Lia und ich zogen uns jetzt kurze Sachen an, da es mit Jogginghosen jetzt doch etwas zu warm war. Es waren sogar hier ja im Moment über 30 Grad Celsius.
Mit kurzen Hosen und anderen Schuhen bewaffnet, verließen wir das Gästezimmer wieder. Ich hatte wirklich sehr viele Paare Schuhe mitgenommen, man konnte ja nie wissen. Aber jetzt trug ich mein weißes T-Shirt von vorhin, eine schwarze Stoff-Shorts, wie sie in Amerika oft zum Sport getragen wurden, und dann noch meine schwarzen Chucks. Meine Haare hatte ich nun zu einem Dutt zusammengefasst, weil es draußen schon echt warm war und damit sie mir nicht so im Nacken herumhingen und ich noch mehr schwitzte.
Marcus und Martinus hatten in ihrem Wohnzimmer am Tisch gesessen und sich auf Norwegisch unterhalten. ,,Können wir los?", ich grinste die beiden an. ,,Wir haben nur auf euch gewartet", erwiderte Martinus grinsend und die beiden sprangen auf. Ich nahm wahr, wie Marcus mich einmal von unten nach oben musterte und musste lächeln, während ich so tat, als würde ich das nicht bemerken, sondern Martinus ganz vertieft beim Anziehen seiner Schuhe zusehen.
Als die beiden ihre Schuhe anhatten, gingen wir los. Es war wirklich immer noch mega heiß, obwohl es schon 17.45 Uhr war. Aber in Norwegen und besonders hier im Norden, wo Mac und Tinus wohnten, ging die Sonne im Sommer ja immer ziemlich spät unter.
,,Also, die Pizzeria, wo wir gleich hingehen, ist die beste von ganz Trofors", meinte Marcus mit einem zufriedenen Kopfnicken. ,,Und die einzige", fügte Martinus grinsend hinzu und wir mussten loslachen. ,,Nein, aber die Pizza da ist echt mega mega gut", meinte Martinus jetzt lachend. ,,Na, wir sind gespannt", Lia grinste ihn herausfordernd an. „Wir nehmen besser die Fahrräder, das ist sonst eine ganze Strecke", meinte Marcus grinsend und ging zu einem kleinen Schuppen. „Habt ihr genug Fahrräder?", fragte Lia skeptisch lachend. „Wir haben genau drei", erklärte Marcus und kam mit zwei davon aus dem Schuppen zurück. „Das heißt, einer muss auf dem Gepäckträger fahren", Martinus kam grinsend mit einem dritten sehr kleinen Fahrrad aus dem Schuppen und schloss dessen Tür. „Das bin dann wohl ich, denn für das Fahrrad bin ich etwas zu klein", ich sah grinsend von dem Fahrrad zu Lia, die noch ein ganzes Stück kleiner als ich war. „Das ist Emmas Fahrrad", erklärte Martinus jetzt mit einem breiten Grinsend und gab es Lia. „Na toll", sie grinste, denn auch sie war noch etwas zu groß für das Fahrrad. „Du kannst auch einfach joggen", schlug Marcus jetzt vor. „Oh nein", Lia grinste und setzte sich aufs Fahrrad. „Und ich schätze du fährst bei mir mit?", Marcus grinste mich mit funkelnden Augen an. „Sieht ganz so aus... das kann was werden", murmelte ich lachend. „Oh ja", er setzte sich lachend auf sein Fahrrad. „Setz dich einfach auf den Gepäckträger, Beine hoch und halt dich an mir fest, den Rest mach ich", ich hörte, wie viel Spaß er an der ganzen Sache hatte. Lia war schon wackelig auf dem kleinen Fahrrad losgefahren und wurde nun schnell von Martinus auf seinem Fahrrad eingeholt. „Okay, los gehts", ich saß auf dem harten Gepäckträger und war erst etwas unschlüssig, wo ich meine Hände hinpacken sollte, aber legte sie dann einfach auf Marcus' Schultern und hielt mich dort an ihm fest. „Auf gehts", motiviert stieß Marcus sich vom Boden ab und schaffte es nach ein paar wackligen ersten Metern wirklich halbwegs normal zu fahren.
Ich genoss die Nähe zu ihm und den angenehmen leichten Wind, der mir nun bei dem warmen Wetter durchs Gesicht fuhr.„Als ob das funktioniert", ich juchzte schon fast vor Freude. Es wirkte alles so unwirklich. Hier in Trofors, wo man so fast komplett von der Außenwelt abgeschnitten war und an nichts anderes, als Marcus und Martinus denken konnte.
„Ich hab's doch gesagt... ich bin Profi", ich hörte heraus, wie zufrieden er war. „Aha so klärst du dir also immer alle Mädchen", meinte ich grinsend und schlang meine Arme jetzt um ihn, da sich nur an den Schultern festzuhalten eine doch nicht ganz so sichere Lösung gewesen war. Er fuhr einen kleinen Schlenker und schien etwas überrascht zu sein, aber dann musste er mit mir über meinen Kommentar von eben loslachen. „Immer doch!"
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I'm just one flight away- Marcus & Martinus
Fiksi PenggemarNeles ganzes Leben wird durch drei Tage im November mit Marcus und Martinus komplett auf den Kopf gestellt. (Hauptfigur ist Marcus)