dass davor eine Person stand, die die gleiche Winterjacke von ADIDAS anhatte, die Marcus auch hatte. Ich liebte diese Jacke ehrlich gesagt.

In dem Moment fiel mir ein, dass irgendein Typ aus der Klasse unter mir, die gleiche Jacke hatte, weshalb ich ihn auch schon ein paar Mal angestarrt hatte, wobei er mich leider erwischt hatte, was sehr peinlich gewesen war. Die Person hatte ihre Kapuze auf, weshalb es wahrscheinlich wirklich der Typ aus meiner Schule war. Keine Ahnung, warum er hier stehen sollte, aber er war die typische Person, die schwänzte.

Als ich langsam näher kam, drehte sich die Person um. Ich war zwar noch ein paar Meter entfernt, aber konnte trotzdem erkennen, welche Augen mich da anblitzten und es waren definitiv nicht die, von dem Typen aus der Klasse unter mir.

Wie vom Blitz getroffen blieb ich stehen und starrte die Person verwirrt an. Das war Marcus... Marcus Gunnarsen... aber nein, das konnte nicht sein. Warum sollte er genau hier an meiner Schule sein? Das konnte wirklich nicht sein. Ich blinzelte ein paar Mal, aber er war immer noch da... das war doch irgendwie ein schlechter Witz, so etwas würde mir einfach nicht passieren... total geschockt stand ich immer noch da und starrte ihn einfach an.

,,Hiii", er strahlte mich an und streckte seine Arme aus. Total überfordert blieb ich einfach stehen, sodass er lachend auf mich zu kam und mich herzlich umarmte. Sofort wurde ich wieder von einer Wolke von seinem Parfüm eingenebelt.

,,Na", er grinste mich fröhlich an. ,,Ähm... hi", ich starrte ihn verwirrt an. ,,Warum bist du hier?", fragte ich langsam und verstand wirklich gar nichts mehr. ,,Um dich von der Schule abzuholen", er lächelte. Überrascht sah ich ihn an. ,,Ähm... okay... aber... warum mich?", ratlos sah ich zu ihm auf und verlor mich schon wieder in seinen tiefen braunen Augen. ,,Naja... ich hab dich schon ein paar Mal auf Konzerten bemerkt und dann gestern... deshalb dachte ich, dass ich dich hier überrasche... weil ich die kennenlernen wollte", leicht unsicher sah er mich an und ich liebte es einfach, wie er mich ansah. ,,Oh... okay... krass", ein überraschtes Lächeln kam auf mein Gesicht. ,,Wurde ich deshalb nach Hause geschickt?" Er nickte lächelnd: ,,Wir haben das alles mit deiner Mutter abgeklärt", erklärte er. ,,Oha, das ist voll nett...", immer noch komplett geflasht lächelte ich. ,,Gerne doch", er sah mich lange an und ich musste glücklich strahlen, während ich merkte, wie ich mich immer mehr zu ihm hingezogen fühlte. ,,Wo sollen wir jetzt hin?", fragte er und merkte wohl, dass ich immer noch leicht überfordert und geschockt mit der ganzen Situation war. ,,Ähm... gute Frage", ich lachte verlegen. ,,Normalerweise würde ich mit dem Bus nach Hause fahren...", ich sah ihn an. ,,Dann können wir doch das machen", schlug er vor und sah fragend zu mir. ,,Du hast aber kein Ticket oder?", erwiderte ich und sah fragend zu ihm zurück. Ich musste aufpassen, dass ich ihn nicht anstarrte, weil ich immer noch so geflasht war und nicht glauben konnte, dass er hier wirklich lebendig vor mir stand. Er war so unglaublich hübsch. ,,Stimmt", er lachte. ,,Können wir laufen?" ,,Ähm naja können wir schon, es ist bloß relativ weit", ich zuckte mit den Schultern und sah zu ihm. Es waren um die vier Kilometer, die man von hier zu mir nach Hause laufen musste und ich war den Weg bisher immer nur mit Fahrrad gefahren. ,,Egal, dann können wir uns unterhalten", Marcus lächelte wieder so süß, wie er es auch gestern schon ein paar Mal getan hatte. ,,Na dann", ich grinste und lief los, während er mir folgte.

,,Also, du bist Nele...", er beeilte sich, um neben mir zu laufen und sah mich neugierig an. ,,Ja und du Marcus", ich grinste. ,,Das stimmt", er grinste auch. ,,Also dann... erzähl mal was über dich", forderte er mich lächelnd auf. Ich war ehrlich gesagt froh, dass wir liefen, während wir redeten, denn im Stehen hätte ich seinen Blick noch mehr auf mir gemerkt und so konnte ich immer wieder zu Boden sehen, während ich nachdachte. Irgendwie war es mir nicht direkt unangenehm zu merken, dass er mich beobachtete, aber irgendwie fühlte es sich komisch an.

,,Ähm... also, ich bin 15 aber werde noch 16... ich hab 'ne kleine Schwester, ich spiel gerne Klavier, treffe mich mit Freunden, höre Musik...", ich sah zu ihm. ,,Nice", er lächelte. ,,Was ist dein Lieblingsessen?" Da musste ich nicht lange überlegen: ,,Pizza", antwortete ich fröhlich. ,,Keine Tacos?", er grinste mich an. ,,Ne, wieso?", grinste ich zurück. ,,Na, weil fast jeder Fan das als sein Lieblingsessen angibt", antwortete er. ,,Naja nur weil ich Fan bin, heißt das ja noch lange nicht, dass ich keine eigene Meinung mehr haben kann", erwiderte ich grinsend. ,,Das stimmt allerdings", gab er grinsend zurück und wie ich so in seine strahlenden Augen sah, glaubte ich, ich würde träumen. Das hier war wirklich zu schön, um wahr zu sein.

,,Aber du magst Tacos?", hakte er jetzt nochmal nach und ich fragte mich, warum ihn dieses Thema so sehr interessierte... obwohl, es war Mac und Mac liebte Essen...

,,Ja, ich denke schon, ich hab noch nie so richtige gegessen, außer vielleicht mal bei Taco bell in Amerika", antwortete ich und dachte nach. ,,Als ob?", leicht schockiert sah er mich an und ich musste lachen. ,,Doch." ,,Das müssen wir nachholen", er grinste und schien schon Pläne zu schmieden. ,,Wann? Du fliegst morgen zurück nach Norwegen", erwiderte ich neckend. ,,Oh stimmt... ich überleg mir was", gab er grinsend zurück und ich liebte es, wenn er so süß grinste.

Anfangs hatte ich die Kälte noch nicht so wirklich bemerkt, aber jetzt wo wir auf den Feldweg hier kamen, wo der Wind wirklich eiskalt war, glaubte ich, einzufrieren. Da ich heute ja auch so schlau war, hatte ich in der Eile natürlich auch meine Jacke in der Schule hängen lassen.

Aber wir hatten ja zum Glück schon fast die Hälfte geschafft.

Vorsichtig sah ich einmal zu Marcus, der seine Hände in den Taschen seiner Jacke vergraben hatte und neben mir her lief. Er war so unglaublich hübsch. Die helle ripped Jeans und die gleichen Vans, die ich auch trug, standen ihm so gut und einfach alles an ihm war schön.

Es konnte doch wirklich nicht sein, dass das alles mir gerade wirklich passierte.

Wahrscheinlich war ich einfach mal wieder im Matheunterricht eingeschlafen, während unser Lehrer probierte, uns Parabeln zu erklären und wegen den ganzen Vorkommnissen von gestern, träumte ich jetzt von Marcus und genau deshalb fühlte es sich so intensiv an. Genau das war es, so musste es sein!

Hier ist das neue Kapitel :) hättet ihr damit gerechnet oder glaubt ihr dass Nele wirklich nur träumt?

I'm just one flight away- Marcus & MartinusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt