only just a dream?

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,,Wo ist deine Jacke?" Marcus sah mich leicht besorgt an, während wir nebeneinanderherliefen, weil er wohl bemerkt hatte, dass ich leicht zitterte und riss mich damit aus meinen Gedanken, während ich immer noch darauf wartete, gleich aufzuwachen. ,,Die hab ich in der Schule vergessen, weil das alles so schnell ging", ich grinste. Marcus grinste auch und fing dann an, seine Jacke auszuziehen, unter der er nur ein dunkelrotes T-Shirt trug. ,,Nimm meine", er hielt mir seine verhältnismäßig große Jacke hin und sah mich auffordernd an. ,,Nein Marcus", ich blieb stehen und sah ihn ausdrücklich an. ,,Ihr habt noch mehr Konzerte und da musst du gesund sein...", lange sah ich zu ihm. Es war wirklich kalt und in T-Shirt würde er sich garantiert eine Erkältung oder sogar Grippe einfangen. ,,Ich bin das Wetter gewöhnt und du musst für die Schule gesund sein", da ich seine Jacke nicht nahm, hängte er sie mir jetzt eigenständig einfach um die Schultern. ,,Bitte, zieh sie einfach an", er sah mir tief in die Augen. ,,Okay, danke", ich lächelte leicht widerwillig und steckte meine Arme in die langen Ärmel seiner Jacke, aber war gleichzeitig froh darüber, denn sofort wurde ich von einer wohltuenden Wärme durchströmt. Einfach seine ganze Jacke roch nach ihm und war noch angenehm gewärmt von ihm. Alles wirkte so echt, das konnte einfach kein Traum sein!

So wie Marcus immer, setzte ich mir jetzt auch die Kapuze auf, sodass man wahrscheinlich einfach nichts mehr von mir sah, da die Jacke etwas zu groß für mich war, da ich auch eher etwas kleiner war. Marcus grinste mich amüsiert an, dann liefen wir beide weiter. Ich steckte meine Hände in die Taschen seiner Jacke und lief mit zum Boden gerichteten Blick, weiter. Marcus folgte mir, glaube ich mit etwas Abstand. Nachdem ich ein paar Minuten lang so gelaufen war und Marcus immer noch hinter mir lief, drehte ich mich zu ihm um, da ich mit der großen Kapuze nicht viel sehen konnte und nicht einfach nur den Kopf zu ihm drehen konnte. ,,Kommst du? Wir haben die Hälfte schon geschafft", ich reckte meinen Kopf in die Höhe, um ihn zu sehen, da die große Kapuze halb über meinen Augen hing. Er hatte sein Handy in der Hand, was er jetzt schnell einsteckte und in Lachen ausbrach, als er mich so sah. ,,Du wolltest, dass ich die anziehe", sagte ich als Rechtfertigung. ,,Alles gut... es sieht nur echt... niedlich aus", er joggte lächelnd zu mir und wir liefen nebeneinander weiter.

,,Wo sind eigentlich Tinus und euer Team?" Fragte ich ihn jetzt, da er sich normalerweise ja nie von diesen trennte. ,,Die sind in der Stadt und gucken die sich an", erklärte er, aber ich sah nicht, ob er lächelte, da ich ja wegen der Kapuze wie gesagt nicht sehr viel sehen konnte. ,,Achso...", ich musste glücklich grinsen, was Marcus hoffentlich nicht sah, da es bestimmt sehr komisch aussah. ,,Ja, als ich meinte, dass ich dich gerne treffen würde, hat Papa nur gegrinst und meinte, dass er dann mit Martinus was anderes macht", ich hörte heraus, dass er leicht lachte. ,,Wie hast du überhaupt herausgefunden, auf welche Schule ich gehe?" Verwirrt drehte ich meinen Kopf umständlich wieder zu ihm und sah, dass er leicht fröstelte. ,,Wir haben noch eine Email mit deinen ganzen Kontaktdaten vom Meet&Greet gefunden und dann deine Mutter kontaktiert", er grinste. ,,Ihr Stalker", ich lachte und brachte ihn damit auch zum Lachen. ,,Sicher, dass dir nicht kalt ist?" Ich drehte meinen Kopf nochmal zur Seite, um ihn anzuschauen und sah jetzt, dass er zitterte. ,,Alles gut", er grinste und zuckte mit den Schultern. ,,Marcus... wir müssen noch ein Stück laufen und du sollst wirklich nicht wegen mir den Rest der Tour krank sein", ich blieb wieder stehen und sah ihn an. Er war auch stehen geblieben: ,,Das passt schon, du sollst auch nicht krank werden", fast schon liebevoll sah er mich an. ,,Marcus", ich nahm die Kapuze ab, da ich mich damit irgendwie selbst nicht ernst nehmen konnte. ,,Du kannst hier nicht nur im T-Shirt rumlaufen...", aus Protest fing ich an, die Jacke auszuziehen. ,,Du kannst auch nicht nur im Pulli rumlaufen..." erwiderte er ausdrücklich. ,,Eher als du...", ich sah ihn durchdringlich an. Er sollte wirklich nicht wegen mir krank werden und dann vielleicht die ganze Tour krank sein...

,,Dann müssen wir sie uns wohl teilen", sagte Marcus grinsend und nahm die Jacke entgegen. ,,Wie soll das gehen?" Ich musste lachen. ,,Jeder kriegt einen Ärmel", Marcus steckte seinen linken Arm schon in den Ärmel. ,,Das wird nie klappen", skeptisch grinste ich ihn an. ,,Probier's aus", er grinste mich an. Lachend quetschte ich mich neben ihm in die Jacke und steckte meinen Arm in den rechten Ärmel. ,,Marcus... deine Jacke wird explodieren", ich musste lachen, da es wirklich super eng war und ich total an Marcus gequetscht war. „Aber wir haben beide was von der Jacke", Marcus grinste mich an und wir liefen so also weiter. Unsere Arme berührten sich die ganze Zeit und ich war ehrlich gesagt super aufgeregt, so nah bei ihm zu sein. Auch unsere Hände berührten sich die ganze Zeit und ich hatte schon darüber nachgedacht, seine Hand zu nehmen, aber das konnte ich ja nicht bringen, weil ich nicht wirklich wusste, was er fühlte, das mit der Jacke war bestimmt nur aus Höflichkeit. Irgendwann, nachdem wir ein paar Minuten gelaufen waren, spürte ich dann, wie er vorsichtig seine Finger mit meinen verschränkte. Überrascht sah ich zu ihm auf und wir beide lächelten uns kurz an. Er hatte wirklich meine Hand genommen... warum passierte mir das alles gerade? Womit hatte ich es verdient, dass mir so etwas unglaubliches passierte?

Es waren jetzt nur noch so 500 Meter, bis wir bei mir zu Hause ankommen würden und ich hatte wirklich irgendwie etwas Angst, Marcus mein ganzes Haus und vorallem mein Zimmer mit allen Postern zu zeigen.

,,Ich weiß nicht, ob meine Eltern da sind...", ich sah vorsichtig zu ihm auf, nur um ihn vielleicht darauf vorzubereiten, auf meine Eltern zu treffen, auch wenn sein Team und er ja mit Mama schon alles abgesprochen hatten. ,,Okay", er lächelte fröhlich.

,,Wir sind gleich da, da vorne ist es", ich zeigte auf unser Haus, was nur noch ein paar Meter entfernt war. ,,War doch gar nicht so weit", Marcus grinste und auch mich hatte eigentlich überrascht, wie kurz der Weg sich angefühlt hatte. Vielleicht hatte das aber auch an Marcus' Gesellschaft gelegen. ,,Danke für die Jacke", ich zog meinen einen Arm wieder aus dem Ärmel und ließ kurz Marcus' Hand los, damit er die Jacke wieder richtig anziehen konnte. ,,Kein Problem", er lächelte süß und ich lächelte zurück.

Geht irgendwer von euch zum Tinafestival? 😇💞

I'm just one flight away- Marcus & MartinusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt