Der Abschied rückt näher

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Wir kamen pünktlich an und ich hatte jetzt schon wieder keine Lust  auf Schule und das alles, aber naja, ändern konnte ich es ja auch nicht...

Ich war eigentlich die erste aus meiner Klasse, die den Klassenraum betrat und blieb es dann für zehn Minuten auch erstmal, bis dann wirklich irgendwie alle auf einmal kamen. Schneller als ich denken konnte fing der Unterricht dann auch schon wieder an und es war wirklich so langweilig, dass ich zwischendurch manchmal fast einschlief, aber ich motivierte mich dann immer damit, dass ich nachher Mac und Tinus noch einmal sehen würde und das retttete irgendwie den ganzen Tag. Als dann irgendwie wirklich schon der ganze Tag rum war, machte ich mich erstmal auf den Weg zum Klo, um nochmal Deo zu benutzen und meine Frisur und mein Make up zu erneuern, was ich dann auch tat und mich schließlich mit Lia traf, damit wir uns auf den Weg zuerst zum Bahnhof und dann zum Flughafen machen konnten. Auf dem Weg würde Anna wieder mit dazu steigen, da sie ja nicht auf meine Schule ging, sondern auf eine andere, aber wir sahen uns trotzdem echt sehr oft.

In der Bahn steckte ich mir sofort wieder meine Kopfhörer in die Ohren und fing an, Musik zu hören, während ich über die vergangenen Tage und die Schule heute nachdachte.

Die Schule war eigentlich echt langweilig gewesen, aber wir hatten wirklich Glück, dass der einzige Flug nach Oslo heute so "spät" abends ging, sodass wir es nach der Schule noch locker zum Flughafen schafften.

Beim in den Bus umsteigen, trafen wir dann auch Anna und sofort gingen die aufgeregten und nervösen Diskussionen wieder los. ,,Leute, wir sehen sie nach heute erst in drei Monaten wieder...", Anna sah leicht geschockt zu uns. ,,Stimmt... habt ihr denn jetzt schon die Tickets für uns alle gekauft?" Hoffnungsvoll sah ich zu Anna. Wir hatten uns nämlich darauf geeinigt, dass sie einfach die Tickets für uns alle kaufen würde und wir ihr dann das Geld geben würden. ,,Ja, wir haben sie gestern noch bestellt", Anna grinste fröhlich. ,,Super", ich fing an zu strahlen und freute mich jetzt schon auf das Konzert im Februar. Es würde eine neue Show geben und neue Songs und es würde bestimmt einfach total cool werden. Wir schwärmten noch sehr lange weiter und verpassten fast unsere Haltestelle, aber sprangen dann noch rechtzeitig aus dem Bus. Aufgeregt schwatzend eilten wir zum Flughafen. Irgendwie war ich total beschwingt, aber gleichzeitig unglücklich, weil die letzten drei Tage mit Mac und Tinus einfach so schön gewesen waren und sie sich bestimmt nicht mehr an mich erinnern konnten, wenn sie im Februar wieder kamen, aber genau deshalb musste ich die Momente, die ich jetzt noch mit ihnen hatte, um so mehr genießen.

Als wir dann am Flughafen und am richtigen Terminal ankamen, war es kurz vor 17.30 Uhr und wir sahen schon mega viele Fans. ,,Ach du scheiße", rutschte es Anna heraus und auch ich musste seufzen. Das würde lustig werden und hieß, dass wir garantiert nicht mit ihnen reden konnten oder ein Einzelfoto machen konnten, aber naja, wir würden sie noch einmal sehen und das war, was zählte.

Leicht angenervt und alle etwas gestresst, ließen wir uns neben ein paar Fans auf den Boden sinken und hingen schon wieder unseren Gedanken nach.

Jetzt mussten wir uns also schon wieder von Marcus und Martinus verabschieden. Die letzten Tage waren so aufregend gewesen und irgendwie hatte sich dieses besondere Gefühl der Verbundenheit zu Marcus immer mehr verstärkt. Es wäre so traumhaft schön, wenn er das gleiche fühlen würde, aber leider war das nicht die Realität... ich war nur ein anderer Fan für ihn, auch wenn er in meinen Augen der einzige war... es wäre einfach zu schön... wenn ich mir nur vorstellte, so eine Person wie ihn als Freund zu haben... seine zukünftige Freundin wäre jedenfalls das glücklichste Mädchen der Welt.

Ich wusste auch nicht, warum heute so viele Fans am Flughafen waren, aber es waren mindestens 20, die sich nun ungeduldig vor dem Eingang drängten. Und Marcus und Martinus waren leider auch noch zu spät, sodass sie sich mega beeilen mussten und fast keine Zeit hatten...

I'm just one flight away- Marcus & MartinusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt