*Piep piep piep* "Ich tue alles was du willst, aber mach dieses scheiss Teil aus, Katelyn", murrt mich Elizabeth an. Ich reiße meine Augen weit auf und sehe Elizabeth an mich gekuschelt. Ihr Gesicht an meiner Brust vergraben. Mit einem Arm suche ich nach dem Knopf um den Wecker auszuschalten. Das Piepen verstummt und ich drehe mich zurück zu Elizabeth. Sie musterte mich eindringlich mit ihren bernstein Augen. "Du bist nackt", stellt meine Schülerin fest. "Halb nackt", erwidere ich. Ein breites Grinsen zeigt sich auf den Lippen der jungen Frau. Sie zupft leicht an den Trägern meines BHs. "Pfoten weg, Elizabeth", fauche ich und rutsche ein Stück zurück. Blöd nur, dass ich schon an der Kante des Bettes lag und jetzt auf dem Boden. Lautes Gelächter erfüllt den Raum. Elizabeth robbt zu mir und guck auf mich herab. "Hast du dir weh getan?", lacht sie laut. Ich muss aus Scham schmunzeln. In Sekunden ändert sich die Laune der jungen Frau. Sie wird blass. "Bad!?", schreit sie panisch. Ich schaue sie fragend an, bis mir bewusst wird, dass ihr von gestern furchtbar schlecht sein muss. Ich stehe sofort auf und ziehe sie mit mir ins Badezimmer. Elizabeth hockt sich auf den Boden und kotzt sich die Seele aus dem Leib. Reflexartig nehme ich ihre Haare in die eine Hand und mit der anderen streichle ich ihr beruhigend über den Rücken. "Ich hoffe du übergibst dich nicht, weil ich nur Unterwäsche anhabe", scherze ich. Sie funkelt mich nur sauer an. Ich seufze leise. "Tut mir leid", entschuldige ich mich schnell, bis sie sich erschöpft nach hinten fallen lässt. "Muss du nicht zur Arbeit?", meine Schülerin guckt mich beschämt an. Ich schüttel sofort den Kopf. "Ich habe einen Problemfall zuhause den ich nicht ohne schlechtes Gewissen alleine lassen kann", lächel ich Elizabeth mitfühlend an. Sie wiederum verdreht nur die Augen. "Sie können ja ein richtiges Arschloch sein, Miss Blackwood", knurrt sie gespielt beleidigt. "Kaffee?", frage ich und ignoriere ihre Aussage. "Wasser", bittet sie kleinlaut. Ich nicke und lasse die schwarzhaarige Frau im Bad allein. Scheint nicht ihr erstes Mal zu sein. Ob sie öfters morgens kotzen muss? Ich sehe den Scherbenhaufen auf dem Küchenboden und erinnere mich wieder daran. Ich räume ihn hastig weg und schneide mich dabei in der rechten Handinnenfläche. "Scheiss Morgen", brumme ich zu mir selbst. "Du solltest ins Krankenhaus damit", die Stimme hinter mir ist mitfühlend. Ich muss Elizabeth nicht mal ansehen um dies zu erkennen. "Es geht schon", sage ich und schaue mir die Wunde an. Sie blutet stark und die Wunde ist tief. Elizabeth kommt näher an mich heran, bis sie dicht vor mir steht. Ich hocke noch auf dem Boden und muss zu ihr auf sehen. Elizabeth beugt sich zu mir und legt ihre Arme um meinen halb nackten Körper. Sie zieht mich in einer festen und doch sanften Umarmung nach oben. Mit ihrer rechten Hand sucht sie meine. Erschrocken, bleibt mir der Atem weg. "Was ist denn mit dir passiert?!", schreie ich sie hysterisch an, als ich ihre mit Schnitten übersäte Hand sehe. "Halb so wild", winkt die Schönheit vor mir ab. "Elizabeth Grey. Was ist passiert?", frage ich streng nach und reiße mich von ihr los. Verärgert sehe ich in ihre Augen. "Ich habe nur den Spiegel gestern eingeschlagen. Halb so wild, Katelyn", knurrt sie nun finster. "Und weswegen?", will ich wissen und blicke ihr immer noch tief in die Augen. "Wen juckt das?", meine Schülerin dreht sich von mir weg und zieht sich langsam ihr durchsichtiges Top aus. "Mich juckt es. Ihre Lehrerin, Miss Grey", verlegen wende ich meinen Blick von meiner jüngeren Schülerin ab. "Meine Lehrerin? Sie riskieren hier gerade Ihren Job, Miss Blackwood. Wenn hiervon jemand wüsste, werden Sie gefeuert und verlieren Ihre Lizenz um zu unterrichten", Elizabeth hört nicht auf sich weiter auszuziehen. Ich sehe es aus dem Augenwinkel. "Ich weiß nicht wovon Sie sprechen, Miss Grey. Ich habe lediglich eine meiner Schülerinnen vor dem Tod bewahrt", sage ich beleidigt. Ich spüre wie die Angst in mir hochkommt. Meinen Job und meine Lizenz zu verlieren, wäre für mich das schlimmste. Es geht alles einfach viel zu schnell. Elizabeth steht in Unterwäsche dicht vor mir und küsst mich. Ich sehe es nur noch blitzen und stehe augenblicklich alleine in der Küche. Unter Schock renne ich der jungen Frau hinterher. Sie steht vor meinem Kleiderschrank und schaut nachdenklich hinein. "Gib mir mein scheiss Handy, Elizabeth. Das ist kein Spaß mehr und wie zur Hölle hast du es entsperrt bekommen?!", schreie ich sie an. Unbeeindruckt lässt sie ihren Blick zu mir schweifen. "Katelyn, zieh dich an und fahr mich ins Krankenhaus, außerhalb der Stadt", befiehlt sie mir. "Nein", weigere ich mich sofort. Ich packe mir Elizabeth und drücke sie mit aller Kraft an die Wand. "Wieso? Wieso tust du das? Das wird mich einen Job kosten, Elizabeth! Ist dir das klar? Ich bin gerade mal einen Tag an dieser Schule! Gib mir sofort mein Handy zurück!", wütend drücke ich sie noch fester an den Schultern gegen die Wand. Sie beißt sich verführerisch auf die Unterlippe. 'Verdammt, Katelyn! Tu es bloß nicht. Widerstehe ihr!', brüllt mich mein Gewissen an. Ich schlucke und spüre wie das Verlangen in mir wächst. "Lass uns bitte ins Krankenhaus fahren, Katelyn", bittet mich meine Schülerin. Ihre Augen füllen sich mit Tränen und sie dreht ihren Kopf von mir weg. Ihre schwarzen Haare verdecken ihr Gesicht. Langsam wandern meine Hände von ihren Schultern zu ihrem Rücken und ziehen sie in seine starke Umarmung. "Zieh dich an und mach dich fertig", flüstere ich leise. Ich bin immer noch wütend auf sie, aber ich weiß, dass ich so nicht an sie heran komme. Ich will für sie da sein. Ich will ihr helfen. Sie hat ein ernstes Drogenproblem. Sowas kann man nicht alleine bewältigen. Ich konnte schon damals nicht helfen. Diesmal schaffe ich es und wenn es das letzte ist was ich tue. Diese Frau hat mir den Kopf verdreht. Vorsichtig lasse ich Elizabeth los und ziehe für uns beide Klamotten aus dem Schrank. Ohne dem anderen Beachtung zu schenken ziehen wir uns hastig um. Mein Handy ist immer noch in Elizabeths Gewalt. Ich ziehe sie an der Hand in die Küche und mache uns Frühstück. Ich räume den Tisch ab, als wir fertig sind und erstaunlicherweise hilft mir meine Schülerin. Sie spricht schon eine Weile nicht mehr mit mir und scheint in sich gekehrt zu sein. Wir machen uns gemeinsam in dem kleinen Badezimmer fertig und ich nehme meine Handtasche, bevor wir gehen. Leise ziehe ich die Haustür hinter mir zu. "Elizabeth, rede mit mir", flehe ich leise. Es ist nur ein Flüstern, aber sie hört mich trotzdem. "Worüber?", fragt sie mich. Ich sehe fragend zu ihr hinüber als ich das Auto aufschließe und wir zwei einsteigen. "Erzähl mir was über dich", schlage ich vor und starte den Motor. "Lieber nicht", Elizabeth wirkt nachdenklich. "Über deine Familie? Über Arthur? Bitte, wenn du so still bist, mache ich mir Sorgen", sage ich leise und fahre die lange Landstraße entlang. Stille umgibt uns und es ist unfassbar unangenehm. Letztlich endet die Straße an einem Krankenhaus. Ich weiß immer noch nicht so richtig was passiert ist. Wieso hat sie gegen einen Spiegel geschlagen? Wieso wollte sie, dass ich ebenfalls untersucht werde? Wieso rückt sie mein Handy nicht raus? Ich seufze schwer und parke das Auto auf einem der freien Parkplätze. Während der Fahrt hat sie nicht ein Wort mit mir gesprochen. Schnellstmöglich steigen wir aus dem alten Auto und laufen zum Eingang. Sofort verstehe ich, wieso sie ausgerechnet in dieses Krankenhaus gehen wollte. Es ist ein Krankenhaus für die Reichen. Ich könnte mir sowas niemals leisten. "Willkommen zurück, Miss Grey", begrüßt eine junge Schwester, meine Schülerin. Diese nickt nur desinteressiert und wendet sich an die Empfangsdame. "Ich muss dringend zu Dr. Morris. Es ist wichtig, Sherry", zwinkert Elizabeth der Dame zu. Die etwas ältere Frau nickt nur und tippt etwas in ihren PC. "Raum 707", sagt Sherry sofort, als sie Elizabeth erblickt. Meine Schülerin nimmt meine Hand und zieht mich mit sich. "Du kannst mich auch loslassen. Ich laufe schon nicht davon. Du hast immer noch mein Handy", murre ich beleidigt. "Mitspielen", ist das einzige was die junge Frau an meiner Hand herausbringt und den Raum betritt. Ein verdammt junger und gut aussehender Mann steht mitten im Raum und lächelt uns an, als wir den Raum betreten. "Elizabeth Grey. Gar nicht so lange her. Was ist diesmal passiert?", fragt er und betrachtet unsere verschlungenen Finger. Ich bin verwirrt und weiß nicht was ich tun soll. Ich beobachte einfach die Situation. Elizabeth zieht mich zu der Liege und setzt sich hinauf. "Meine Hand und der Spiegel im Bad hatten einen Unfall", sagt sie eiskalt. Ihr Ton verpasst mir Gänsehaut. "Verstehe. Dann zeig mal her", das Lächeln verschwindet nicht aus dem Gesicht des Arztes. Er ignoriert mich komplett. Sorgfältig reinigt er die Wunden an der Hand meiner Begleitung. Sie drückt fest meine Hand und verzieht ihr Gesicht ein wenig vor Schmerz. Der junge Mann legt einen einfachen Verband um ihre Hand und nickt ihr stumm zu. "Sie auch", knurrt Elizabeth. "Du weißt, dass dies ein Krankenhaus für die Reichen ist? Sie sieht nun wirklich nicht aus, als hätte sie Kohle. Du hast dich auch ganz schön gehen lassen, Grey", brummt er ein wenig genervt zurück. "Die Rechnung geht auf mich, Morris. Tu was ich dir sage", Elizabeth greift nach meiner verletzten Hand und hält sie dem Arzt hin. "Es geht schon. Ich brauche keine ärztliche Versorgung und erst recht nicht auf deine Rechnung", zische ich Elizabeth an. "Die Behandlungen sind sowieso nur für Familienmitglieder oder angemeldete Patienten", erwidert der Arzt. "Sie gehört zu mir. Sie ist mein Mädchen. Lass dich bitte untersuchen, Schatz", fleht mich meine Schülerin an und küsst mich liebevoll vor dem Arzt. Ich will mich gegen ihre Berührungen wehren, aber mein Körper versagt. "Na schön, aber hört auf. Ist ja ekelhaft", faucht der junge Mann mit den braunen Haaren.
Elizabeth küsst mich ein letztes Mal und lässt von mir ab. Sofort wünsche ich mir ihre Nähe zurück. 'Katy, was zur Hölle ist falsch mit dir? Sie. Ist. Deine. Schülerin!', meine innere Stimme faucht mich an. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, werde auch ich versorgt und ich verlasse den Raum mit Elizabeth. Mein Körper zittert, als sie wieder meine Hand nimmt. "Schlaf endlich mit mir, dann ist doch alles geklärt. Ein einfacher One Night Stand, Katelyn", murmelt Elizabeth vor sich hin. Wir laufen schnurstracks aus dem Gebäude und zurück zu meinem Auto. "Ich stehe nicht auf Frauen, Elizabeth", sage ich kleinlaut und mein Herz beginnt zu schmerzen. Scheissdreck.
_______________________________________Habe mir gedacht, zum Start eine ganze Woche täglich hochzuladen 😊
- Little Demon 😈
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Drugs
Jugendliteratur"People use drugs, legal and illegal, because their lives are intolerably painful or dull. They hate their work and find no rest in their leisure. They are estranged from their families and their neighbors. It should tell us something that in health...