💊 Happy Panthers 💊

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Elizabeth


Katelyn hat mich einfach so stehen lassen. Allein mit Allison in der Wohnung gehe ich wieder zurück in die Küche. "Allison, hilfst du mir mal?", rufe ich laut und keine zwei Sekunden später, steht das Mädchen mit den roten Haaren neben mir. "Wie kann ich helfen?", fragt sie schüchtern. "Schnapp dir ein Handtuch und trockne ab", befehle ich ihr und beginne für Katelyn den Abwasch zu machen. Nach dem Spiel hat sie sicherlich keine Lust mehr dazu. Allison schnappt sich ein Geschirrhandtuch und ich reiche ihr die nassen, sauberen Teller und Tassen an. Das junge Mädchen trocknet alles sorgfältig ab. "Warum benutzt sie nicht ihren Geschirrspüler?", murre ich leise und verdrehe die Augen. "Der ist ihr vor drei Tagen kaputt gegangen und sie sagte, ihr fehlt das Geld dazu. Sie stört es nicht den Abwasch per Hand zu machen", berichtet mir Allison und stellt das letzte Glas in den Schrank. "Wie viel Zeit haben wir noch?", frage ich und suche nach einer Uhr. "Sollten wir nicht eigentlich schon längst unterwegs sein?", mit einem prüfenden Blick mustert mich das Mädchen. "Wir sagen einfach es gab einen Notfall, spielst du mit?", ich sehe ihr flehend in die grünen Augen. "Nur wenn du mir eine Cola kaufst", schmollt sie nur. "Das ist alles? Man kann dich mit Zuckerwasser bestechen?", lache ich amüsiert und nicke ihr zustimmend zu. "Katy erlaubt mir keine Cola. Das Zeug wäre in meinem Alter nicht gut für meinen Körper", stöhnt sie genervt. Ich kann einfach nicht anders als zu lachen. "Oh gott.. dann werde ich wohl die Erziehung übernehmen", lache ich und stocke kurz danach. 'Was redest du da, Liz? Erziehung? Du hasst Kinder und mit Katelyn als Frau könnte das ganze schwer werden!', meine innere Stimme hat Recht. Ich wollte niemals Kinder, hatte nie großartig darüber nachgedacht. Ich bin schließlich erst 21, außerdem.. den Namen Grey will ich ihnen nicht antun. Sie würden ein Leben lang Probleme damit haben. Geistesabwesend schüttel ich meinen Kopf. Ich nehme Allison das Küchentuch ab und trockne meine Hände. "Bist du dann soweit?", frage ich, während ich zurück ins Schlafzimmer laufe um meine Sachen zu suchen. "Ja, ich bin fertig", gibt sie schnell wieder. Ich greife nach meinem Handy und meinem Portemonnaie, welches beides aus Katelyn's Schultasche schauen. Ich schalte mein Handy an und rufe sofort ein Taxi. Gott sei dank ist es nur wenig später da und ich dränge Allison mit mir. Wir fahren zu meinem Anwesen und von dort aus mit meinem schwarzen Sportwagen zu einem Möbelhaus. Es dauert nicht lange bis ich das finde was ich suche und lasse es an Katelyn's Adresse liefern. "Wir müssen uns beeilen, Katelyn wird sonst echt sauer", drängt mich Allison. Ich drücke auf das Gaspedal und lasse die ein oder andere rote Ampel hinter uns. Wir kommen nur kurz vor dem Spiel an. Die Sporthalle der Stadt ist bis obenhin gefüllt und die Teams sind noch nicht auf dem Feld. Ich nehme Allisons Hand und führe sie in den Gang mit den Umkleiden. In der Hoffnung die Panthers seien in derselben Umkleide wie beim Training, öffne ich die Tür. Erleichtert trete ich ein und lasse Allison die Tür hinter uns schließen. "Ihr seid viel zu spät. Ich sagte euch doch, ihr sollt zum Aufwärmen kommen", murrt Katelyn mich sofort an. Von den anderen Frauen werde ich sofort in eine Gruppenumarmung gezogen. "Herrje, was ist passiert?", fragt mich Lin sofort. "Weißt du was für Sorgen wir uns gemacht haben?", meldet sich Miss Baker. "Miss Baker?", verwirrt schaue ich sie an. "Sie hassen mich", flüstere ich ihr zu. Sie schüttelt nur besorgt den Kopf. "Nur dafür, dass du uns allen solche Sorgen bereitet hast", lächelt sie schwach und lässt von mir ab. "Nach dem Spiel gehen wir zuerst zum Friseur, Lizzy", höre ich Katelyn wieder hinter mir sagen. Zögernd nicke ich. "Katy, weißt du was Elizabeth-", setzt Allison an und sofort halte ich ihr die Hand vor den Mund. Das Team sieht uns verwirrt an. "Ich habe mein Auto geholt, deswegen sind wir so spät", versuche ich die Situation zu retten. Skeptische Augenpaare blicken mich an. Ich zwinge mir ein Lächeln auf und lasse meine Hand sinken. Als ich alle Frauen betrachte, fällt mir auf, dass eine fehlt. "Wo ist Hannah?", knurre ich. "Das wüssten wir auch gerne", brummt Julia. Ich blicke durch die Runde. "Wir müssen jetzt runter", seufzt Katelyn neben mir. "Ihr schafft das", grinse ich verlegen und schaue zu Katelyn. Ich dachte eher sie würde mir dankend zulächeln aber damit lag ich komplett daneben. Sie packt mich an der Taille und küsst mich sanft. Ich bin irritiert und lasse es über mich ergehen. Erst als Katelyn mich wieder loslässt fange ich mich wieder. "Aber..", stottere ich. "Ich habe es ihnen gesagt. Sie sind wie eine zweite Familie", unsicher blickt mich meine Lehrerin an. "Ihnen was gesagt? Dass ich deine Schülerin bin, wissen sie ja schon", murmle ich leise. "Dass ich dich liebe, Liz. Ihnen ist es egal ob Schülerin oder nicht. Liebe ist Liebe und man sollte sie nicht verbieten", antwortet mir Katelyn schnell und ich nicke nur perplex. Das Team zieht an uns vorbei und als letztes betreten Allison und ich die Tribüne. Sofort fällt mir eine junge Frau mit schwarzen Haaren auf. Neben ihr ein junger Mann. Sie sitzen ganz vorne und es sind noch zwei Plätze neben ihnen frei. So drängen sich Allison und ich zu den beiden. "Amber", sage ich leise und sofort dreht sie sich zu mir um. Ich rechne schon fest mit einer Ohrfeige, aber ich werde in eine sanfte Umarmung gezogen. "Grey, du bist ein Idiot. Mach das nie wieder", haucht sie leise. Das beben in ihrer Stimme ist klar zu hören. "Du nicht auch noch", schmunzel ich und drücke sie ein wenig fester. Auch Elias legt mir beruhigend eine Hand auf den Rücken und streicht ihn sanft. "Du hättest zu uns kommen können. Das weißt du Elizabeth", lächelt mich Elias leicht an. "Tut mir leid", ich richte mich wieder auf und schaue die beiden an. Amber sieht ein wenig anders aus. Irgendwie.. fülliger. "Sag mal.. du bist fett geworden", lache ich leise. Von Amber bekomme ich nur einen sanften Klaps auf den Hinterkopf und von Elias ein unsicheres Grinsen. "Sie ist-", will Elias mir antworten und mit einer leichten Backpfeife von Amber unterbrochen. "Wage es dich. Entweder alle zusammen oder gar keiner", knurrt sie bedrohlich. Sie ist? Sie ist was? Gott, mich so neugierig zu machen ist gemein. Gemeinsam sehen wir alle uns das Spiel an und ich habe sogar noch daran gedacht in der Pause eine Cola für Allison zu besorgen. Die Panthers haben selbstverständlich gegen die Tigers gewonnen.

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